Phishing-Mails sind seit Jahrzehnten bei Betrügern beliebt. Derzeit nehmen sie vor allem die Abonnenten von Streamingportalen ins Visier. Worauf man bei den Mail-Attacken achten sollte.
Wann immer große Plattformen oder Portale ihre Nutzungsbedingungen ändern, scheinen Betrüger es auf die Verunsicherung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern abgesehen zu haben. Derzeit betrifft das insbesondere Netflix, das dem Accountsharing einen Riegel vorschieben möchte. Für welche Betrugsmaschen man gewappnet sein sollte.
Im Falle von Netflix warnt das Streamingportal auf seiner Webseite selbst vor aktuellen Phishing-Attacken. Dabei machen sich Betrüger zunutze, dass Abonnenten häufig nicht genau wissen, was die neuen AGBs für sie bedeuten und ob sie womöglich in einer Bringschuld gegenüber dem Anbieter sind.
Die Phishing-Mails, die Kriminelle seit der Änderung der Netflix-AGBs Ende Mai verschicken, sind vielfältig. Sie fordern wahlweise zum Updaten der Login-Daten oder der Bankverbindung auf, immer mit dem Ziel an sensible Nutzer- oder Login-Daten zu kommen.
Fake-Mails wirken täuschend echt
Beim Fälschen der elektronischen Post geben sich die Absender von Phishing-Mails große Mühe, häufig enthalten die kursierenden Netflix-Mails sogar aktuelle Film- und Serienempfehlungen und wirken täuschend echt. Die Empfehlung bei solchen Mails lautet daher: Keinesfalls die in ihnen enthaltenen Links oder Buttons anklicken und offensichtliche Phishing-Mails am besten direkt löschen.
Sollte es zu spät und man als Abonnent einer solchen Masche aufgesessen sein, sollten Nutzer umgehend ihr Passwort ändern beziehungsweise seine Bank informieren, falls man seine Kontodaten preisgegeben hat. Außerdem sollte man Anzeige bei der Polizei erstatten, vor allem dann, wenn ein finanzieller Schaden entstanden ist.
Warnung auch bei Disney+
Netflix ist nicht der einzige Anbieter, der mit solchen Methoden zu kämpfen hat. Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt derzeit etwa vor ähnlichen Attacken im Namen von Disney+.
Wie häufig derlei betrügerische Vorkommnisse sind, macht der "Phishing-Radar" der Verbraucherzentrale deutlich. Dort wird derzeit unter anderem vor Betrugsmails im Namen der DKB, der Postbank, Volksbank oder von PayPal gewarnt. Tägliche Updates stellt sie außerdem via Twitter zur Verfügung.