Das mit Spannung erwartete Tablet der Google-Eigenmarke ist endlich da und verwandelt sich nahtlos in ein Smart Display im Stil von Nest Hub. Hier alle Details.
Das Warten auf Googles neuestes Tablet hat ein Ende. Das Pixel Tablet mit seiner Dockingstation, die es in ein Smart Display verwandelt, ist da. Zusammen mit dem Pixel 7a und dem Pixel Fold ist das auf der Google I/O 2023 angekündigte Tablet das erste Google-eigene Tablet seit vielen Jahren (seit dem Pixel C von 2015, um genauer zu sein).
Ein Tablet, das sich in ein intelligentes Display verwandeln lässt, wurde bereits von Unternehmen wie Lenovo (etwa mit dem Lenovo Smart Tab P10) vorgestellt, aber Google hat vielleicht die beste Mischung aus beidem geschaffen, die der Markt bisher gesehen hat.
Wann wird das Pixel Tablet veröffentlicht?
Jetzt, da wir die endgültigen Details zum Pixel Tablet von der Google I/O-Entwicklerkonferenz erfahren haben, können wir Ihnen sagen, dass das Gerät am 20. Juni in den Verkauf gehen wird. Interessierte können es bereits jetzt in Deutschland und vielen anderen Ländern hier vorbestellen.
Die Preise für das Pixel Tablet beginnen bei 679 Euro und beinhalten das Ladedock mit integriertem Lautsprecher. Derzeit ist es nicht möglich, das Tablet allein zu kaufen. Das ist teurer als das um die 490 Euro kostende iPad der 10. Generation, Apples aktuelles "Standardmodell".
Als Zubehör wird es das offizielle Pixel Tablet Case geben, das mit der Dockingstation kompatibel ist und einen polierten Metallring als Ständer hat (siehe unten). Es kostet 99 Euro.
Für den Grundpreis von 679 Euro erhält man ein 128-GB-Modell, aber es gibt auch eine 256-GB-Option, wenn man mehr Speicherplatz benötigt, die allerdings 120 Euro Aufpreis kostet.
Pixel Tablet: technischen Daten und Funktionen
Auch wenn Sie das Pixel Tablet nicht einzeln (also ohne Lautsprecher-Ladestation) kaufen können, beginnen wir mit dem Tablet selbst, das über einen 11-Zoll-Bildschirm verfügt, obwohl er aufgrund der abgerundeten Ecken technisch gesehen 10,95 Zoll groß ist. Es handelt sich um ein LCD-Panel (also kein OLED) mit einer Auflösung von 2560 × 1600, einem Seitenverhältnis von 16:10 und einer Anti-Schmutz-Beschichtung.
Das Pixel Tablet hat eine typische Helligkeit von 500 nit und verfügt wie die Next Hubs über einen Umgebungslichtsensor, sodass es zusammen mit der Farbe automatisch mit Ambient EQ angepasst werden kann.
Das ist eine Menge Platz zum Betrachten von Inhalten, und dank der vier Lautsprecher - zwei auf jeder Seite im Querformat - sollten Sie in der Lage sein, diese laut und deutlich zu hören.
Unter der Haube steckt der Google-eigene Tensor G2-Prozessor mit Titan M2-Sicherheitschip, der auch in den Pixel 7-Handys zum Einsatz kommt. Es gibt 8 GB RAM und die Wahl zwischen 128- oder 256 GB internen Speicherplatz, jedoch keinen microSD-Kartenslot, um den Speicher zu erweitern.
Die Gehäuse gibt es in zwei Farben: Porzellan oder Haselnuss. Das mitgelieferte Datenblatt erwähnt auch Rose, also nehmen wir an, dass diese Farbe in ausgewählten Märkten erhältlich sein wird. Beachten Sie, dass die Frontblende bei der Porzellanfarbe weiß und bei Hazel schwarz ist.
Das Hauptgehäuse ist mit einer Nano-Keramik-Beschichtung versehen und besteht zu über 30 Prozent aus recycelten Materialien (bezogen auf das Gewicht). Das Aluminium des Gehäuses ist zu 100 Prozent recycelt. Es ist 8,1 Millimeter dick und wiegt 493 Gramm.
Ein Fingerabdrucksensor befindet sich in der Einschalttaste und vier Metallkontakte auf der Rückseite bilden einen Pogo-Pin-Anschluss für die Verwendung mit der Dockingstation. Das Pixel Tablet hat auch drei Fernfeld-Mikrofone, was für ein Tablet ungewöhnlich ist, aber benötigt wird, um es in ein Smart Display zu verwandeln, wenn es angedockt ist.
Seltsamerweise scheint das Pixel Tablet trotz der 8-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite (und der gleichen Kamera auf der Rückseite) nicht über die Face Match-Funktion zu verfügen, die bei Googles Nest Hub Max - dem größeren Smart Display - zu finden ist.
Dieses kann verschiedene Nutzer erkennen, sodass Sie personalisierte Erfahrungen (etwa Ihre Kalenderereignisse) und auch Gesten wie das Hochhalten der Handfläche zum Anhalten von Musik erhalten. Außerdem scheint dem Tablet ein physischer Schalter zu fehlen, mit dem man die Mikrofone stummschalten und die Kameras ausschalten kann.
Zurück zu den Kameras: Google sagt, dass sie für Video und Meet mit kontinuierlichem Bildausschnitt, Fokus, automatischer Beleuchtungsanpassung und virtuellen 360-Grad-Hintergründen optimiert sind.
Abgerundet werden die Kernspezifikationen durch eine Akkulaufzeit von 12 Stunden (für Videostreaming), USB-C 3.2 Gen 1, Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2. Gerüchten zufolge verfügt es über einen Ultra-Wideband-Chip, den Google aber nur für "genaue Reichweite" angibt.
Es ist auch erwähnenswert, dass das Gerät mit Android 13 und einem Versprechen von mindestens fünf Jahren an Betriebssystem-Updates ausgeliefert wird, sodass Android 14 garantiert ist, plus ein paar mehr darüber hinaus. Das Pixel Tablet ist das erste Android-Tablet, das mit Google Cast ausgestattet ist. Damit können Sie Inhalte von Ihrem Telefon oder einem anderen Tablet auf das Gerät übertragen.
Der Nachteil dabei ist, dass es sich im Hub-Modus befinden muss, aber wenn es nicht angedockt ist, gibt es ohnehin wenig Bedarf für das Casting. Beachten Sie, dass auf dem Pixel Tablet ein vollständiges Android-Betriebssystem läuft, im Gegensatz zu den Nest-Hubs, die ein benutzerdefiniertes Fuchsia-Betriebssystem haben, sodass es Unterschiede in der Art und Weise gibt, wie sie funktionieren.
Das Ladedock mit integriertem Lautsprecher
Dies führt uns zum Lade-Lautsprecher-Dock, das genau das tut, was auf der Verpackung steht. Dabei handelt es sich um eine Dockingstation, die das Pixel Tablet auflädt und auch einen Lautsprecher integriert hat. Das Tablet verwandelt sich damit an der Ladestation angedockt in ein Nest Hub Smart Display.
Da man zusätzliche Docks kaufen kann, kann das Tablet in verschiedenen Bereichen im Haus mitgenommen und entsprechend genutzt werden - etwa als Nachttischuhr, als Rezeptbuch in der Küche, als Jukebox im Wohnzimmer und als Kalender im Büro.
Google erklärt: "Wenn sich das Tablet im Hub-Modus befindet, verwandelt es sich in ein hilfreiches Haushaltsgerät, das Sie sogar freihändig bedienen können. Verwenden Sie es als Smarthome-Controller, Musik- und Unterhaltungsplayer, sprachgesteuerten Helfer oder digitalen Fotorahmen."
Das Charging Speaker Dock kann das Tablet mit bis zu 15 W aufladen und verfügt über einen 43,5-mm-Breitbandlautsprecher, der "viermal so viel Bass wie das Pixel Tablet allein" und einen nahtlosen Übergang von Audio bietet, wenn Sie das Tablet andocken.