Lohnt sich das brandneue Galaxy S23 Ultra oder sollten Sie zum Vorgänger S22 Ultra greifen? Wir machen den Vergleich!
Mit der Präsentation der neuen Galaxy-S23-Reihe stellen sich viele Nutzer die Frage, ob sie jetzt zum Galaxy S22 Ultra oder zum neuen Galaxy S23 Ultra greifen sollen. Wir vergleichen die beiden Smartphone-Flaggschiffe miteinander, um Ihnen die Unterschiede aufzuzeigen. So fällt Ihnen die Kaufentscheidung sicher leichter.
Design & Display: Leichter Änderungen am Gehäuse
Während das Galaxy S22 Ultra dem S21 Ultra zum Verwechseln ähnlich sind, verpasst Samsung dem Galaxy S23 Ultra leichte Design-Änderungen. Wer also genau hinsieht, wird das neue Modell also vom Vorgänger unterscheiden können.
Denn Samsung gestaltet das Gehäuse nun nicht mehr ganz so kantig wie zuvor, der Rahmen ist nun etwas mehr gebogen, wodurch das Handy noch einen Tick angenehmer in der Hand liegt. Das Display ist weiterhin an den Rändern leicht abgerundet, weshalb der Übergang vom Rahmen zum Bildschirm sehr smooth ist. Samsung vergrößert aber die flache Bildschirmfläche.
Größe, Auflösung und Bildwiederholrate sind identisch geblieben. Das Display ist jetzt aber "intelligenter". So passt der Screen automatisch Farben und Kontraste an, damit Inhalte noch angenehmer für die Augen sind. Auch Texte werden angepasst, damit sich leichter lesbar sind.
Kamera: Sprung von 108 auf 200 Megapixel
Drei Jahre lang setzte Samsung auf eine Hauptkamera mit 108 Megapixeln, die unter anderem einen 100-fachen Digital-Zoom ermöglichte, der von Jahr zu Jahr immer besser wurde. Insgesamt war die Bildqualität gut, aber im direkten Vergleich mit dem Pixel 7 Pro beispielsweise konnten die Details bei weiter entfernten Motiven tatsächlich nicht mithalten. Auch die Farben wirken zu satt und sind etwas weniger naturgetreu.
Jetzt hat Samsung der Kamera ein Hardware-Update verpasst, so finden Sie im S23 Ultra jetzt einen Bildsensor mit satten 200 Megapixeln! Zum Einsatz kommt wie gewohnt die Pixel-Binning-Technologie. In diesem Fall werden 16 Pixel zu einem einzigen Pixel - ab Werk knipsen Sie Fotos also mit 12 Megapixeln. Dadurch erhalten einzelne Pixel mehr Bildinformationen sowie Lichtinformationen.
Um Foto mit voller Auflösung zu produzieren, wählen Sie in den Kameraeinstellungen statt "4:3" die Option "4:3 200 MP" aus. Der Unterschied ist tatsächlich in den Details und der Schärfe sichtbar. Statt 3 bis 4 MB sind die Bilder dann auch 28, 29 MB groß. Aber nicht nur die Schärfe ist beeindruckend, auch sind die Farben etwas natürlicher geworden.
In unserem ersten Test ist die Kamera ein gelungenes Upgrade. Sobald wir das Galaxy S23 Ultra in der Redaktion haben, werden wir die Kameras ganz ausführlich testen.
Leistung: Endlich Snapdragon statt Exynos
Samsungs Galaxy-S-Modelle in Deutschland laufen mit der eigenen Exynos-CPU. Geräte außerhalb von Europa sind überwiegend mit einem Snapdragon-Prozessor von Qualcomm ausgestattet. Der Nachteil: Samsung eigene Entwicklung ist langsamer, wie die letzte Generation zeigt: Die US-Version des Galaxy S22 ist tatsächlich stärker als die europäische Variante mit Samsungs Exynos 2200.
Nun hat Samsung die Wünsche der Nutzer erhört, denn auch hierzulande setzen alle Modelle auf den neuen Snapdragon 8 Gen 2 - dem aktuell stärksten Mobil-Prozessor in Android-Smartphones, wie die Benchmark-Rangliste von Antutu beweist.
In den Galaxy-S23-Geräte steckt allerdings eine exklusive Version der CPU mit dem Zusatz "for Galaxy". Der Hauptkern hat eine höhere Taktung. Wir sind gespannt, wie sich das auf die Benchmarkergebnisse auswirkt.
Die Speicher-Mindestgröße beim Galaxy S22 Ultra liegt bei 128 GB. Die kleinste Speichervariante des Galaxy S23 Ultra beträgt jetzt 256 GB. Insgesamt gibt es drei Varianten: 256 GB, 512 GB und 1 TB (exklusiv im Samsung-Store).
Den größeren Speicher können Sie durchaus gebrauchen. Mit Fotos in voller Auflösung könnte schnell Platzmangel entstehen - denn ein 200-Megapixel-Bild kann rund 30 MB in Anspruch nehmen.
Akku bleibt gleich
Die Akkukapazität von 5000 mAh bleibt identisch. Auch beim Laden gibt es keine Veränderung: Weiterhin laden Sie maximal mit 45 Watt auf.
Trotzdem gibt es einen Unterschied: Samsung verbaut - wie erwähnt - den Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy. Und der wird mit großer Wahrscheinlichkeit einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Vorgänger bei der Laufzeit bringen. Da er effizienter arbeitet als Samsungs eigener Exynos-Chip. Den Akku werden wir demnächst ausführlich testen.
Fazit: Galaxy S23 Ultra lohnt sich trotz Preisanstieg
Der Einstiegspreis vom Galaxy S23 Ultra ist um 150 Euro höher als zuvor. Allerdings wächst auch der Speicher von 128 auf 256 GB ab. Und wenn man diese Version mit dem Vorgänger vergleicht, dann ist der Preis "nur" um 50 Euro gestiegen.
Doch Samsung verbessert das Galaxy S23 Ultra an den genau richtigen Stellen. Die Akkulaufzeit wird durch den Einsatz des neuen Snapdragon-Prozessors länger- denn die war beim Vorgänger ein großer Kritikpunkt. Und die Kamera - als wichtigstes Kaufargument - ist jetzt in der Schärfe, in den Details und den Farben deutlich besser.
So hat sich das Warten auf das Galaxy S23 Ultra definitiv gelohnt.