Eine FRITZ!Box verfügt über ein breites Funktionsspektrum, sodass sie viele Aufgaben übernehmen kann. Im Folgenden lernen Sie Möglichkeiten zum Tunen Ihrer FRITZ!Box kennen.
Innerhalb der letzten zehn Jahre hat es der Hersteller AVM mit seiner FRITZ!Box geschafft, zur wahren Größe in Sachen Modem-Router in Deutschland zu werden. Mittlerweile freut sich das Unternehmen über Marktanteile von 60 bis 70 Prozent. Das liegt unter anderem daran, dass die Grundfunktion der FRITZ!Box, nämlich eine Verbindung mit dem Internet herzustellen, in all den Jahren um viele zusätzliche Funktionen erweitert wurde. Ein aktueller FRITZ!Box-Router ist heute in der Lage, eine Vielzahl von Alltagsaufgaben zu meistern. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige der beliebtesten Fähigkeiten einer FRITZ!Box vor und erklären, mit welchen Tricks Sie das Optimum aus Ihrem Gerät herausholen.
Das Heimnetzwerk per App erreichen
AVM hat die App MyFRITZ!App 2 entwickelt, damit deren Nutzer möglichst bequem eine VPN-Verbindung zwischen einem Smartphone und einer FRITZ!Box beziehungsweise den mit der FRITZ!Box verbundenen Geräten herstellen können. Die App kann mit Android-Geräten ab Version 4.0 und einer FRITZ!Box mit mindestens FRITZ!OS 6.50 verwendet werden.
Um die App nutzen zu können, müssen Sie im Routermenü einen Zugriff von Anwendungen erlauben. Standardmäßig ist das in den meisten Fällen voreingestellt. Wenn Sie allerdings individuelle Anpassungen an den Einstellungen vorgenommen und einen Zugriff von Anwendungen untersagt haben, dann müssen Sie das an dieser Stelle rückgängig machen. Das erfolgt im Browsermenü der FRITZ!Box über Heimnetz ? Heimnetzübersicht ? Netzwerkeinstellungen. Das Feld Zugriff für Anwendungen zulassen muss aktiviert sein.
Die App bekommen Sie im Google Play Store. Für die Einrichtung der VPN-Verbindung ist es notwendig, dass das Android-Gerät und die FRITZ!Box via WLAN miteinander kommunizieren können. Bei der Anmeldung in der App werden zudem die Zugangsdaten der FRITZ!Box benötigt. Sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, können Sie im Startmenü der App den Punkt Heimnetzverbindung einrichten auswählen. Jetzt will die App eine Verbindung zum Heimnetzwerk herstellen, was Sie über Einrichten erlauben müssen.
Bei erfolgreicher Anmeldung im Heimnetzwerk informiert Sie die App darüber, dass Sie sich zu Hause befinden. Falls keine Verbindung zum WLAN besteht, weil Sie sich zum Beispiel zu weit von Ihrem Heim entfernt aufhalten, dann sehen Sie anhand eines Schiebereglers, dass das WLAN inaktiv ist. Gegebenenfalls kann dennoch eine Verbindung hergestellt werden, wenn Sie den Regler auf Aktiv stellen. Welche VPN-Verbindung Sie nutzen, erkennen Sie an dem angezeigten grünen Balken. Außerdem steht Ihnen in der Statusleiste ein kleines Haus-Symbol zur Verfügung, über das Sie stets Zugriff auf die App und deren Einstellungen haben. Dass es sich um eine sichere VPN-Verbindung handelt, signalisiert das Schloss in der oberen Ecke.
Innerhalb der App können Sie sich alle Geräte anzeigen lassen, die im Heimnetzwerk angemeldet sind. Wenn ein Gerätename blau unterlegt ist und über ein blaues Symbol verfügt, wie es zum Beispiel bei WLAN-Repeatern und Powerline-Adaptern der Fall ist, können Sie sich das zugehörige Browsermenü anzeigen lassen. Die Liste enthält ganz oben immer die FRITZ!Box. Das Feld Im Browser anzeigen ermöglicht Ihnen, das Konfigurationsmenü durchzugehen.
Ebenfalls hilfreich sind die waagerechten Striche am oberen Ende des Bildschirms. Über diese rufen sie mühelos das App-Menü auf. Die Punkte Nachrichten und FRITZ!NAS machen es möglich, die Anrufliste der FRITZ!Box, einen internen Speicher oder eine angeschlossene Festplatte zu erreichen. Ein Zugriff auf die Daten ist jedoch nur möglich, wenn Sie den Menüpunkt Aktivieren ausgewählt haben. Wer ein Smart Home besitzt, kann mittels VPN zudem die darin befindlichen Smart-Home-Geräte steuern. Nicht zuletzt gibt es unter Komfortfunktionen eine Anrufbeantworter- und eine Rufumleitungsfunktion.
Um die VPN-Verbindung per App nutzen zu können, ist die Einrichtung eines DynDNS-Dienstes nicht erforderlich, da sich das Tool die benötigten IP-Adressen der FRITZ!Box per Push-Service des Betriebssystems organisiert. Zu beachten ist jedoch, dass aktuell nur ein geschützter Zugriff auf die FRITZ!Box möglich ist. Aus diesem Grund ist bei AVM ausschließlich von Heimnetzwerken und nie von VPN die Rede. Für den Besuch auf Webseiten werden dagegen andere Kanäle verwendet, als das heimische Netzwerk zur Verfügung stellt.
Die optimale Nutzung des Adressbuches
Häufig sind die wichtigsten Kontaktdaten eines Menschen in dessen Smartphone hinterlegt. Um diese auch auf der FRITZ!Box verfügbar zu machen, eignet sich die App FRITZ!App Fon, die es sowohl im Apple Store als auch im Playstore von Google gibt. Diese App macht es möglich, das Smartphone als Telefon mit der FRITZ!Box zu verbinden. In einem Atemzug sorgt die App hierbei dafür, dass das interne Adress- und Telefonbuch des Smartphones auch von der FRITZ!Box genutzt werden kann. Dazu müssen Sie im Bereich Mehr der App den Punkt Kontakte exportieren auswählen, damit die relevanten Daten übertragen werden.
Sobald dies geschehen ist, geben Sie im Mailprogramm die gewünschte Adresse an und versenden die Mail. Den Anhang der Mail speichern Sie auf dem lokalen Rechner und führen anschließend den Schritt Telefonie ? Telefonbuch aus. Bei mehreren eingerichteten Telefonbüchern wählen Sie das von Ihnen gewünschte über Datei auswählen aus, bevor Sie mit den nächsten Schritten weitermachen. Sollte noch kein Telefonbuch vorliegen, können Sie dieses über Neues Telefonbuch erstellen. Klicken Sie danach auf Wiederherstellen.
Eine weitere Eigenschaft der FRITZ!Box besteht darin, dass sie zentrale Telefonbücher verwenden kann, auf die sich von verschiedenen Geräten oder einem Mailprogramm aus zugreifen lässt, da die gewünschten Daten auf einem Server gespeichert und abrufbereit sind. Für ein solches zentrales Telefonbuch muss ebenfalls unter Telefonie ? Telefonbuch ein neues Telefonbuch erstellt werden. Anschließend wählen Sie den Punkt Telefonbuch eines E-Mail-Kontos nutzen und den zugehörigen Anbieter aus. Ab jetzt werden Sie bei der Dateneinrichtung schrittweise angeleitet. Wenn der jeweilige Anbieter zum Beispiel auch in Thunderbird angelegt wird, ist das Adressbuch plötzlich zentral.
Analyse des Powerline-Tempos
Im Routermenü können Sie sich über Geschwindigkeit, Übertragungsqualität und weitere Aspekte informieren, die mit den mit Ihrem Heimnetzwerk verbundenen Powerline-Adaptern in Verbindung stehen. Die gewünschten Informationen sind im FRITZ!OS über Heimnetz ? Heimnetzübersicht einsehbar. Zudem können Sie unter Netzwerkverbindungen über den Powerline-Adapter individuelle Einstellungen vornehmen. Über das Bearbeiten-Symbol lassen sich unter anderem Informationen wie Hersteller, Typnummer, Firmwareversion und Geschwindigkeitsklasse des jeweiligen Adapters einsehen. Außerdem finden Sie hier den Menüpunkt Übertragungseigenschaften, der Sie über das genutzte Verfahren des Powerline-Adapters informiert.
So gibt es Adapter der 500-MBit-Klasse mit SISO, Modelle der 600-MBit-Klasse mit SISO plus Diversity sowie Adapter der 1200-MBit-Klasse mit MIMO. Es werden mehrere Varianten angeboten, von denen Sie diejenige mit den geringsten Störungen auswählen. Die MIMO-Lösung arbeitet mit beiden Leitungspaaren und ist in der Theorie somit doppelt so schnell wie die anderen Lösungen. Unter Datenrate sehen Sie das tatsächliche Höchsttempo, das der jeweilige Adapter erreichen kann. Bei Diversity-Adaptern wird zusätzlich das verwendete Leitungspaar angezeigt.
Falls gewünscht, können die Gehäuselichter über LED-Anzeige deaktiviert werden. Außerdem bietet Ihnen die Schaltfläche Powerline-Spektrum die Möglichkeit, sich genau über die verwendeten Frequenzen zu informieren und sich die Datenrate der vergangenen Stunde anzeigen zu lassen. Durch dieses Verfahren ist es möglich, auftretende Powerline-Störungen exakt zu bestimmen und die dafür verantwortliche Ursache festzustellen. So kann zum Beispiel eine Störung immer dann auftreten, wenn Sie ein anderes Gerät wie einen Staubsauger anschließen.
Google Mail und Push-Service
In einigen Fällen kommt es vor, dass Sie als Nutzer keine Statusmitteilungen der FRITZ!Box erhalten, obwohl Sie den Push-Service aktiviert haben. In diesem Fall ist es ratsam, einen Blick auf das Ereignisprotokoll des Routers zu werfen. Das ist über System ? Ereignisse möglich, wobei die Ergebnisse nach System gefiltert werden sollten. An dieser Stelle schreibt die FRITZ!Box auf, wann und aus welchem Grund die Übermittlung einer Push-E-Mail missglückt ist.
Der Menüpunkt Push Services informiert Sie darüber, wohin genau die jeweilige E-Mail geschickt wurde. Über das Bearbeiten-Symbol kann jede Art der Nachricht einer bestimmten Empfangsadresse zugeordnet werden. Unter System ? Push Service prüfen Sie am besten noch einmal, ob die Informationen zur Mailadresse korrekt sind, und geben nochmals Ihr Passwort an. In den meisten Fällen ist die FRITZ!Box in der Lage, den jeweiligen Mailanbieter zu erkennen und alle weiteren benötigten Einstellungen eigenständig vorzunehmen. Falls dies nicht der Fall sein sollte, müssen Sie die benötigten Daten unter Kontodaten - Weitere Einstellungen manuell eintragen.
Eine Besonderheit stellt der Push-Service unter Google Mail dar. Denn Google unterbindet im Normalfall die Einbindung einer Google-Mail-Adresse in eine FRITZ!Box und versendet den Warnhinweis, dass ein Anmeldeversuch unterbunden wurde. Wer das Feature dennoch nutzen möchte, muss in seinem Google Account auf Mein Konto ? Verbundene Apps und Webseiten gehen und dort den Punkt Weniger sichere Apps zulassen auswählen. Kommt die Zwei-Wege-Authentifizierung zum Einsatz, wird zusätzlich ein App-Passwort gebraucht. Hierfür wählen Sie die Punkte Mein Konto ? Anmeldung bei Google ? App Passwörter aus. Unter App wählen klicken Sie Andere an und vergeben einen Namen. Google erzeugt daraufhin eigenständig ein 16-stelliges Passwort, das dazugehört und im FRITZ!Box-Menü hinterlegt werden muss.
Verbindungsprobleme mit dem Server
Eine VPN-Verbindung (Virtual Private Network) macht es möglich, über das Internet Zugriff auf den eigenen Router und das damit verbundene LAN zu gewinnen, solange eine feste öffentliche IP-Adresse vorhanden ist. Hierzu passende Services werden von Anbietern wie DynDNS bereitgestellt, wobei einige dieser Dienste bereits in der FRITZ!Box unter Internet ? Freigaben ? Dynamic DNS vorkonfiguriert sind. Gelegentlich passiert es aber, dass ein Rechner im Internet nicht gefunden werden kann, selbst wenn alle notwendigen Einstellungen korrekt sind.
Das liegt in den meisten Fällen daran, dass die Zahl der IPv4-Adressen im Internet stark begrenzt ist. Deswegen werden von vielen Anbietern immer häufiger IPv6-Adressen bereitgestellt. Für einige Nutzer ist es aber wichtig, trotz der begrenzten Zahl IPv4-Adressen zur Verfügung zu haben. Deshalb setzen zahlreiche Anbieter das sogenannte DS-Lite-Verfahren (Dual Stack Lite) ein. Bei diesem Verfahren werden die IPv4-Informationen mittels VPN-Tunnel über das IPv6-Netz an den jeweiligen Nutzer geschickt. Die Schwierigkeit hierbei ist, dass der Router scheinbar nur IPv6-Adressen besitzt und entsprechend nur von Geräten erkannt werden kann, die IPv6-fähig sind. Das birgt Probleme, da die meisten Mobilfunknetze mit IPv4 arbeiten.
Um dieses Problem zu lösen, gibt es drei Möglichkeiten. Zum einen kann der entfernte Router als Server konfiguriert werden, wenn er noch eine öffentliche IPv4-Adresse besitzt. Dann ist es ohne Weiteres möglich, von einem LAN aus per VPN auf ein anderes zuzugreifen, da die Verbindung von der anderen Seite aus hergestellt wird. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass der MyFRITZ!-Dienst sowohl mit IPv4 als auch mit IPv6 klarkommt. Wenn die Box allerdings mit DS Lite an das Internet angeschlossen ist, wird sie nur von Geräten gefunden, die ebenfalls per IPv6 angebunden sind. Eine besonders professionelle Alternative stellen Anbieter wie DataMate bereit. So kann zum Beispiel der Homie ein Gateway zwischen IPv4 und IPv6 erzeugen und als Basis einen Raspberry Pi nutzen.
Probleme mit dem 5-GHz-Band
Gerade in Ballungsgebieten und Großstädten passiert es immer wieder einmal, dass das 2,4-GHz-Band überlastet ist. Seit das 5-GHz-Band mit dem WLAN-Standard 802.11n unterstützt wird, ist es eine legitime Option, auf dieses auszuweichen. Das ist jedoch nur möglich, wenn sowohl der Access Point als auch die angeschlossenen Geräte mit dieser Frequenz etwas anfangen können. Allerdings geschieht es immer wieder, dass hier Aussetzer auftreten, die scheinbar keine Ursache haben. Erst ein Blick auf das Routerlogbuch unter System -> Ereignisse gibt Aufklärung. Hier wird unter WLAN häufig die Fehlermeldung Radarerkennung (DFS-Wartezeit) durch Kanalbelegung ausgelöst, 5-GHz-Band temporär nicht nutzbar angezeigt.
Eine europäische Richtlinie besagt, dass im 5-GHz-Band Wetter- und Militärradare Vorrang vor anderen Nutzern haben. Darum wird regelmäßig vom Access Point geprüft, ob sich ein entsprechendes Radar in der Nähe befindet. AVM zufolge kann diese Prüfung bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen, weswegen ein WLAN in dieser Zeit nicht erreichbar ist. Wird eine entsprechende Radarquelle entdeckt, wechselt die FRITZ!Box ganz automatisch den Kanal. Deswegen sollten bei der Verwendung des 5-GHz-Bandes ausschließlich solche Kanäle genutzt werden, die nicht unter diese Regelung fallen. Das sind namentlich die Kanäle 36, 40, 44 und 48. Bei der Einrichtung wählen Sie WLAN ? Funkkanal aus und suchen Funkkanal-Einstellungen anpassen aus. Anschließend kann ein Kanal via Funkkanal im 5-GHz-Frequenzband eingerichtet werden.
Tastensperren aktivieren
Am oberen Gehäuseende befinden sich bei einer FRITZ!Box im Normalfall zwei Tasten. Diese dienen unter anderem dazu, das WLAN zu deaktivieren, das WPS zu starten oder neue Geräte ins Netzwerk aufzunehmen. Hinzu kommt, dass die FRITZ!Box 7490 als Basisstation für DECT-Telefone genutzt werden kann. In diesem Fall dienen die Tasten zusätzlich dazu, das Funkverfahren ein- beziehungsweise auszuschalten. Tastensperren sind in diesem Zusammenhang ein wichtiges Hilfsmittel, um einen unerwünschten Zugriff auf die FRITZ!Box zu verhindern. Die Sperrung kann ab FRITZ!OS 6.23 ganz einfach im Routermenü vorgenommen werden.
Für die Tastensperre rufen Sie entweder das Browsermenü oder die lokale IP-Adresse des Routers auf. Anschließend aktivieren Sie nach der Schrittfolge System ? Tasten und LEDs den Punkt Tastensperre, indem Sie den Bereich Tastensperre aktiv auswählen. Je nach Wunsch können hier auch die Funktionen der Info-LED angepasst werden. Das entsprechende Licht leuchtet in der Regel nur bei besonderen Ereignissen. Das kann ein notwendiges Update oder die Einrichtung eines DECT-Telefons sein.
Sie können die Einstellungen aber auch auf die Weise vornehmen, dass die LED bei anderen Anlässen aufleuchtet. Beispielsweise sehen Sie dann auf einen Blick, wenn sich ein Gast im Netzwerk anmeldet. So werden Sie daran erinnert, dass das Gast-WLAN deaktiviert werden muss, wenn es nicht mehr in Benutzung ist. Die Auswahl an Ereignissen, bei denen die LED leuchten kann, steht per Drag-and-drop-Menü zur Verfügung.
IPTV-Einstellungen
Damit ein Router für IPTV-Angebote genutzt werden kann, muss er in der Lage sein, mit dem Netzwerkprotokoll IGMP Version 3 (Internet Group Management Protokoll) umzugehen. Nur dann bietet er die Möglichkeit von IP-Multicasts und damit für digitales Fernsehen. Dank solcher Multicasts reicht es für einen Sender vollkommen aus, ein einzelnes IP-Paket zu verschicken, selbst wenn dieses bei verschiedenen Empfängern ankommen soll. Die Netzwerkkomponenten sorgen auf dem Weg zu den Empfängern dafür, dass das Datenpaket multipliziert wird. Gerade beim Internetfernsehen ist das wichtig, da die Datenpakete hier sehr viel Platz in Anspruch nehmen. Durch dieses Verfahren können große Datenmengen verschickt werden, ohne dass das Netzwerk hierdurch verstopft würde.
Wenn die in einem Netzwerk integrierten Geräte kein IGMP unterstützen, kommt es zu genau solch einer Netzwerkverstopfung. Die großen Datenpakete werden dann tatsächlich an alle Geräte geschickt und nicht nur an diejenigen, für die sie geeignet sind. Dieses Problem lässt sich durch Einstellungen an der FRITZ!Box umgehen, da das Gerät mit IGMP 3 umzugehen versteht. Falls Schwierigkeiten auftreten sollten, müssen Sie zunächst im Browsermenü des Routers prüfen, ob die Übertragung von IPTV hier eingerichtet ist. Das funktioniert über WLAN ? Funkkanal, Funkkanal-Einstellungen anpassen. Eventuell müssen Sie auch im Menü unter Weitere Einstellungen den Punkt WLAN-Übertragung für Live TV optimieren auswählen.
Wenn ein anderer Router verwendet wird, suchen Sie im Browsermenü nach Multicast oder IGMP. Anschließend wählen Sie eine Option aus, die einen Namen trägt wie IGMP-Proxy aktivieren, Enable IGMP Multicast Proxy oder Enable Multicast Routing (IGMP Proxy). Zu beachten ist ferner, dass auch die Netzwerk-Switches, die zwischen Router und Set-Top-Boxen Verwendung finden, die Technik unterstützen müssen. Andernfalls leiten sie die Datenpakete an alle Geräte weiter und sorgen damit für eine Verstopfung des Netzwerks. Außerdem laufen sämtliche andere Übertragungsarten nicht mehr weiter. Das gilt vor allem dann, wenn verschiedene Geräte über einen Access Point per WLAN mit dem Netzwerk verbunden sind. Deswegen muss genau geprüft werden, ob der vorhandene Switch mit IGMP 3 umgehen kann. Ältere Protokollversionen sind für dieses Verfahren nämlich nicht ausreichend.
Der offene Port 8181
Wer eine FRITZ!Box mit einem Portscanner wie Nmap bearbeitet, stellt schnell fest, dass die Box mit dem offenen Port 8181 arbeitet. Der Router ist also für eingehende Datenpakete auf diesem Port geöffnet. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass das Gerät mit einem Virus infiziert ist oder von einem Hacker zum Abhören genutzt wird. Stattdessen erfüllt der Port eine sehr nützliche Aufgabe. So wird beim Aufruf der Website http://fritz.box:8181 die Meldung Die Internetseite ist gesperrt angezeigt. Dieselbe Meldung erscheint, wenn der Versuch unternommen wird, eine Website aufzurufen, die über die Filtereinstellungen gesperrt wurde. In diesem Fall werden der HTTP-Zugriff auf den Port 8181 umgeleitet und die Meldung angezeigt.
Mehrere Telefone mit unterschiedlicher Rufnummer nutzen
Für IP-basierte Anschlüsse, wie sie zum Beispiel die Telekom einrichtet, werden drei unterschiedliche Rufnummern vergeben. Es ist möglich, diese Rufnummern auf verschiedene Telefone zu Hause zu verteilen. Somit klingelt immer ein ganz bestimmtes Telefon, wenn eine der vergebenen Rufnummern gewählt wird. Diese Aufgabe wird am Router erledigt und in unserem speziellen Fall: an der FRITZ!Box von AVM.
Der erste Schritt besteht darin, die drei vergebenen Telefonnummern im Router anzumelden und die Telefone mit dem Gerät zu verbinden. Hierzu führen Sie im FRITZ!Box-Menü die Schritte Telefonie ? Eigene Rufnummern aus. Sobald das erledigt ist, nehmen Sie unter Telefonie ? Telefongeräte den Anschluss vor. Wenn die Box die einzelnen Telefone erkennt und anzeigt, kann Ihnen je nach Wunsch eine Rufnummer zugewiesen werden. Dafür wählen Sie ein Telefon aus und gehen auf das Bearbeiten-Symbol.
Hier kann unter dem Punkt Ankommende Anrufe der Befehl Nur auf folgende Rufnummern reagieren ausgewählt werden. Dann zeigt die FRITZ!Box tatsächlich nur die Nummern an, die auch eingerichtet wurden. Jetzt wählen Sie den Kasten der Nummer, die zugewiesen werden soll, und bestätigen die Eingabe. Dasselbe Verfahren kann für alle anderen Telefone genutzt werden. Falls gewünscht, kann auch eingestellt werden, dass mehrere Telefone klingeln sollen, wenn der Anruf einer bestimmten Nummer eingeht.
Die NAS-Funktion beschleunigen
Sobald eine Festplatte über einen USB-Port als NAS-Gerät mit der FRITZ!Box verbunden wird, sinkt in den meisten Fällen die Übertragungsgeschwindigkeit spürbar. Das liegt daran, dass der Router für eine solche Aufgabe eigentlich nicht konzipiert wurde. Entsprechend ist seine Hardware weniger effizient als zum Beispiel bei einem NAS. Der Prozessor ist häufig schwächer, und es liegt ein recht geringer Arbeitsspeicher vor. Hinzu kommt, dass die CPU der FRITZ!Box und ihr Speicher zumeist mit anderen Aufgaben wie der Telefonie, dem WLAN und der Netzwerkverwaltung beschäftigt sind und weitere Aufgaben somit eine massive Mehrbelastung darstellen. Wenn also ein leistungsstarker Netzwerkspeicher gebraucht wird, dann ist die Investition in ein NAS-System zu empfehlen. Dieses kann problemlos per Ethernet mit der FRITZ!Box verbunden werden. Ein solches Tool für bis zu zwei Festplatten ist als Leergehäuse mit Gigabit-LAN schon für 90 Euro zu haben.
Mit dem Smartphone im Netz surfen
Eine weitere Stärke der FRITZ!Box besteht darin, dass sie das Mobilfunknetz nutzen kann, um online zu gehen. Je nach Wunsch kann dieser Schritt permanent oder als Fallback-Mechanismus genutzt werden. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn es zu einer Störung beim DSL kommt, Sie aber dringend ins Internet müssen. Wenn eine FRITZ!Box erst einmal mobil gemacht wurde, besteht selbst dann die Möglichkeit, ins Internet zu gelangen, wenn keine oder eine zu langsame DSL-Verbindung vorliegt. In diesem Fall können Sie trotzdem auf wichtige Funktionen wie das Streaming zugreifen, falls nötig aber auch jederzeit eine externe Verbindung generieren. Wenn das Mobilfunknetz regelmäßig zum Onlinegehen genutzt werden soll, ist es ratsam, sich ein UMTS-Modem in Form eines USB-Sticks zu besorgen. Dieselbe Aufgabe übernimmt aber auch ein Android-Smartphone für Sie.
Damit Sie dieses Verfahren nutzen können, müssen Sie zunächst das Telefon mittels USB-Kabel an die FRITZ!Box anschließen. Nachfolgend wählen Sie auf dem Smartphone den Bereich Einstellungen aus. Nun tippen Sie unter Drahtlos & Netzwerke den Bereich Tethering & Mobiler Hotspot an und aktivieren die Funktion USB-Tethering. Wenn das erfolgreich gelungen ist, wird auf der Konfigurationsoberfläche neben Internet auch Mobilfunk angezeigt. Hier wählen Sie jetzt noch den Punkt Internetzugang über Smartphone oder USB-Tethering aus und bestätigen die Eingabe.
Allen übrigen Geräten steht es jetzt schon wieder frei, die FRITZ!Box zu nutzen, um online zu gehen. Ein mittels USB angeschlossenes Modem hilft den weiteren Optionen dabei, den Internetzugang beim Dialog zu steuern. Hier können Sie, falls gewünscht, angeben, dass der Internetzugang über das Mobilfunknetz ausschließlich dann aktiviert werden soll, wenn es zu Störungen oder Problemen beim DSL kommt. Aus diesem Grund ist es unverzichtbar, auf der SIM-Karte den Netzwerkanbieter und die PIN anzugeben. Nur so ist die FRITZ!Box in der Lage, im Falle eines Falles die gewünschte Verbindung aufzubauen.
Der richtige Einsatz von Musik und Internetradio
In der FRITZ!Box ist ein sogenannter Medienserver verbaut. Dieser ist in der Lage, Daten aus unterschiedlichen Quellen aufzunehmen und in das Heimnetzwerk zu streamen. Die Daten können sowohl aus dem internen FRITZ!Box-Speicher, aus Onlinespeichern oder von externen Datenträgern stammen. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass der interne Speicher gerade einmal 512 MB bis 1 GB groß ist. Das bedeutet, dass er für die meisten Aufgaben sowohl zu klein als auch zu langsam ist. Deswegen empfiehlt es sich, Filme und Musik immer auf einem externen Speichermedium aufzubewahren und dieses mittels USB-Schnittstelle mit der FRITZ!Box zu verbinden. Sobald das Speichermedium an den Router angeschlossen wurde, wird es in einer Liste im Menü Heimnetz ? Speicher (NAS) angezeigt. Zudem wird ein Dateiindex erzeugt.
Wenn das Speichermedium erfolgreich angeschlossen und erkannt wurde, rufen Sie den Menüpunkt Mediaserver auf. Hier können Sie den Namen eines jeden Eintrages ganz nach Wunsch abändern. Bereits im ersten Register können sowohl externe Datenträger als auch Onlinequellen aktiviert werden. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass eine Unterstützung von Spotify noch nicht vorliegt, das Telekom-Mediencenter und Google Play Music jedoch ohne Weiteres genutzt werden können. Sobald Sie sich für Quellen entschieden haben, erwartet die FRITZ!Box, dass Sie ihr die Zugangsdaten des jeweiligen Anbieters mitteilen.
Um das Streaming aus dem Internet nutzen zu können, werden eine funktionierende und stabile Internetverbindung sowie ein zusätzlicher USB-Datenträger gebraucht, in dessen Medienindex die Mediendaten geschrieben werden können. Wenn ausschließlich Daten aus dem Internet genutzt werden sollen, reicht hierfür im Grunde ein ganz simpler USB-Stick mit überschaubarer Kapazität, da ja keinerlei Musik- oder Filmdateien darauf abgespeichert werden. Wenn Sie dagegen mit einem Google Account arbeiten und die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen, muss von Google ein Zugangscode für ein zusätzliches Gerät eingeholt werden. Dieses dient dann im Dialog der FRITZ!Box als Passwort.
Analyse des Netzwerk-Traffic
Gelegentlich beschleicht einen das Gefühl, dass mit dem eigenen Netzwerk etwas nicht stimmt. Man möchte prüfen, ob versendete Datenpakete tatsächlich bei dem Server landen, für den sie bestimmt sind. In diesem Fall ist es möglich, Spezialprogramme zum Datenverkehr zum Einsatz zu bringen, um die Übertragungen nachzuvollziehen. Hierbei sind allerdings fundierte Kenntnisse rund um die Themen Protokolle und Netzwerkarchitekturen erforderlich. Wer über solche Kenntnisse verfügt, der wird von den Leistungen des Tools Wireshark angetan sein. Dieses Analyse-Tool hat einen ausgezeichneten Ruf und steht für nahezu alle Distributionen in den Paketquellen zur Verfügung.
Für eine Installation unter Ubuntu dient der Befehl sudo apt-get install wireshark. Die eigentliche Analyse erfolgt dann über die Website http://fritz.box/html/capture.html. Hier können Sie gezielt eine Schnittstelle auswählen, deren Datenverkehr überwacht werden soll. Sobald Sie ein Verzeichnis ausgewählt und die Analyse gestartet haben, werden alle Übertragungsdaten im Download-Verzeichnis des Rechners abgespeichert. Dieser Vorgang wird solange weitergeführt, bis Sie ihn ausdrücklich mit Stopp beenden. Die auf diese Weise gesammelten Daten können Sie nach dem Öffnen von Wireshark in das Tool einpflegen und die Software eine Analyse durchführen lassen.
Einen Telnet-Zugang nutzen
In den meisten Fällen ist die FRITZ!Box-Firmware in der Lage, einen Zugang via Telnet bereitzustellen. Hierdurch gewinnen Sie die Fähigkeit, Ihre FRITZ!Box aus der Ferne steuern zu können. Das ist bei diversen Bastelvorhaben von großer Wichtigkeit. Die Aktivierung von Telnet erfolgt am einfachsten über ein angeschlossenes Telefon an der FRITZ!Box. Diese temporäre Lösung ist aber nur eine von vielen, da ein solcher Zugang zum Beispiel auch ganz ohne Telefon hergestellt werden kann. Zu diesem Zweck muss die Konfigurationsoberfläche der FRITZ!Box aufgerufen und anschließend die Schritte Telefonie ? Neuer Eintrag ausgeführt werden. Dieser neue Eintrag wird Telnet Ein genannt, und als Rufnummer wird die #96*7* angegeben. Anschließend wird ein zweiter Eintrag namens Telnet Aus vorgenommen, der mit der Rufnummer #96*8* verknüpft wird.
Sobald dies erfolgreich geschehen ist, rufen Sie den Punkt Wählhilfe verwenden unter Wählhilfe für ISDN- und Schnurlostelefone auf. Wenn der Eintrag bestätigt wurde, begeben Sie sich erneut ins Telefonbuch und wählen die Rufnummer zum Aktivieren von Telnet aus. Die angezeigten Abfragen müssen bestätigt und ein Terminal gestartet werden. Dazu geben Sie den Befehl Telnet
Ein weiterer nützlicher Befehl ist ether-wake. Dieser sorgt dafür, dass ein sogenanntes Magic Packet an den Rechner verschickt wird, wenn eine MAC-Adresse eines Systems im Heimnetzwerk angegeben wird. Solche Magic Packets sind in der Lage, ein Gerät aus dem Ruhezustand heraus zu aktivieren, solange es mit dem Modus Wake on LAN klarkommt.
Chancen und Risiken eines neuen Betriebssystems
Für experimentierfreudige Menschen hat die FRITZ!Box noch ein großes Spektrum an weiteren Funktionen zu bieten. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die folgenden Tipps zum Einsatz eines anderen Betriebssystems ausschließlich auf eigene Gefahr hin vorgenommen werden. Denn ein Austausch des Betriebssystems, wie er für diese Zusatzfunktionen notwendig ist, geht selbstverständlich mit einem Verlust der Herstellergarantie einher.
Eine gute und beliebte Alternative zum Standardbetriebssystem einer FRITZ!Box ist Freetz. Dieses Tool gelangt am besten über ein Linux-System auf die Box. Mit den hierdurch übermittelten Paketen kann die FRITZ!Box zum Beispiel in einen Webserver auf Basis von Apache umgewandelt werden. Unter http://freetz.org/wiki/packages können Sie sich einen Eindruck von den diversen Paketen verschaffen, die Freetz zu bieten hat. Sollte es beim Wechsel des Betriebssystems zu unerwarteten Schwierigkeiten kommen, ist jedoch noch nicht alles verloren. Im Support-Bereich von AVM gibt es eine Software von Windows, mit der das ursprüngliche Betriebssystem der FRITZ!Box wiederhergestellt werden kann.
Schwierigkeiten beim Auffinden der FRITZ!Box
Der Anspruch von AVM war stets, die FRITZ!Box so unkompliziert wie möglich zu konfigurieren, damit eine Verbindung des Gerätes mit dem Internet immer ohne großen Aufwand möglich ist. Das gilt allerdings nicht für die Netzwerkkonfigurationen Heimnetz ? Netzwerk ? Netzwerkeinstellungen. Wenn hier ungeeignete Veränderungen vorgenommen werden, kann es dazu kommen, dass die FRITZ!Box nicht mehr erreichbar ist. So wurde der FRITZ!Box zum Beispiel eine neue IP-Adresse zugewiesen, wenn sie über http://fritz.box oder die bisherige IP-Adresse nicht mehr erreichbar ist.
Diese neue IP-Adresse kann mit Linux innerhalb kürzester Zeit ermittelt werden. Wenn der Linux-Rechner mit dem Internet verbunden ist, hat der Router die Verbindung korrekt hergestellt. Nun rufen Sie ein Terminal auf und geben ifconfig ein. Hier wird die zugewiesene Internetadresse klar angezeigt. Jetzt können Sie versuchen, die FRITZ!Box zu erreichen, indem Sie den vierten Block der angezeigten Internetadresse durch 0 oder 1 ersetzen.
Wenn das Kennwort verloren geht
Damit keine Unbefugten Zugriff auf die FRITZ!Box erlangen, ist diese mit einem Kennwort geschützt. Wenn dieses Kennwort verloren geht, können Sie auf deren Einstellungen nicht mehr zugreifen, und auch eine Anmeldung gelingt nicht mehr. Daher empfiehlt es sich, im Menü unter System und Push Service eine E-Mail-Adresse zu hinterlegen. An diese wird ein Zugangslink verschickt, sobald das Passwort einmal vergessen wurde.
Hierzu muss die Benutzeroberfläche per http://fritz.box aufgerufen oder die IP-Adresse 192.168.178.1 eingegeben werden. Anschließend wird ein Kennwort erwartet. Sie können auch auf das Feld Kennwort vergessen? klicken. Das ist allerdings nur dann möglich, wenn der Push-Service zuvor aktiviert wurde. Ansonsten wird der Punkt Push Service Mail senden gar nicht erst angezeigt. Wenn Sie auf die entsprechende Schaltfläche klicken, wird die Mail mit dem Zugangslink verschickt. Wichtig dabei ist, dass die E-Mail von demselben Gerät abgerufen wird, von dem aus sie beantragt wurde. Anschließend müssen Sie nur noch die Anweisungen in der E-Mail befolgen.
Wenn Sie über ein MyFRITZ!-Konto verfügen, das die Berechtigung hat, die Einstellungen der FRITZ!Box einzusehen und zu verändern, können Sie auch damit arbeiten. Nach einer erfolgreichen Anmeldung kann über ein solches Benutzerkonto das Passwort der FRITZ!Box geändert werden. Die Änderung findet nach erfolgreicher Anmeldung auf MyFRITZ!.net über System und FRITZ!Box-Benutzer statt.
Wenn der Push-Service nicht aktiviert wurde oder Sie keinen Zugriff mehr auf die dort hinterlegte E-Mail-Adresse haben, führt kein Weg am Laden der Werkseinstellungen der FRITZ!Box vorbei. Das hat zur Folge, dass sämtliche individuellen Einstellungen, die Sie an der FRITZ!Box vorgenommen haben, verloren gehen. Sollten Sie allerdings eine Sicherungsdatei erstellt haben, können diese Einstellungen nach erfolgreicher Wiederherstellung der FRITZ!Box ebenfalls wiederhergestellt werden.
Dazu müssen Sie die FRITZ!Box zunächst vom Strom trennen. Nun haben Sie 10 Minuten Zeit, um die FRITZ!Box-Benutzeroberfläche aufzurufen und auf Kennwort vergessen? zu klicken. Dort wählen Sie den Punkt Werkseinstellungen wiederherstellen aus. Sobald die Werkseinstellungen geladen wurden, erfolgt ein Neustart der FRITZ!Box. Nun können Sie ein neues Kennwort auswählen und die Eingabe bestätigen. Falls eine Sicherung der FRITZ!Box-Einstellungen vorhanden ist, kann jetzt die Wiederherstellung vorgenommen werden.
Zu diesem Zweck klicken Sie auf System ? Sicherung ? Wiederherstellen. Unter der Registerkarte Wiederherstellen klicken Sie auf Durchsuchen und wählen nun die Datei FRITZ.Box[...].export, aus welcher die Einstellungen wiederhergestellt werden sollen. Tragen Sie nun das Kennwort ein, das bei der Einstellungssicherung vergeben wurde. Die Option Selbst auswählen, welche Einstellungen wiederhergestellt werden sollen können Sie aktivieren, falls Sie nur bestimmte Einstellungen wiederherstellen möchten. Nun klicken Sie auf Wiederherstellen. Sofern eine entsprechende Aufforderung ergeht, müssen Sie die Ausführungen des Vorganges gegebenenfalls noch an der FRITZ!Box bestätigen und die Einstellungen aktivieren, die Sie wiederherstellen wollen, bevor Sie abschließend auf Übernehmen klicken. Sobald das geschehen ist, erfolgt automatisch die Wiederherstellung. Eventuell ist es außerdem nötig, alle vorhandenen Schnurlostelefone, DECT-Repeater und Smart-Home-Geräte separat neu anzumelden.
Mehr Power bei der WLAN-Funkstärke
Immer wieder kommt es vor, dass eine WLAN-Verbindung zwischen WLAN-Geräten wie Notebooks, Smartphones, Tablets und der FRITZ!Box abbricht. Gelegentlich ist es dann so, dass eine erneute Verbindung nur dann hergestellt werden kann, wenn das gesamte WLAN-Funknetz deaktiviert und erneut aktiviert beziehungsweise die FRITZ!Box neu gestartet wurde.
Um eine maximale WLAN-Sendeleistung zu erreichen, wählen Sie in der Benutzeroberfläche WLAN ? Funkkanal aus. Hier können Sie genau sehen, welche Funkkanal-Einstellung aktiviert wurde. Wenn Funkkanal-Einstellungen automatisch setzen (empfohlen) ausgewählt wurde, ist alles in Ordnung. Ist hingegen Funkkanal-Einstellungen anpassen aktiv, müssen Sie auf Weitere Einstellungen klicken. Danach wählen Sie als Maximale Sendeleistung den Wert 100 % aus und bestätigen die Eingabe.
Wenn der Autokanal aktiv ist, prüft die FRITZ!Box die WLAN-Umgebung und wählt den für eine hohe Geschwindigkeit optimalen Funkkanal. Hierbei ist zu beachten, dass sich die Belegung innerhalb eines Tages deutlich verändern kann. Solange WLAN-Geräte mit der FRITZ!Box verbunden sind, wird keine automatische Aktualisierung vorgenommen. Daher empfiehlt es sich, die Aktualisierung in regelmäßigen Abständen manuell per Klick auf Autokanal aktualisieren durchzuführen.
Die FRITZ!Box arbeitet sowohl mit dem 2,4-GHz- als auch mit dem 5-GHz-Frequenzband, wobei es bei letzterem seltener zu Störungen kommt. Wenn die genutzten Geräte das 5-GHz-Frequenzband unterstützen, ist es daher empfehlenswert, stets auf dieses Band auszuweichen. Hierbei ist aber zu beachten, dass eine Vielzahl von Geräten dieses Band nicht unterstützt. Um Änderungen vorzunehmen, müssen Sie auf WLAN ? Funknetz klicken und unter 5-GHz-Frequenzband den Punkt WLAN-Funknetz aktiv auswählen.
Die nächste Aufgabe besteht darin, im Eingabefeld Name des WLAN-Funknetzes (SSID) einen Namen einzugeben, der es Ihnen ermöglicht, das 5-GHz-Frequenzband vom 2,4-GHz-Frequenzband zu unterscheiden. Anschließend muss die Verbindung zu dem Funknetz hergestellt werden, das Sie soeben benannt haben. Wenn sich auch hierdurch die Qualität der Verbindung nicht spürbar verbessert, empfiehlt sich der Einsatz eines Repeaters. Dieser sorgt für eine höhere Stabilität und Reichweite des jeweiligen WLAN-Funknetzes.
Anrufumleitung
Callthrough macht es möglich, die Einrichtung der FRITZ!Box so vorzunehmen, dass ausgewählte Anrufe über eine günstige Telefonverbindung weitergeleitet und an eine frei wählbare Zielrufnummer geschickt werden. Diese Vorgehensweise ist häufig preiswerter als eine Direktverbindung via Festnetz oder Mobilfunknetz. Um Callthrough einzurichten, klicken Sie auf Telefonie ? Rufbehandlung. Daraufhin kann die Registerkarte Callthrough aufgerufen und der Punkt Callthrough aktiv ausgewählt werden. Hier wählen Sie nun unter Rufnummer ankommend diejenige Nummer, für die Callthrough bereitgestellt werden soll.
Unter Rufnummer ausgehend geben Sie dann die Nummer an, über die die Anrufe weitergeleitet werden sollen. Im Bereich Sicherheitseinstellungen tragen Sie schließlich eine vierstellige PIN ein, die immer dann zum Einsatz kommt, wenn ein Anruf über die FRITZ!Box weitergeleitet werden soll. Ebenso besteht die Möglichkeit, nur bestimmten Anrufern die Nutzung von Callthrough zu erlauben. Falls dies der Fall sein soll, wählen Sie den Punkt Nur Rufe von folgenden Rufnummern annehmen aus. Dafür ist es erforderlich, die entsprechende Telefonnummer nebst Ortsvorwahl anzugeben. Die Einstellungen speichern Sie schließlich mit Übernehmen.
Soll Callthrough genutzt werden, müssen Sie die entsprechende Nummer anrufen, für die Callthrough aktiviert wurde. Sobald der Signalton zu hören ist, geben Sie die von Ihnen festgelegte PIN ein. Wenn Sie über die FRITZ!Box weiterverbunden werden wollen, müssen Sie die 0 wählen, da bei Callthrough keine automatische Amtsholung stattfindet. Für eine Verbindung zu einem mit der FRITZ!Box verbundenen Gerät genügt die Eingabe einer internen Rufnummer. Welche Geräte mit welcher internen Rufnummer versehen sind, können Sie unter Telefonbuch ? Interne Nummern einsehen.
Die FRITZ!Box beschleunigen
Während die FRITZ!Box ganz normal arbeitet, kann es durchaus geschehen, dass sie plötzlich kaum noch auf Eingaben und Aufforderungen reagiert und langsamer wird. Internetverbindungen werden nur schleppend aufgebaut oder können im schlimmsten Fall gar nicht mehr hergestellt werden. Hinzu kommt, dass Schwierigkeiten bei der Internettelefonie auftreten und die FRITZ!Box gelegentlich neu startet, ohne dass Sie sie dazu aufgefordert haben.
In den meisten Fällen sind all diese Probleme auf einen überlasteten FRITZ!Box-Speicher zurückzuführen. Dieser sammelt im Laufe der Zeit nämlich eine Menge Datenmüll an, der Einfluss auf die Performance des Gerätes nimmt und es langsamer macht. Um den Speicher von Müll zu befreien, gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten: Zum einen können Sie die Zahl der verwendeten Funktionen einschränken. Hierdurch entsteht dann auch weniger Datenmüll.
Dieses Vorgehen ist in der Regel jedoch nicht zweckmäßig, da die ausgewählten und genutzten Features der FRITZ!Box auch tatsächlich gebraucht werden. Deswegen besteht eine Alternativlösung darin, den FRITZ!Box-Router in regelmäßigen Abständen manuell neu zu starten. Dies ist über System ? Sicherung ? Neustart ohne Weiteres möglich. Ein großer Vorteil bei diesem Vorgehen besteht darin, dass sämtliche individuellen Einstellungen, die Sie an der FRITZ!Box vorgenommen haben, erhalten bleiben. Für den Neustart sollten Sie ungefähr eine Zeit von zwei Minuten einplanen. Während dieser Zeit ist es Ihnen nicht möglich, auf die Benutzeroberfläche der FRITZ!Box zuzugreifen.