Apple hat derzeit vier unterschiedliche Modelle seiner Kopfhörer im Angebot – dazu gibt es bei Dritthändlern noch Modelle älterer Generationen. Wir geben den Überblick.
Im September 2016 vorgestellt, wurden Apples drahtlose Siri-Kopfhörer Airpods Ziel des Gespötts. Sahen die nicht wie Zahnbürstenköpfe aus? Schnell wurde aber klar: Was sich neckt, liebt sich. Denn von Anfang an waren die Airpods nur schwer zu bekommen, auch war die Nachfrage nach weiteren Generation und Varianten wie Airpods Pro oder Airpods Max sehr hoch.
Heute hat Apple vier unterschiedliche Modell im Angebot, bei Dritthändlern gibt es noch vereinzelt die früheren Generationen zu kaufen. Welche Airpods für Ihre Zwecke am Besten geeignet sind.
Airpods 2. Generation: Für den Einstieg ohne drahtloses Laden
Pro:
Hervorragender Klang
"Hey Siri!" dank H1-Chip
Nahtloser Wechsel zwischen Apple-Geräten
Günstigster Preis für Airpods
Kontra:
Nur Lightning-Ladeschachtel
Kein 3D-Audio
Keine aktive Geräuschunterdrückung (ANC)
Bis zum Frühjahr 2019 hatte es gedauert, bis Apple für die sehr erfolgreichen Airpods einen Nachfolger herausbrachte - der immer noch im Handel ist, zu reduzierten Preisen. Ursprünglich für Herbst 2018 geplant, hat Apple die Veröffentlichung in der Hoffnung verzögert, gleichzeitig noch die Ladematte Airpower herauszubringen, dieses Projekt ist jedoch gescheitert.Gegenüber der ersten Generation hatte Apple wenig verbessert und optimiert, gute Ohren können die Unterschiede jedoch erkennen. Die Airpods der zweiten Generation gibt es bei Apple nur noch mit Lightning-Ladecase, dafür ist der Preis von 159 Euro (UVP) aber sehr gut für Einsteiger geeignet. Andere True-Wireless-Systeme (TWS) kosten ähnlich viel, schmiegen sich aber nicht so elegant in Apples Ökosystem ein.
Pro:
Wahlweise Magsafe-Ladecase
Personalisiertes 3D-Audio mit Head-Tracking
Schutz vor Wasser und Schweiß
Kontra:
Keine aktive Geräuschunterdrückung (ANC)
Mit der im Herbst 2021 herausgebrachten dritten Generation der Airpods hat Apple erstmals deren Design geringfügig verändert, Ohrhörer wie Ladeschachtel ähneln nun den Airpods Pro. Verbessert hat Apple leicht den Klang und nennenswert die Akkulaufzeit. Hörer und Schachtel sind gegen Wasser und Staub geschützt, dank der "Wo ist?"-Integration ist die Schachtel leichter zu finden.Anders als die Airpods Pro bringen sie aber keine Silikonaufsätze in mehreren Größen mit, die Airpods neigen leichter zum Herausfallen aus den Gehörgängen. Es fehlt auch an der aktiven Geräuschunterdrückung (ANC) der großen Modelle.
Apples Version von Dolby Atmos, 3D-Audio genannt, zieht aber in die Mittelklasse der Apple-Kopfhörer ein. Seit iOS 16 ist es möglich, den Raumklang an die eigene Person und damit relative Lage der Ohren anzupassen - so ist man im Klang mittendrin, je nach Bewegung des Kopfes hört man einen anderen Mix - als ob man wirklich zwischen den Musikern stünde. Der Aufpreis für das Magsafe-Ladegehäuse ist angenehm niedrig, Apple verlangt nur 10 Euro mehr (219 statt 209 Euro) gegenüber dem Standard-Case nur mit Lightning-Buchse.
Airpods Pro (zweite Generation): Aktive Geräuschunterdrückung und mehr
Pro:
Aktive Geräuschunterdrückung (ANC)
Adaptive Transparenz
Personalisiertes 3D-Audio mit Head-Tracking
H2-Chip
Aufsätze in vier Größen
Kontra:
Hoher Preis
Das jüngste Mitglied der Airpods-Reihe ist das mit dem fortschrittlichsten Prozessor. Während die anderen Modell alle noch mit H1 arbeiten, verrichtet in den Airpods Pro der zweiten Generation der H2 seine Dienste. Dieser ermöglicht überhaupt erst die adaptive Transparenz, bei der man im Transparenzmodus Stimmen verstärkt hört. Eine höhere Effizienz führt auch zu längeren Akkulaufzeiten gegenüber der ersten Generation der Airpods Pro.
Nur mit Magsafe-Ladeschachtel erhältlich (die auch noch eine Lightning-Buchse hat), bringen die Airpods Pro auch alle Funktionen der Airpods 3 wie 3D-Audio mit Head-Tracking, "Hey Siri!", "Wo ist?" sowie Resistenz vor Wasser und Staub. Vor allem aber aktive Geräuschunterdrückung (ANC), die auch erst durch die den Gehörgang dicht abschließenden Silikonaufsätze möglich wird. Diese liefert Apple jetzt in vier Größen, bei der Ersteinrichtung ermitteln iPhone und Airpods Pro die geeignete Passgröße. Nur der Preis von fast 300 Euro lässt zu wünschen übrig.
Pro:
Einziger Over-Ear-Hörer unter den Airpods
Leicht
Sehr guter Klang
Lange Akkulaufzeit
Kontra:
Hoher Preis
Die Airpods Max sind Apples erste Over-Ear-Kopfhörer, sieht man einmal von denen der im Jahr 2014 übernommenen Tochter Beats ab. Sie sind nur schwer mit den In-Ear-Hörern zu vergleichen, da sie anderen Zwecken dienen und andere Zielgruppen ansprechen. So müssen sie sich im Wettbewerb mit High-End-Geräten etwa von Bose oder Sennheiser schlagen - und da gewinnen sie vor allem durch ihre nahtlose Integration in das Ökosystem Apples. Die gleichen Features wie die der Airpods Pro kommen hier in einem schicken Überkopf-Modell zur Geltung, das schon ausgeschaltet gut gegen die akustische Umgebung abschirmt. Dabei sind die Airpods Max angenehm zu tragen. Anders als die anderen Airpods gibt es sie nicht nur in einer Farbe, sondern in einem dezenten Silber oder einem ebenso zurückhaltenden Space Grau. Wer es etwas bunter mag, hat noch die Auswahl aus drei Pastelltönen in Rot, Blau und Grün.