Im November startet Netflix mit einem neuen, günstigeren Abo. Der Haken: Man muss Werbung und kleinere Downgrades über sich ergehen lassen. Für wen könnte sich der Umstieg aber dennoch lohnen?
Ab November geht der Streaminganbieter Netflix neue Wege: Für nur 4,99 Euro monatlich kann man in den Genuss des Angebots kommen, wenn man kein Problem mit Werbung hat. Doch natürlich gibt es im Vergleich zu den herkömmlichen Abo-Varianten noch ein paar andere kleinere Häkchen. Welche sind das? Für wen lohnt sich der Umstieg?
Bislang gibt es drei unterschiedliche Abos bei Netflix: Basic für 7,99 Euro im Monat, Standard für 12,99 Euro im Monat und das Premium-Angebot für 17,99 Euro im Monat. Inhaltlich unterscheiden sich die bisherigen Abos nicht voneinander. Lediglich bei der angebotenen Auflösung (bisher 420p/Basic, Full-HD/Standard und 4K/Premium) gibt es eine Unterscheidung. Weiterer Punkt: Beim Premium-Abo können vier unterschiedliche Geräte gleichzeitig das Angebot nutzen, beim Standard-Abo sind es immerhin noch zwei, beim Basic kann sich nur ein User die Filme und Serien ansehen.
Familien sind nicht die Zielgruppe für die Werbe-Variante
Für Nutzer der Standard- oder Premium-Variante, die zum Beispiel innerhalb der Familie parallel auf mehreren Geräten Netflix nutzen, kommt die Werbe-Variante kaum infrage, da auch diese - wie das Basis-Abo - nur ein Gerät gleichzeitig pro User erlaubt. Wer auf Kinoqualität in den eigenen vier Wänden setzt, braucht ebenso ein teureres Abo. Zwar bietet Netflix beim Billig-Abo eine 720p-Auflösung an (dann auch für Basic-User), doch für diejenigen die HD- oder 4K-Fernseher ihr Eigen nennen, ist das eigentlich zu mau.
Wer gerne offline schaut, wird mit der Billig-Abo-Variante ebenfalls nicht glücklich. Diese Möglichkeit wurde den Usern genommen. Bleibt eine kleine Zielgruppe übrig: Ein bisheriger Basic-User, der keine Downloads nutzt und ein vier- bis fünfminütiger Werbeblock einmal die Stunde nicht stört, könnte mit dem neuen Billig-Abo zufriedengestellt werden und spart sich drei Euro im Monat. Kleiner Trost: Bei Kinderprofilen wird weiterhin keine Werbung geschaltet.
Kauft man die Katze im Sack?
Ein großes Fragezeichen bleibt bestehen: Das Unternehmen deutete an, dass Teile des Angebots im Billig-Abo nicht zur Verfügung stehen werden. Das liege daran, dass man an bestimmten Inhalten keine Erlaubnis habe, Werbung zu zeigen. Daran arbeite man derzeit zwar, bislang wurde jedoch nicht bekannt gegeben, welche Inhalte im Werbe-Abo zunächst fehlen werden.