Mangelnde Leistung ist oft bloß ein Symptom einer zu vollen Festplatte. Wir zeigen, wie Sie Windows 10 ausmisten und Ihren Computer beschleunigen.
Der Computer ist schuldig!
Wenn der PC nicht so schnell arbeitet, wie man es gerne hätte, wird mit dem Finger oft auf die Hardware gezeigt. Sie ist zu schwach, zu alt, einfach überholt. In der heutigen Zeit fällt es außerdem nicht allzu schwer, ein neues Gerät zu kaufen. Desktop-PCs und Notebooks mit schnellen SSD-Festplatten, aktuellen Core i- oder Ryzen-CPUs und ausreichend RAM gibt es schon für ungefähr 500 Euro. Also raus mit dem Alten und rein mit dem Neuen?
Nicht unbedingt, denn auch diese 500 Euro können Sie sich unter Umständen sparen. Oft ist nämlich die Hardware noch völlig in Ordnung und den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen. Stattdessen herrscht einfach eine derartige Unordnung auf dem PC, dass dies das gesamte System in einen performanceschwachen Abgrund zieht. Zuerst sollten Sie also versuchen, überflüssigen Ballast zu entfernen - alte Software und Treiber, Datenmüll, veraltete Windows-Updates, merkwürdige Plug-ins und dergleichen mehr.
Eine mit Kosten verbundene Alternative ist außerdem die Aufrüstung kleiner Baustellen: Etwas mehr RAM oder eine schnelle SSD gibt es schon für weniger als 100 Euro. Damit hebeln Sie die Flaschenhälse vieler Systeme bereits aus. Außerdem schaffen selbst Anfänger den Einbau, der meist in wenigen Minuten erledigt ist. Grafikkarten hingegen sind teuer und helfen im alltäglichen Betrieb überhaupt nicht. Sie sind nur für 3D-Anwendungen und spezialisierte Applikationen geschaffen.
In diesem Artikel möchten wir den Fokus allerdings auf Softwarelösungen legen, die kostenlos sind und trotzdem gute Effekte erzielen.
So säubern Sie Ihren PC:
Langsame Boot-Zeit: Fehler im Autostart?
Mit steigender Nutzungsdauer eines PCs wächst auch die Anzahl der Programme, die sich im Autostart ablegen. Das wirkt manchmal recht bequem: Sie müssen nicht jede Software einzeln starten, sondern verlassen sich auf Windows 10, um die meistgenutzten Anwendungen automatisch aufzurufen. Allerdings gilt auch: Mit jedem neuen Programm im Autostart steigt die Dauer des Boot-Prozesses. Im laufenden Betrieb haben Sie auch Vorteile durch weniger simultan aktive Applikationen, da vor allem der RAM dadurch nicht so stark belastet wird.
Möchten Sie den Autostart entschlacken und das System schneller startklar machen, gehen Sie am besten wie folgt vor:
1. Geben Sie "Ereignisanzeige" in das Suchfeld bei der Startleiste ein und rufen Sie das gleichnamige Tool auf.
2. Hangeln Sie sich anschließend durch die Einträge "Anwendungs- und Dienstprotokolle -> Microsoft -> Windows -> Diagnostics-Performance -> Betriebsbereit".
3. Suchen Sie die Ereignisse aus der Liste, die mit "ID 100" markiert sind. Wählen Sie einen dieser Einträge aus und gehen Sie dann in die Registerkarte "Details".
4. Dort sehen Sie unter "BootTime" die Dauer des Boot-Prozesses (in Millisekunden).
5. Außerdem erkennen Sie dort die "MainPathBootTime". Dieser Eintrag gibt an, wie lang der Prozess nur unter Berücksichtigung von PC und Windows benötigt.
6. Die "BootPostTime" ist die Differenz der beiden Angaben und zeigt somit, welche Auswirkungen der Start der Programme auf den Boot-Prozess hat.
Nun können Sie also entscheiden, was Sie mit diesen Informationen machen. Wenn die Differenz sehr hoch ist, sollten Sie sich überlegen, einige Programme aus dem Autostart zu entfernen - und dabei hilft Bootracer.
Autostart aufräumen mit Bootracer
Der Windows-interne Taskmanager und das kostenlose Programm Bootracer, zu erhalten unter http://www.greatis.com/bootracer, werden Ihnen bei der Aufräumaktion helfen. Schauen wir uns also an, wie Bootracer funktioniert:
1. Starten Sie nach der Installation das Programm und klicken Sie in dem Tool auf "Autostart". Danach setzen Sie einen Haken vor "Deaktiviert".
2. Zurück geht es ins Hauptfenster, wo Sie nun auf "Volltest" gehen und anschließend auf "Den Test starten". Jetzt wird der PC heruntergefahren und neu gestartet, während Bootracer die Zeit misst.
3. Sobald der Countdown nach dem Neustart verschwunden ist, öffnen Sie Bootracer wieder über einen Doppelklick auf das entsprechende Icon.
4. Hier sehen Sie den Boot-Prozess in vier Phasen. Wichtig ist vor allem "Desktop": Dies entspricht der obengenannten "BootPostBootTime".
5. Um herauszufinden, welche Programme einen besonders großen Einfluss haben, gehen sie auf "Klartest" und "Den Test durchführen". Danach klicken Sie auf "Ergebnisse" und "Verzögerungen finden".
Diesen Test sollten Sie mehrmals ausführen, um einen Durchschnittswert zu ermitteln. Anschließend bekommen Sie eine Aufschlüsselung darüber, welche Anwendungen sich besonders viel Zeit genehmigen. Löschen Sie allerdings nicht wahllos Einträge aus dem Autostart: Ein Virenschutz sollte natürlich nicht deaktiviert werden, ebenso wenig wie vielleicht OneDrive oder Dropbox, falls Sie die Anwendungen häufig nutzen. Entfernen Sie stattdessen eher sinnfreie Programme - wie vielleicht den Adobe PDF Reader, wenn Sie ohnehin nur selten ein PDF lesen.
Der Weg über den Taskmanager
Etwas weniger präzise, aber dafür bei Windows 10 mit an Bord, arbeitet der Taskmanager. Öffnen Sie ihn mit einem Rechtsklick auf die Taskleiste, klicken Sie auf "Mehr Details" und wechseln Sie nach "Autostart". Dort sehen Sie für jedes Programm die "Startauswirkungen", die in drei Stufen unterteilt sind: Niedrig, Mittel und Hoch. Mit einem Rechtsklick auf ein Programm können Sie den Autostart deaktivieren (oder bei Bedarf wieder aktivieren).
Übrigens: Programme, die Sie nicht automatisch starten, haben vielleicht ihre Daseinsberechtigung ohnehin komplett verloren. Um dies herauszufinden, sollten Sie " Should I Remove It" installieren, zu erhalten unter http://www.shouldiremoveit.com. Das Programm analysiert die Anwendungen auf dem PC und Ihre Nutzung dieser Applikationen. Benutzen Sie ein Tool schon seit langer Zeit nicht mehr, weist Should I Remove It Sie darauf hin und Sie können es deinstallieren.
Aufräumen der Festplatte
Wenn mit dem Autostart alles in Ordnung ist, geht es weiter über die Analyse des Massenspeichers. Software, die Sie nicht brauchen, und Datenmüll können Ihren PC ausbremsen. Drei Tools haben sich in diesem Zusammenhang als wertvoll herausgestellt.
- AdwCleaner: Dieses Programm macht sich vor allem auf die Suche nach Adware - also Tools, die eigentlich nur auf Ihrem PC vorhanden sind, um Ihnen Werbung unterzujubeln. Starten Sie dazu AdwCleaner und gehen Sie in die Systemanalyse, wo Sie "Jetzt scannen" anklicken. Diese Suche dauert einen Augenblick und spuckt anschließend eine Liste von Programmen aus, die nachweislich schädlich sind. Gehen Sie auf "In Quarantäne verschieben", um diese Software loszuwerden.
- CCleaner: Dieses Urgestein unter den Aufräum-Tools beherrscht gleich mehrere Tricks. Direkt nach dem Programmstart wird Ihnen CCleaner mitteilen, dass es Zeit für eine Prüfung ist. Bestätigen Sie dies mit "Weiter", bis die Analyse startet. Nach dessen Ende werden Sie "Probleme beseitigen" als Schaltfläche erkennen. Klicken Sie darauf und orientieren Sie sich dann nach links, wo weitere Aufgaben warten. Über "Registry" bereinigen Sie hingegen eine überfüllte Windows-Registry. Ebenfalls eventuell sinnvoll sind die "Extras". Dort updaten Sie installierte Software automatisch, überprüfen die Speicherplatzbelegung der Datenträger, finden doppelte vorhandene Dateien und vieles mehr. Achten Sie darauf, nicht einfach wahllos Dateien zu entfernen, wenn Sie nicht wissen, wozu diese gut sind.
- Glary Utilities: In eine ähnliche Kerbe schlagen die Glary Utilities. Viele Funktionen decken sich mit dem CCleaner, aber zusätzlich erhalten Sie die Wiederherstellung gelöschter Dateien, die Fehlersuche für ältere HDDs und mehr. Über die "1-Klick-Wartung" können Sie alles automatisch veranlassen und Probleme beheben lassen. Damit eignet sich diese Anwendung auch für Menschen mit weniger Zeit und/oder Technikverständnis.
Nützlich sind alle drei Tools. Wir empfehlen, sie alle zu testen und den Favoriten zu behalten.
Weitere Hilfs-Tools
Zusätzliche Optimierer für das System finden Sie in den Programmen BleachBit, Clean Master for PC oder Advanced Systemcare Free. Sie ähneln sich allesamt in ihren Funktionen. AllDup hingegen findet gedoppelte Dateien, während SimilarImages explizit nach ähnlichen Bildern sucht. Um herauszufinden, welche Daten den meisten Speicherplatz einnehmen, testen Sie hingegen WinDirStat. Der Revo Uninstaller hat es explizit auf die Registry abgesehen. Alte Dateireste, die sich einfach nicht entfernen lassen, säubert übrigens der Wise Registry Cleaner.
Da diese Programme entweder kostenlos sind oder kostenfreie Testzeiträume anbieten, kann es nicht schaden, sie nacheinander zu testen. Kaputtmachen können Sie in der Regel nichts. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie bestimmte Dateien entfernen sollten oder nicht, sollten Sie dies allerdings nicht tun, bis Sie sich seriös informiert haben.
Update von Hard- und Software
Zwar aktualisiert sich Windows 10 in regelmäßigen Abständen selbst und nimmt dies meistens am Patch Day vor (der zweite Dienstag eines Monats) - aber nicht jede Software verhält sich so vorbildlich. Virensoftware und der Browser beispielsweise handeln oft ähnlich, doch viele kleinere Programme verfügen nicht über automatische Updates. Das kann ein großes Sicherheitsproblem sein. Manuelle Update-Checks haben die meisten Programme heute integriert, doch ist dies wieder mit Arbeit für den Anwender verbunden.
Natürlich könnten Sie alles selbst überprüfen und aktualisieren, doch das kann in viel Arbeit ausarten. Verzichten Sie jedoch darauf, drohen Gefahren durch Sicherheitslücken, die teilweise eklatant ausfallen können. Eine ideale Lösung sind daher Tools wie der Software Update Monitor. Das Programm stöbert alle Programme auf dem PC auf und vergleicht deren Version mit der aktuell neuesten Version, die in einer Onlinedatenbank bereitgestellt wird - und das geht so:
1. Starten Sie das Programm und den Assistenten und wählen Sie "Installierte Software automatisch erkennen".
2. Danach geht es weiter zu "Auf Updates Ihrer installierten Software prüfen". Lassen Sie das Programm seine Arbeit machen und warten Sie einen Augenblick.
Im neuen Fenster sehen Sie dann alle Programme aufgelistet. Stark veraltete Software erhält ein rotes Ausrufezeichen, nur leicht veraltete Programme werden gelb gekennzeichnet. Leider kann der Software Update Monitor die Programme aber nicht selbstständig aktualisieren - denn das wäre wieder ein eigenes Sicherheitsrisiko. Sie wissen nun aber immerhin, welche Tools Sie auf den aktuellen Stand bringen sollten.
Update von Treibern
Viele Treiber-Updates werden seit dem Mai-2020-Update von Windows 10 automatisch installiert - aber nicht alle. Überlegen Sie sich daher die Installation von Driver Booster Free. Das Programm untersucht den PC und die installierte Hardware und prüft, ob es neue Treiber gibt. Falls ja, können Sie die neuen Treiber auch gleich herunterladen und installieren lassen. Leider funktioniert das in der kostenlosen Version aber nicht mit allen Treibern. Eine Alternative, falls Sie kein Geld ausgeben möchten, ist Driver Update Monitor. Dieses Tool prüft wirklich jeden Treiber, aber verzichtet dafür auf automatische Updates.
Langsame Boot-Zeit: Fehler im Autostart?
Mit steigender Nutzungsdauer eines PCs wächst auch die Anzahl der Programme, die sich im Autostart ablegen. Das wirkt manchmal recht bequem: Sie müssen nicht jede Software einzeln starten, sondern verlassen sich auf Windows 10, um die meistgenutzten Anwendungen automatisch aufzurufen. Allerdings gilt auch: Mit jedem neuen Programm im Autostart steigt die Dauer des Boot-Prozesses. Im laufenden Betrieb haben Sie auch Vorteile durch weniger simultan aktive Applikationen, da vor allem der RAM dadurch nicht so stark belastet wird.
Möchten Sie den Autostart entschlacken und das System schneller startklar machen, gehen Sie am besten wie folgt vor:
1. Geben Sie "Ereignisanzeige" in das Suchfeld bei der Startleiste ein und rufen Sie das gleichnamige Tool auf.
2. Hangeln Sie sich anschließend durch die Einträge "Anwendungs- und Dienstprotokolle -> Microsoft -> Windows -> Diagnostics-Performance -> Betriebsbereit".
3. Suchen Sie die Ereignisse aus der Liste, die mit "ID 100" markiert sind. Wählen Sie einen dieser Einträge aus und gehen Sie dann in die Registerkarte "Details".
4. Dort sehen Sie unter "BootTime" die Dauer des Boot-Prozesses (in Millisekunden).
5. Außerdem erkennen Sie dort die "MainPathBootTime". Dieser Eintrag gibt an, wie lang der Prozess nur unter Berücksichtigung von PC und Windows benötigt.
6. Die "BootPostTime" ist die Differenz der beiden Angaben und zeigt somit, welche Auswirkungen der Start der Programme auf den Boot-Prozess hat.
Nun können Sie also entscheiden, was Sie mit diesen Informationen machen. Wenn die Differenz sehr hoch ist, sollten Sie sich überlegen, einige Programme aus dem Autostart zu entfernen - und dabei hilft Bootracer.Autostart aufräumen mit Bootracer
Der Windows-interne Taskmanager und das kostenlose Programm Bootracer, zu erhalten unter http://www.greatis.com/bootracer, werden Ihnen bei der Aufräumaktion helfen. Schauen wir uns also an, wie Bootracer funktioniert:
1. Starten Sie nach der Installation das Programm und klicken Sie in dem Tool auf "Autostart". Danach setzen Sie einen Haken vor "Deaktiviert".
2. Zurück geht es ins Hauptfenster, wo Sie nun auf "Volltest" gehen und anschließend auf "Den Test starten". Jetzt wird der PC heruntergefahren und neu gestartet, während Bootracer die Zeit misst.
3. Sobald der Countdown nach dem Neustart verschwunden ist, öffnen Sie Bootracer wieder über einen Doppelklick auf das entsprechende Icon.
4. Hier sehen Sie den Boot-Prozess in vier Phasen. Wichtig ist vor allem "Desktop": Dies entspricht der obengenannten "BootPostBootTime".
5. Um herauszufinden, welche Programme einen besonders großen Einfluss haben, gehen sie auf "Klartest" und "Den Test durchführen". Danach klicken Sie auf "Ergebnisse" und "Verzögerungen finden".
Diesen Test sollten Sie mehrmals ausführen, um einen Durchschnittswert zu ermitteln. Anschließend bekommen Sie eine Aufschlüsselung darüber, welche Anwendungen sich besonders viel Zeit genehmigen. Löschen Sie allerdings nicht wahllos Einträge aus dem Autostart: Ein Virenschutz sollte natürlich nicht deaktiviert werden, ebenso wenig wie vielleicht OneDrive oder Dropbox, falls Sie die Anwendungen häufig nutzen. Entfernen Sie stattdessen eher sinnfreie Programme - wie vielleicht den Adobe PDF Reader, wenn Sie ohnehin nur selten ein PDF lesen.Der Weg über den Taskmanager
Etwas weniger präzise, aber dafür bei Windows 10 mit an Bord, arbeitet der Taskmanager. Öffnen Sie ihn mit einem Rechtsklick auf die Taskleiste, klicken Sie auf "Mehr Details" und wechseln Sie nach "Autostart". Dort sehen Sie für jedes Programm die "Startauswirkungen", die in drei Stufen unterteilt sind: Niedrig, Mittel und Hoch. Mit einem Rechtsklick auf ein Programm können Sie den Autostart deaktivieren (oder bei Bedarf wieder aktivieren).
Übrigens: Programme, die Sie nicht automatisch starten, haben vielleicht ihre Daseinsberechtigung ohnehin komplett verloren. Um dies herauszufinden, sollten Sie " Should I Remove It" installieren, zu erhalten unter http://www.shouldiremoveit.com. Das Programm analysiert die Anwendungen auf dem PC und Ihre Nutzung dieser Applikationen. Benutzen Sie ein Tool schon seit langer Zeit nicht mehr, weist Should I Remove It Sie darauf hin und Sie können es deinstallieren.Aufräumen der Festplatte
Wenn mit dem Autostart alles in Ordnung ist, geht es weiter über die Analyse des Massenspeichers. Software, die Sie nicht brauchen, und Datenmüll können Ihren PC ausbremsen. Drei Tools haben sich in diesem Zusammenhang als wertvoll herausgestellt.
- AdwCleaner: Dieses Programm macht sich vor allem auf die Suche nach Adware - also Tools, die eigentlich nur auf Ihrem PC vorhanden sind, um Ihnen Werbung unterzujubeln. Starten Sie dazu AdwCleaner und gehen Sie in die Systemanalyse, wo Sie "Jetzt scannen" anklicken. Diese Suche dauert einen Augenblick und spuckt anschließend eine Liste von Programmen aus, die nachweislich schädlich sind. Gehen Sie auf "In Quarantäne verschieben", um diese Software loszuwerden.
- CCleaner: Dieses Urgestein unter den Aufräum-Tools beherrscht gleich mehrere Tricks. Direkt nach dem Programmstart wird Ihnen CCleaner mitteilen, dass es Zeit für eine Prüfung ist. Bestätigen Sie dies mit "Weiter", bis die Analyse startet. Nach dessen Ende werden Sie "Probleme beseitigen" als Schaltfläche erkennen. Klicken Sie darauf und orientieren Sie sich dann nach links, wo weitere Aufgaben warten. Über "Registry" bereinigen Sie hingegen eine überfüllte Windows-Registry. Ebenfalls eventuell sinnvoll sind die "Extras". Dort updaten Sie installierte Software automatisch, überprüfen die Speicherplatzbelegung der Datenträger, finden doppelte vorhandene Dateien und vieles mehr. Achten Sie darauf, nicht einfach wahllos Dateien zu entfernen, wenn Sie nicht wissen, wozu diese gut sind.
- Glary Utilities: In eine ähnliche Kerbe schlagen die Glary Utilities. Viele Funktionen decken sich mit dem CCleaner, aber zusätzlich erhalten Sie die Wiederherstellung gelöschter Dateien, die Fehlersuche für ältere HDDs und mehr. Über die "1-Klick-Wartung" können Sie alles automatisch veranlassen und Probleme beheben lassen. Damit eignet sich diese Anwendung auch für Menschen mit weniger Zeit und/oder Technikverständnis.
Nützlich sind alle drei Tools. Wir empfehlen, sie alle zu testen und den Favoriten zu behalten.
Weitere Hilfs-Tools
Zusätzliche Optimierer für das System finden Sie in den Programmen BleachBit, Clean Master for PC oder Advanced Systemcare Free. Sie ähneln sich allesamt in ihren Funktionen. AllDup hingegen findet gedoppelte Dateien, während SimilarImages explizit nach ähnlichen Bildern sucht. Um herauszufinden, welche Daten den meisten Speicherplatz einnehmen, testen Sie hingegen WinDirStat. Der Revo Uninstaller hat es explizit auf die Registry abgesehen. Alte Dateireste, die sich einfach nicht entfernen lassen, säubert übrigens der Wise Registry Cleaner.
Da diese Programme entweder kostenlos sind oder kostenfreie Testzeiträume anbieten, kann es nicht schaden, sie nacheinander zu testen. Kaputtmachen können Sie in der Regel nichts. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie bestimmte Dateien entfernen sollten oder nicht, sollten Sie dies allerdings nicht tun, bis Sie sich seriös informiert haben.
Update von Hard- und Software
Zwar aktualisiert sich Windows 10 in regelmäßigen Abständen selbst und nimmt dies meistens am Patch Day vor (der zweite Dienstag eines Monats) - aber nicht jede Software verhält sich so vorbildlich. Virensoftware und der Browser beispielsweise handeln oft ähnlich, doch viele kleinere Programme verfügen nicht über automatische Updates. Das kann ein großes Sicherheitsproblem sein. Manuelle Update-Checks haben die meisten Programme heute integriert, doch ist dies wieder mit Arbeit für den Anwender verbunden.
Natürlich könnten Sie alles selbst überprüfen und aktualisieren, doch das kann in viel Arbeit ausarten. Verzichten Sie jedoch darauf, drohen Gefahren durch Sicherheitslücken, die teilweise eklatant ausfallen können. Eine ideale Lösung sind daher Tools wie der Software Update Monitor. Das Programm stöbert alle Programme auf dem PC auf und vergleicht deren Version mit der aktuell neuesten Version, die in einer Onlinedatenbank bereitgestellt wird - und das geht so:
1. Starten Sie das Programm und den Assistenten und wählen Sie "Installierte Software automatisch erkennen".
2. Danach geht es weiter zu "Auf Updates Ihrer installierten Software prüfen". Lassen Sie das Programm seine Arbeit machen und warten Sie einen Augenblick.
Im neuen Fenster sehen Sie dann alle Programme aufgelistet. Stark veraltete Software erhält ein rotes Ausrufezeichen, nur leicht veraltete Programme werden gelb gekennzeichnet. Leider kann der Software Update Monitor die Programme aber nicht selbstständig aktualisieren - denn das wäre wieder ein eigenes Sicherheitsrisiko. Sie wissen nun aber immerhin, welche Tools Sie auf den aktuellen Stand bringen sollten.
Update von Treibern
Viele Treiber-Updates werden seit dem Mai-2020-Update von Windows 10 automatisch installiert - aber nicht alle. Überlegen Sie sich daher die Installation von Driver Booster Free. Das Programm untersucht den PC und die installierte Hardware und prüft, ob es neue Treiber gibt. Falls ja, können Sie die neuen Treiber auch gleich herunterladen und installieren lassen. Leider funktioniert das in der kostenlosen Version aber nicht mit allen Treibern. Eine Alternative, falls Sie kein Geld ausgeben möchten, ist Driver Update Monitor. Dieses Tool prüft wirklich jeden Treiber, aber verzichtet dafür auf automatische Updates.
Sicherer Umgang mit Windows 10
Haben Sie es mit einem besonders sorgfältig zerstörten System zu tun, helfen manchmal keine Tipps mehr - ein kompletter Reset muss her. Windows 10 lässt Ihnen dafür die Wahl: Sie können alles von Grund auf neu installieren oder einen Wiederherstellungspunkt verwenden. Alternativ stellt das Betriebssystem weitere Möglichkeiten bereit, die Sie in der Einstellungen-App finden.
Gehen Sie dort auf "Updates & Sicherheit" und weiter auf "Wiederherstellung" und "Diesen PC zurücksetzen". Mehrere Optionen stehen nun zur Auswahl:
- "Alles entfernen" löscht wirklich alles - restlos. Sichern Sie vorher, sofern möglich, Ihre Daten, um keine wichtigen Dokumente zu verlieren.
- "Eigene Dateien behalten" dürfte für die meisten Anwender eher in Frage kommen. Zwar werden die meisten Dateien gelöscht und viele Optionen zurückgesetzt, aber die persönlichen Daten bleiben bestehen.
Blind sollten Sie sich auf letztere Option aber nicht verlassen. Einstellungen in Windows und persönliche Vorlieben in Bezug auf die Partitionierung können dazu führen, dass trotzdem eigene Dateien gelöscht werden. Wir raten Ihnen daher noch einmal dazu, wichtige Daten vorher zu sichern - vielleicht mit einem Tool wie dem Aomei Backupper. Externe Festplatten oder USB-Sticks bieten sich dafür an.
Neu im Mai-2020-Update ist außerdem der "Cloud-Download". Dateien werden damit aus dem Internet heruntergeladen und auch defekte Systemdateien auf den Festplatten werden ersetzt. Oft ist dies die schnellste und einfachste Methode. Was genau Sie entfernen und behalten möchten, wählen Sie selbst aus, bevor es losgeht. Erst mit einem Klick auf "Zurücksetzen" starten Sie dann - unabhängig von Ihrer gewählten Methode - diesen Prozess, der einen Augenblick dauert. Ihren PC beaufsichtigen müssen Sie in diesem Zeitraum normalerweise nicht.
Der Test: Wie schnell ist der PC?
Wenn Sie fertig sind mit der großen Aufräumaktion und nun prüfen möchten, wie schnell Ihr PC ist, empfiehlt sich der bekannte Benchmark PCMark 10. Das Programm simuliert typische Abläufe an einem Windows-PC, wie Dateioperationen, Surfen, Spiele, Videobearbeitung, Tabellenkalkulation und dergleichen mehr. Nach Ablauf des Benchmarks gibt die Software einen Performance-Score aus, den Sie mit anderen Scores aus dem Internet vergleichen können. Da PCMark 10 von vielen Menschen auf aller Welt genutzt wird, erhalten Sie eine zuverlässige Aussage darüber, ob Ihr PC für die verbauten Hardwarekomponenten schnell genug ist oder nicht.
Um die Wirksamkeit der Säuberung des PCs zu prüfen, sollten Sie PCMark 10 natürlich vor und nach der Optimierung durchlaufen lassen. Auch nach einem Wechsel der Hardware kann dies sinnvoll sein.
Nutzung von PCMark 10
Um das Programm zu verwenden, gehen Sie wie folgt vor:
1. Starten Sie das Tool, entscheiden Sie sich für die private Nutzung und klicken Sie auf "Ausführen".
2. Der Test läuft vollständig automatisch ab und ist je nach System in 20 bis 60 Minuten beendet. Danach wird Ihnen der Performance-Score angegeben.
3. Um sich einen Überblick zu verschaffen, klicken Sie nun oben rechts auf "Ergebnis online anzeigen". Weiter geht es auf der nächsten Seite zu "Durchsuchen".
In den beiden Feldern "Search for CPU" und "Search for GPU" wählen Sie nun Ihre CPU bzw. Ihre Grafikkarte aus. Danach klicken Sie auf "PCMark 10 Benchmark" im Feld darunter und noch einmal auf "Durchsuchen". Dort werden Ihnen einige Werte angezeigt. "Highest Score" zeigt den höchsten Wert an, der mit einem System Ihrer Klasse erreicht wurde (meist durch starkes Übertakten). Interessanter ist der "Average Score", der den Durchschnitt aller Computer mit Ihrer Hardware anzeigt. Befinden Sie sich dort auf Augenhöhe mit dem restlichen Feld, ist mit Ihrem PC alles in Ordnung.