Test des Sony Xperia 1 IV: Das Smartphone mit dem echten optischen Zoom.

DESIGN

Das Xperia 1 IV besticht von Anfang an durch seine gute Verarbeitung und das charakteristische Design mit den flachen Kanten. Wenn Sie es jedoch auf einen Tisch legen wollten, damit es von alleine steht, dann haben Sie Pech gehabt. Die Oberfläche ist wahrscheinlich nicht groß genug, um den großen Körper zu tragen.

Der Eindruck von Größe wird natürlich durch das 21:9-Bildschirmformat verstärkt, das ebenfalls ein Markenzeichen der Xperia-Geräte ist. Wenn Sie in der Vertikalen ein wenig an Einhand-Bedienbarkeit verlieren (nichts, was man nicht mit ein wenig Übung in den Griff bekommen könnte), ist der Griffkomfort insgesamt tadellos. Es ist die Art von Handy, die man ohne Probleme ständig in der Hand halten kann, da sich das Format perfekt in die Handfläche schmiegt. Das geringe Gewicht von 185 Gramm, das in diesem Preissegment selten ist, und die angemessene Dicke von 8,2 mm tragen viel dazu bei.

BILDSCHIRM

Einer der Stars des Telefons ist zweifellos sein 4K-Bildschirm (3840 x 1644 Pixel), der mit seinem 21:9-Format (120 Hz) 6,5 Zoll groß ist. Lassen Sie uns klarstellen, dass keine andere Marke diese Kombination von Merkmalen anbietet. Damit meinen wir, dass es nicht nur keine 4K-Bildschirme für Smartphones gibt, sondern dass Sony sich auch noch den Luxus leistet, ein originelles Bildschirmformat anzubieten, das sich für das Ansehen von Filmen eignet.

Natürlich kann jeder selbst beurteilen, wie nützlich diese Auflösung und dieses Bildschirmverhältnis sind, aber wir möchten dennoch darauf hinweisen, dass Film- und Serienfans, die ihr Smartphone in den Verkehrsmitteln benutzen, um die neueste Netflix- oder Disney+-Serie zu sehen, sich wahrscheinlich verführen lassen könnten.

Schon jetzt können Sie beruhigt sein: Was die Abdeckung der Farbspektren angeht, ist alles bestens. Der Standardmodus bietet 145 % von sRGB und 98 % von DCI-P3. Natürlich haben wir bei einem Handy zu diesem Preis etwas mehr erwartet, aber wir wollen nicht wählerisch sein.

Wo wir etwas kritischer sein können, ist die Farbgenauigkeit. Der Bildschirm hat einen durchschnittlichen Delta-E-Wert von 4,69, der etwas zu weit von der Zahl 3 entfernt ist, unter der das menschliche Auge keinen Unterschied mehr erkennen kann. Insbesondere bei Weiß, aber auch bei Hautfarben, neigt der Delta-E-Wert dazu, sich etwas von dem zu entfernen, was man sich wünscht.

Ebenso neigt der Standardmodus dazu, bei Blautönen mit 7475 K (gegenüber 6500 K im Idealfall) etwas zu stark zu drücken. Diese Einstellung kann jedoch in den Einstellungen leicht korrigiert werden, und man erreicht mühelos 6500 K, indem man im Menü Weißabgleich die Option D65 drückt. Eine präzise und praktische Option also, die man gerne auf mehr Geräten finden würde. Wir haben außerdem eine ziemlich gute maximale Helligkeit von 882 cd/m2 gemessen. Dies gewährleistet eine gute Lesbarkeit im Freien, selbst bei direkter Sonneneinstrahlung.

Zum Schluss noch ein Hinweis auf den Bildschirm: Es gibt einen Creator-Modus. Dieser Modus ermöglicht es, das Bild näher an das Bild heranzuführen, das der Ersteller eines Films gewünscht hat, oder ein neutraleres und entsättigteres Bild zu erhalten. Außerdem kann der Creator-Modus in den Anwendungen Ihrer Wahl automatisch aktiviert werden. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn Sie ihn in einer Fotobearbeitungs-App aktivieren möchten, aber nicht, wenn Sie täglich in Ihren Nachrichten herumstöbern. Das ist eine gute Idee, denn wenn man den Kreativmodus auf die gesamte Benutzeroberfläche anwendet, wird man schnell feststellen, dass die Darstellung flacher und fader ist.