Der Computer hat in den zurückliegenden 32 Jahren eine große Zahl von Weiterentwicklungen erfahren. Wir lassen die 30 wichtigsten Augenblicke Revue passieren.
Wenn man bis in das Jahr 1983 zurückschaut, erscheint die damalige Computer-Technologie fast mittelalterlich. Das ist aber auch nur ein weiterer Beleg dafür, wie exorbitant sich der PC der damaligen Zeit bis zum heutigen Tage weiterentwickelt hat. Bei unserem Rückblick auf über 35 Jahre Computer-Historie haben wir die wichtigsten Ereignisse herausgefischt.
Die Meilensteine der Computer-Geschichte
1983
Die Vorstellung des Compaq Portable: Compaq, das nur ein Jahr vorher die Bühne betreten hat, wagt sein Debut mit einem neuen Computer. Er ist das erste, mobile IBM-kompatible Gerät und damit ein Vorläufer des modernen Laptops oder Notebooks. Infolgedessen wurde Compaq zu einem der größten Unternehmen in der Computer-Industrie. Compaq wurde allerdings zwanzig Jahre später von HP übernommen.
1984
Michael Dell gründet ein kleines Unternehmen im Studentenwohnheim. Er konzipiert individuell konfigurierbare PCs. Das Projekt entwickelt sich zu einer der größten Computer-Gesellschaften und erweitert sein Angebot auf Netzwerkgeräte, Drucker und Server.
1985
Das Debut von Windows 1.0 ist eher unspektakulär. Zu diesem Zeitpunkt ahnt niemand, dass sich dieser eher schwerfällige Dateimanager als eines der am weitesten verbreiteten Betriebssysteme der Erde etablieren würde.
1986
Mit dem 386er bringt Intel den ersten 32-bit-Prozessor, der auf einen für die damalige Zeit endlosen Speicher zugreifen kann. Der 386er ist die Basis für eine neue Software-Generation, auch für eine modifizierte Variante von Windows.
1987
Das VGA-Kabel (Video Graphics Array) wird Bestandteil der Computer-Technologie. VGA wird ein neuer Standard und verbindet Monitor, Grafikkarte und Windows. Die meisten Bildschirme weisen auch heute noch einen VGA-Anschluss auf.
1988
EISA ist vor allem dazu gedacht, ältere Erweiterungskarten des ISA (PC-AT)-Standards zu unterstützen. EISA wird schließlich von nachfolgenden Standards wie VESA, AGP und PCI abgelöst.
1989
Die Programmiersprache (HTML) HyperText Markup Language HTML wird erfunden. Bereits kurz darauf wird HTML zur Grundlage dessen, das später das Internet wird.
1990
Windows 3.0 erobert den Markt: Vom plumpen, grafischen Dateimanager hat sich Windows zu einem der am weitesten verbreiteten Betriebssysteme entwickelt. Das neue Windows 3.0 besitzt einen Speicher von 16 MB. Das neue Betriebssystem wird ein Riesenerfolg.
1991
Der PCI-Anschluss (Peripheral Component Interconnect) von Intel erleichtert Anwendern und Herstellern von PCs die Arbeit. PCI gestattet das automatische Konfigurieren von Interfacekarten, erhöht das Tempo und erweitert die Kompatibilität der Computer.
1992
AMD wird es gestattet, modifizierte x86-CPUs zu veräußern. Schon 1982 lizenzierte Intel AMD, "geklonte" x86-Chips herzustellen. Diese Vereinbarung wurde allerdings von Intel 1986 wieder gekündigt. Daraufhin startete AMD einen jahrelangen Prozess gegen diese Entscheidung. Dieser Rechtsstreit wird 1992 beendet und AMD erlangt den Gerichtsbescheid, nach wie vor x86-CPUs produzieren und vertreiben zu dürfen. Als neuer Wettbewerber bringt AMD Intel am Ende dazu, den Pentium 4 zugunsten der leistungsverbesserten Core-CPUs abzustoßen.
1994
Einführung von Windows 95: Inzwischen hat sich Windows 95 vom chancenlosen Wettbewerber DOS zu einem kompletten Betriebssystem gewandelt. Mit der Einführung von Windows 95 wird MS-DOS offiziell beendet. Windows 95 beherrscht aufgrund ausgeklügelter Programmierung sowohl 32- als auch 16-bit-Anwendungen. Das Startmenü ist eine der bedeutendsten Neuentwicklungen, auch wenn es die User zunächst eher noch verwirrte.
1995
Die ersten nennenswerten 3D-Chips: Rendition Vérité 1000 und 3dfx Voodoo waren die ersten 3D-Beschleuniger, die auch wirklich für Spiele am Computer verwendet werden konnten. Sie stellten ein neues Zeitalter der Grafikkarten dar. Die bis zu diesem Zeitpunkt weitverbreiteten "Windows Accelerator"- und VGA-Karten erhalten Konkurrenz.
1996
USB betritt die Bühne der Computer-Technik: USB bedeutet im Gegensatz zu Parallel- und Serial-Ports, die auch schon mal selektiv vorgehen, eine Erleichterung beim Anschließen von Kameras, Mäusen und Tastaturen an den PC - ein Schritt hin zu selbst-konfigurierenden Geräten. Darüber hinaus entsteht ein vollständig neuer USB-Flash-Speicher-Markt.
1997
DVD-Disks und -Player auf dem Markt: DVD-Laufwerke werden Komponenten vieler Computer, ersetzen auf diese Weise die überalterten CD-Laufwerke und werden für optische Laufwerke fast überall auf der Erde zum neuen Standard. Diesen Schritt schafften Entwicklungen wie Blu-ray-Laufwerke nicht.
1998
In den USA wird der Digital Millennium Copyright Act (DMCA) verabschiedet. Hierbei handelt es sich um ein umstrittenes Gesetz, das unter anderem die Rechte von Inhabern von Copyrights verbessert. Es stellt die Fertigung und den Vertrieb von Geräten, Technologien und Diensten unter Strafe, die den Versuch unternehmen, den Kopierschutz eines Produktes zu umgehen. Selbst dann, wenn hierdurch das Copyright selbst in keinster Weise verletzt wird. Im Jahr 2001 wurde ein ähnliches Gesetz in der EU mit der Richtlinie 2001/29/EG verabschiedet.
1999
Der 802.11a/b-Standard wird ratifiziert: Für kabellose Netzwerke wird der erste 802.11-Standard eingeführt. Um Produkte auf Grundlage dieses Standards zu zertifizieren und bewerben, wird parallel dazu die Wi-Fi-Alliance gegründet. Im Anschluss daran entwickelt sich Wi-Fi zu einer der Netzwerk-Technologien, die die größte Akzeptanz und Verbreitung erreicht und sowohl bei Unternehmen wie auch bei privaten Anwendern ausgesprochen beliebt ist.
2000
Electronic Arts bringt das Computer-Spiel "Die Sims": Im PC-Spiel "Die Sims" wird der Alltag virtueller Personen nahgeahmt. "Die Sims" wird zu einem Verkaufsschlager unter den Computerspielen. Obwohl das PC-Game eher abgehoben und ein wenig müde ist, wird es schnell zum meist verkauften Computerspiel aller Zeiten. Während die Gamer versuchen, den Alltag ihrer virtuellen Personen ständig zu verbessern, verbringen sie jede Menge Zeit vor den Geräten.
2001
Die Einführung von Windows XP: Windows XP bringt Windows ME und 2000 in einem 32-bit-Betriebssystem zusammen und wird auf diese Weise zu dem erfolgreichsten OS in der Historie von Microsoft.
2002
Die ersten Tablet-PCs werden angeboten: Mit Microsofts Windows XP Tablet PC Edition erlangen die auch bereits vorher existierenden Tablets im Jahr 2002 größere Aufmerksamkeit unter den Anwendern. Die ersten Geräte schaffen es aber noch nicht, den Markt zu erobern. Sie sind sogar ein ziemlicher Flop. Allerdings sind sie die Basis für die aktuellen Windows-8-Tablets.
2003
Die Vorstellung der ersten 64-bit-x86-CPU von AMD: AMD überholt Intel und bringt als erstes Unternehmen die Athlon-64-CPU in den Handel, die sowohl 64-bit-Speicher als auch 64-bit-Register in ihrer Architektur bietet.
2004
Die Einführung des Intel Pentium M: Die Pentium-M-CPU, die von Intels Design-Team in Israel entwickelt wurde, ist eine stark überarbeitete Version des Pentium 3 mit Schwerpunkt auf Leistungseffizienz anstelle hoher Taktung.
2005
Apple steigt auf Intel-CPUs um: Bei seinen Home-Computern hatte Apple auf CPUs von PowerPC zurückgegriffen. Nun jedoch stehen sie mit dieser Wahl in leistungstechnischer Hinsicht vor dem Aus. Aus diesem Grunde wechselt Apple zu Intels Prozessoren. Apples Software und Betriebssysteme werden jetzt nativ der Architektur von Intel angepasst.
2006
Intel stellt den Core 2 Duo dem Handel vor: Intel beendet seine Pentium-4-Architektur mit der neuen Core 2 Duo CPU. Dank effizienterem Befehlsvorrat schafft es der Core 2 Duo seinem Wettbewerber AMD die Spitzposition wieder zu entreißen. Core 2 Duo produziert weniger Abwärme und benötigt weniger Energie als AMD-Prozessoren.
2007
Mit der Premiere des Apple iPhone werden Smartphones praktisch erfunden. Apple zwingt Wettbewerber Google dazu, mobile Betriebssysteme zu konzipieren und entwickelt eine große Beliebtheit.
2008
Laptops verkaufsstärker als Desktops: Mobilität wird für Computerhersteller zum wichtigsten Kriterium. Immer mehr Menschen legen sich einen Laptop zu. Der Laptop ist in manchen Haushalten nun der einzige vorhandene Computer.
2009
Nach dem Flop von Windows Vista soll mit Windows 7 das Comeback von Microsoft gelingen. Der Plan geht auf. Darüber hinaus vollzieht Windows 7 den Wechsel von 32-bit- zu 64-bit-Computing.
2010
Apple und sein iPad: Apple schafft es mit dem iPad, den Markt quasi umgehend zu dominieren. Der Grund des Erfolgs: Das iPad verhält sich nicht wie ein PC, sondern wie ein Tablet. Anwender haben die Möglichkeit, zwischen vielen Apps für wenig bis gar kein Geld zu wählen.
2011
Intel stellt Ultrabooks vor: Intel eifert Apples MacBook Air nach und entwickelt grobe Richtlinien für die Ultrabook-Standards. Die Verkäufe von Ultrabooks sind zwar noch nicht überragend, verschwinden werden die ultraleichten und ultraflachen Laptops aber zunächst nicht.
Windows 8 wird häufig kontrovers diskutiert. Der Hersteller führt damit den Microsoft Store für Apps ein und der Startbildschirm löst das Startmenü ab. Windows 8 wird von den Usern gehasst oder geliebt.
2015
Windows 10 wird veröffentlicht und kann im Gegensatz zu seinen Vorgängern überzeugen. Damit schafft Microsoft die Wende und wird wieder zum Big Player am Markt.