Der Computer-Dino IBM hat den Umsatz im zweiten Quartal dank starker Nachfrage nach Cloud-Software und IT-Services deutlich gesteigert.
In den drei Monaten bis Ende Juni legten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9 Prozent auf 15,5 Milliarden Dollar zu, wie IBM am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Nettogewinn stieg von 1,3 Milliarden auf 1,4 Milliarden Dollar. Allerdings belasten Wechselkurseffekte die Bilanz beträchtlich. IBM setzt der starke Dollar zu, der Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung verringert. Ohne diesen Negativfaktor hätte das Umsatzplus im jüngsten Quartal bei 16 Prozent gelegen.
Der US-Dollar wird von Investoren angesichts erhöhter geopolitischer Risiken wie dem Krieg in der Ukraine als sogenannter sicherer Hafen am Finanzmarkt angesteuert. Zudem ist die US-Notenbank Fed etwa der Europäischen Zentralbank in ihrem Zinserhöhungszyklus deutlich voraus. All das lässt den Dollar aufwerten - ein Problem für US-Konzerne wie IBM, die viel Umsatz auf internationalen Märkten machen. Entsprechend verhalten fiel der Geschäftsausblick für das Gesamtjahr 2022 aus. Die Aktie geriet nachbörslich zunächst weiter ins Minus, obwohl die Quartalsergebnisse die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten eigentlich deutlich übertrafen.