Drei Jahre nach dem Start des ersten 5G-Netzes in Deutschland kommt der Ausbau in dem ultraschnellen Mobilfunkstandard voran.
Wie Vodafone am Donnerstag mitteilte, können inzwischen 68 Prozent der deutschen Haushalte das 5G-Netz des Düsseldorfer Unternehmens empfangen. Vor einem halben Jahr lag der Wert bei 55 und vor einem Jahr bei 30 Prozent. Es gebe inzwischen gut 11.500 Masten und andere Standorte, von denen aus in 5G gefunkt wird. Am 16. Juli 2019 hatte Vodafone sein damals noch sehr kleines 5G-Netz für seine Kundschaft freigeschaltet.
Die Netzbetreiber-Konkurrenten Deutsche Telekom und Telefónica (O2) zogen später nach. Telefónica liegt in Deutschland inzwischen bei einer 5G-Abdeckung von 50 Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. Damit sei das Ausbauziel für das Gesamtjahr 2022 schon jetzt erreicht. Vor einem halben Jahr hatte die 5G-Abdeckung nur 30 Prozent betragen.
Verbreitung von 5G-Smartphones nimmt stark zu
Auch die Nutzung zieht an. Heute transportiert das 5G-Netz von Vodafone nach Angaben des Unternehmens acht Mal mehr Daten als noch vor einem Jahr. "5G wird für immer mehr Menschen alltäglich", sagte die Technikchefin von Vodafone Deutschland, Tanja Richter. "Die Verbreitung der 5G-Smartphones hat stark zugenommen, weshalb wir immer häufiger 5G nutzen, um Fotos und Videos schneller herunterzuladen, datenintensive Apps in höchster Qualität zu nutzen und ruckelfrei Online-Games zu spielen."
Etwa jedes dritte Smartphone, das mit dem Vodafone-Netz verbunden ist, kann auch mit 5G genutzt werden. Die anderen Handys sind technisch dazu nicht in der Lage oder die Verbraucher haben keinen 5G-Tarif.
Die Deutsche Telekom liegt nach eigenen Angaben bei einer Abdeckung von 92 Prozent. Das 5G-Datenvolumen habe sich bei dem Bonner Konzern im Inland binnen eines Jahres verdreifacht, sagte eine Firmensprecherin.