Vor einem Verkauf möchten Sie Laufwerke garantiert sicher löschen? Wir zeigen Ihnen Wege, wie Sie dies mit Windows 10 und 11 sowie mit Bordmitteln schaffen.
So gehen Sie vor um alle Laufwerke zu löschen:
Was für ein Laufwerk soll gelöscht werden?
Bei älteren HDD-Festplatten funktioniert der Löschvorgang so, dass die zu löschenden Daten einfach vom Betriebssystem markiert und praktisch zum Abschuss freigegeben werden. Danach können neue Daten einfach in diese Sektoren geschrieben werden, was für den Nutzer keinen Unterschied zu einem "echten" Löschen ist. Das funktioniert in der Praxis zwar schnell und zuverlässig, allerdings sind die Daten nicht wirklich weg. Sie sind nur für Anwender unsichtbar, aber können mit den richtigen Programmen und ein wenig Fachwissen wieder sichtbar gemacht werden. Zu vergleichen ist dies mit einem Stück Papier, das Sie in den Papierkorb schmeißen: Es ist zwar weg, kann aber mit wenig Aufwand wieder herausgeholt und lesbar gemacht werden.
Bei SSD-Festplatten funktioniert es anders, da diese TRIM unterstützen. Durch diesen Befehl wird das Betriebssystem die Daten wirklich sofort löschen. Dies gilt aber nicht für alle Laufwerke, da zum Beispiel externe USB-Laufwerke ebenfalls Flash-Speicher verwenden, aber TRIM nicht beherrschen. Gelöschte Daten von einem USB-Stick könnten also wiederhergestellt werden (und auch von einer SSD-Festplatte, wenn Sie erheblichen Aufwand auf sich nehmen). Dies ist also nicht sicher, an einen Verkauf des Laufwerks an andere Personen ist nicht zu denken.
Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma besteht in einer vollständischen Säuberung des betroffenen Laufwerks. Dabei wird eine lange Kette aus Nullen über alle Speichersektoren geschrieben, sodass die dort ehemals vorhandenen Daten nicht mehr gerettet werden können. Dies raten wir Ihnen, wenn Sie vorhaben, Speichermedien zu verkaufen auf denen einmal sensible Daten lagen: Passwörter, Kundendaten, Krypto-Wallets und Ähnliches.
Was für ein Laufwerk soll gelöscht werden?
Bei älteren HDD-Festplatten funktioniert der Löschvorgang so, dass die zu löschenden Daten einfach vom Betriebssystem markiert und praktisch zum Abschuss freigegeben werden. Danach können neue Daten einfach in diese Sektoren geschrieben werden, was für den Nutzer keinen Unterschied zu einem "echten" Löschen ist. Das funktioniert in der Praxis zwar schnell und zuverlässig, allerdings sind die Daten nicht wirklich weg. Sie sind nur für Anwender unsichtbar, aber können mit den richtigen Programmen und ein wenig Fachwissen wieder sichtbar gemacht werden. Zu vergleichen ist dies mit einem Stück Papier, das Sie in den Papierkorb schmeißen: Es ist zwar weg, kann aber mit wenig Aufwand wieder herausgeholt und lesbar gemacht werden.
Bei SSD-Festplatten funktioniert es anders, da diese TRIM unterstützen. Durch diesen Befehl wird das Betriebssystem die Daten wirklich sofort löschen. Dies gilt aber nicht für alle Laufwerke, da zum Beispiel externe USB-Laufwerke ebenfalls Flash-Speicher verwenden, aber TRIM nicht beherrschen. Gelöschte Daten von einem USB-Stick könnten also wiederhergestellt werden (und auch von einer SSD-Festplatte, wenn Sie erheblichen Aufwand auf sich nehmen). Dies ist also nicht sicher, an einen Verkauf des Laufwerks an andere Personen ist nicht zu denken.
Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma besteht in einer vollständischen Säuberung des betroffenen Laufwerks. Dabei wird eine lange Kette aus Nullen über alle Speichersektoren geschrieben, sodass die dort ehemals vorhandenen Daten nicht mehr gerettet werden können. Dies raten wir Ihnen, wenn Sie vorhaben, Speichermedien zu verkaufen auf denen einmal sensible Daten lagen: Passwörter, Kundendaten, Krypto-Wallets und Ähnliches.
Säuberung des Laufwerks: einfacher als gedacht
Es ist nicht kompliziert, Laufwerke mit den Hausmitteln von Windows 10 und 11 zu überschreiben. Eine einfache Formatierung reicht dafür aus. Vorher sollten Sie sicherstellen, alle wichtigen Daten auf diesen Laufwerken zu speichern - denn Sie werden wirklich alles restlos vernichten. Eine Formatierung des Systemlaufwerks ist übrigens nicht möglich, sofern Sie darauf das aktuelle Betriebssystem gerade ausführen. Am besten funktioniert es daher mit Laufwerken, auf denen das Betriebssystem selbst nicht installiert ist. Auch die bereits genannten USB-Laufwerke arbeiten mit dieser Methode gut zusammen.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Öffnen Sie den Explorer oder Arbeitsplatz und wählen Sie das Laufwerk aus, das Sie formatieren wollen.
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und entscheiden Sie sich für "Formatieren". Deaktivieren Sie im neuen Dialogfeld aber die Option "Schnellformatierung".
3. Klicken Sie nun auf "Starten", damit der Vorgang beginnt. Je nach Festplattengröße und Art kann dies teilweise mehrere Stunden dauern.
Seit Windows Vista sorgt diese Art der Formatierung dafür, dass über die gesamte Festplatte nur Nullen geschrieben werden. Das ist in der Praxis zu vergleichen mit wertlosem Datenmüll. Achten Sie dafür aber darauf, "Schnellformatierung" wirklich zu deaktivieren, denn sonst wird nur "scheinformatiert" und die Daten bleiben wiederherstellbar (weshalb der Vorgang auch nur wenige Sekunden dauert).
Noch sicherer Daten löschen
Eventuell möchten Sie besonders sichergehen. Für diesen Fall gibt es den Befehl "cipher". Damit können Sie den freien Speicherplatz auf einer Festplatte noch einmal überschreiben. Der Speicher wird zunächst gelöscht, dann mit Daten überschrieben und dann wieder gelöscht. Im "härtesten" Modus werden sogar drei Vorgänge durchgenommen: Beim ersten Mal werden Nullen geschrieben, danach noch einmal andere Datensätze und schließlich willkürlich gewählte Zufallsdaten. Für den Privatanwender sollte ein einziger Durchgang allerdings ausreichen.
Machen Sie es so:
1. Öffnen Sie entweder die Eingabeaufforderung oder das Windows Terminal. Administratorrechte sind dafür erforderlich. Drücken Sie dazu beispielsweise die Windows-Taste und X und gehen Sie danach auf "Windows PowerShell (Administrator)", "Eingabeaufforderung (Administrator)" oder "Windows Terminal (Administrator)". Das Ergebnis ist immer identisch.
2. Geben Sie nun diesen Befehl ein: cipher /w:A:\. Dabei steht "A" für den Laufwerksbuchstaben des Laufwerks, das Sie löschen möchten. Prüfen Sie den gewählten Laufwerksbuchstaben doppelt und bestätigen Sie mit Enter. Der Fortschritt wird Ihnen nun in der Befehlszeile angezeigt.
Auch hier gilt: Abhängig von Kapazität und Geschwindigkeit des Laufwerks können viele Stunden vergehen, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Unterbrechen Sie ihn nicht und lassen Sie den Computer einfach seine Arbeit machen. Der anschließende garantiert sichere Verkauf von Datenträgern sollte Ihnen dies wert sein.
Überschreiben des Systemlaufwerks
Wie bereits erwähnt, ist es mit den bislang genannten Befehlen nicht möglich, den Systemdatenträger zu löschen, während Sie Windows gerade ausführen. Besser eignet sich dafür das Zurücksetzen des PCs. Standardmäßig ist diese Funktion in alle Geräte mit Windows 10 oder 11 integriert, aber im Auslieferungszustand deaktiviert. Nutzen können Sie die Funktion immer, während Windows sich gerade selbst in den Auslieferungszustand zurücksetzt - denn dann ist das Systemlaufwerk für diese Art von Operation freigegeben. Auch hier gilt: Eine gute Option ist dies immer, wenn Sie das Gerät oder das Speichermedium weitergeben möchten.
Gehen Sie dazu wie folgt vor:
1. Drücken Sie zunächst die Windows-Taste und I, um in die Einstellungen zu gelangen. Danach klicken Sie auf "Update & Sicherheit" und anschließend auf "Wiederherstellung".
2. Nun geht es weiter zu "Diesen PC zurücksetzen" und dann auf "Los geht's". Entscheiden Sie sich im neuen Dialogfeld dann für "Alles entfernen". Während der Zurücksetzvorgang läuft, wird Windows damit alle Dateien löschen.
3. Jetzt entscheiden Sie sich für "Lokale Neuinstallation" oder "Cloud-Download". Wenn Sie nicht sicher sind, sollten Sie die lokale Variante nehmen. Der Cloud-Download könnte je nach Internetanbindung viel Zeit zusätzlich zum Formatiervorgang in Anspruch nehmen.
4. Weiter geht es auf "Zusätzliche Einstellungen" und "Einstellungen ändern". Dort können Sie den Schalter bei "Daten löschen?" auf "Ja" schieben. Machen Sie dies, damit die Wiederherstellung Ihrer Daten deutlich erschwert wird.
Beginnen Sie nun mit dem Vorgang. Sie erhalten eventuell eine Warnung darüber, dass dieser Vorgang Stunden dauern könnte. Dies stimmt auch: Selbst auf schnellen PCs kann die Überschreibung großer SSD-Festplatten im Terabyte-Bereich sehr viel Zeit benötigen. Als Belohnung für die Geduld winkt ein frisches Windows, das von allen Altlasten befreit ist (und das Sie nun bei Bedarf zusammen mit einem PC ruhigen Gewissens an andere Personen verkaufen können).