Traut man den Gerüchte, soll das iPhone 14 ein komplett neues Notch-Design bekommen. Ein lang ersehntes Display-Feaeture soll aber erst im iPhone 16 kommen.
Egal, ob klassische iPhone-Notch oder Notch-Alternative in Form von Punch-Hole oder Pillen-Design: Es sieht ganz so aus, als ob wir mindestens bis zum iPhone 16 auf ein erstes “Vollbild-iPhone” warten müssen. Dem renommierten Analysten Ming-Chi Kuo zufolge soll ein iPhone ohne Notch nicht vor 2024 erscheinen. Noch für dieses Jahr wird allgemein erwartet, dass die Notch aus dem iPhone 14 Pro verschwindet. Im nächsten Jahr sollen dann auch die Nicht-Pro-Modelle im iPhone 15 folgen.
In einem Tweet bekräftigt Kuo seine frühere Vorhersage, dass Face-ID unter dem Display im Jahr 2024 in der iPhone-Reihe Einzug halten wird, zeitgleich mit der Markteinführung der Reihe iPhone 16. Er nennt noch weitere Details und ändert seine Argumentation: Anfang des Monats hielt Kuo das noch für eine Entscheidung des Marketings und sah keine technischen Gründe, nun erklärt er, dass Verbesserungen des Bildsignalprozessors und der Softwarealgorithmen notwendig seien, um die mit der Frontkamera auch bei schlechten Lichtverhältnissen zu akzeptablen Ergebnissen zu kommen, wenn diese ebenfalls unter dem Display sitzt.
Wie bei der Notch in den 2022er-Modellen deuten alle Anzeichen darauf hin, dass Apple das All-Screen-Design als optisches Herausstellungsmerkmal bei seinen teureren Pro-Geräten einsetzt, wobei das Standard-iPhone 16 und das iPhone 16 Max vermutlich entweder eine Notch oder das für das iPhone 14 erwartete neue Design erhalten. Sofern die aktuellen Bezeichnungen Standard/Pro/Max zu diesem Zeitpunkt noch existieren.
Kuos Prognose mag faszinieren, aber sie klingt enttäuschend vorsichtig, was den Zeitrahmen angeht. Es bestanden Hoffnungen, dass 2023 die Face-ID unter dem Bildschirm mit dem iPhone 15 Pro kommt.
Wie wahrscheinlich ist Kuos Vorhersage?
Wir wissen aktuell eine ganze Menge über das iPhone 14, aber dass selbst sehr gut informierte Analysten genaue Vorhersagen über die iPhones zwei Generationen später machen können, halten wir für wenig glaubwürdig. Das ist allenfalls eine weitreichende Spekulation über Apples allgemeine Richtung, und selbst Informationen, die jetzt noch stichhaltig sein mögen, könnten schnell veraltet sein, wenn sich die Pläne des Unternehmens in den kommenden Jahren ändern.
Dennoch ergibt die Vorhersage Sinn und passt zu dem, was DSCC-CEO Ross Young letzten Monat getwittert hat. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint es durchaus möglich zu sein (und wird, wie wir sehen, von mindestens zwei namhaften Analysten akzeptiert), dass Face-ID bei der iPhone 16-Generation unter dem Display sitzen wird.
Die Technologie für Sensoren unter dem Display ist vorhanden, aber sie reicht bei weitem nicht an die hohen Standards von Apple heran. Samsung hat für sein Galaxy Z Fold3 eine Kamera unter dem Display angebracht, aber Qualität und Design ließen zu wünschen übrig. Kuos Bemerkung über die Verbesserung der Verarbeitung ergibt also Sinn.
Abschließend sei noch einmal darauf hingewiesen, dass Ming-Chi Kuo über eine lange Erfolgsbilanz in der Branche verfügt und eine Reihe von präzisen Einschätzungen abgegeben hat. Er ist keineswegs unfehlbar - seine Trefferquote auf Apple Track liegt zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels bei etwas unspektakulären 72,5 Prozent - aber das spiegelt zum Teil die Art seiner Arbeit wider, die eher zu weitreichenden Prognosen als zu "Meine Quellen sagen mir, dass Apple in 11 Tagen eine Veranstaltung abhalten wird" tendiert. Er kennt sich aus.
Dieser Artikel erschien zuerst bei den Kollegen von der Macworld und wurde aus dem Englischen übersetzt.