Vor einigen Monaten hat Microsoft Windows 11 veröffentlicht. Wir zeigen die neuesten Notebooks der wichtigsten Hersteller mit dem Betriebssystem.
Windows 11: Was ist neu?
Windows 11 markiert einen recht großen Sprung: Der Unterbau basiert zwar noch immer auf Windows 10, optisch und auch funktionell gibt es jedoch deutliche Facelifts. Um den Kauf neuer Geräte kommen interessierte Nutzer dabei oft kaum herum, was an den Hardwareanforderungen liegt:
Windows 11 setzt zwingend die Unterstützung von UEFI Secure Boot voraus, was viele ältere Computer und Notebooks nicht mitbringen.
TPM 2.0 muss ebenfalls integriert sind, was wiederum von vielen ebenfalls älteren Mainboards nicht unterstützt wird.
Zusätzlich spielt die CPU eine Rolle, denn viele Modelle, die älter als drei bis vier Jahre sind, fallen heraus. Die Leistung, um Windows 11 anzuzeigen, ist auf diesen CPUs zwar vorhanden, diverse für Microsoft wichtige Softwarefeatures fehlen aber. Ob dies der richtige Weg seitens Microsofts ist oder nicht, sei dahingestellt. Er ist aber Realität und die Nutzerinnen und Nutzer müssen sich damit abfinden.
Wir möchten außerdem davor warnen, sich ein neues Notebook zu kaufen, nur um Windows 11 nutzen zu können. Erstens wird der Support von Windows 10 noch bis mindestens Oktober 2025 weiterlaufen. Somit müssen Sie sich keine Gedanken um die Sicherheit machen. Zweitens ist das Betriebssystem eben nur der Unterbau. Die wirklich wichtigen Dinge erledigen Sie sehr wahrscheinlich in separaten Anwendungen bzw. Ihrem Browser - und die laufen natürlich auch unter Windows 10.
Ziehen Sie einen kompletten Neukauf daher am besten nur dann in Betracht, wenn Sie ohnehin gerade über den Kauf eines neuen Notebooks nachgedacht haben.
Windows 11 auf Notebooks: Modelle, Tipps und Tricks
Sinnvolle Hardwarebeschränkungen
Die CPU-Schwelle, die für die meisten Personen die größte Hürde darstellen sollte, ist von Microsoft recht klug gewählt. Denn: Nach drei bis vier Jahren kommt ohnehin irgendwann der Zeitpunkt, an dem die Hardware mit der fortschreitenden Software nicht mehr mithalten kann. Selbst die Nutzung eines einfachen Internetbrowsers kann dann schwierig werden. Ob Sie auf einem älteren Gerät überhaupt Windows 11 installieren sollten, ist daher eine gute Frage - die Microsoft offenbar für uns beantwortet hat.
Einen Grund, Windows 11 bei einem Neukauf nicht in Betracht zu ziehen, gibt es übrigens nicht. Das Betriebssystem fühlt sich mit moderner Hardware wie CPUs mit vielen Kernen, NVMe-SSDs und hochauflösenden Displays sehr wohl und steht Windows 10 in nichts nach. Wir stellen Ihnen jetzt einige Notebooks und andere Geräteklassen genauer vor und hoffen, Ihnen damit bei der Kaufentscheidung unter die Arme greifen zu können.
Neue Hardwarefunktionen von Windows 11
Die eingangs bereits erwähnt, klettern die Hardwareanforderungen von Windows 11 im Vergleich zum Vorgänger beträchtlich. Dies ist allerdings keine sinnfreie Spielerei, denn das Betriebssystem bringt einige neue Funktionen mit, die nun einmal mit Hardwarehunger verbunden sind. Besonders stechen die folgenden Merkmale heraus:
Direct Storage: Diese Funktion kommt auch auf den aktuellen Xbox-Konsolen zum Einsatz. Damit können Daten direkt vom Arbeitsspeicher zum Grafikspeicher fließen (oder umgekehrt). Die CPU wird somit umgangen, was 3D-Anwendungen wie Spiele deutlich beschleunigen kann. Allerdings setzt die Technik auch eine ansprechende Hardware voraus: Es muss eine NVMe-SSD mit mindestens 1 TB Kapazität vorhanden sein, die GPU muss DirectX 12 Ultimate unterstützen. Das sind alle GeForce-GPUs ab RTX 2000 und die Radeon-Serie ab RX6000. Spiele müssen Direct Storage außerdem explizit anbieten.
Auto-HDR: High Dynamic Range (HDR) ist eine Technik, die Farben und Kontraste entweder wirklichkeitsnäher oder bewusst überzeichnet darstellt. Dies kann den Realismus in 3D-Anwendungen verbessern oder bewusst kreativ eingesetzt werden. Eine lebendigere Darstellung ist das Resultat. Allerdings: Das eingesetzte Display muss HDR ebenfalls unterstützen.
Wi-Fi 6E: An Bord befinden sich bei Windows 11 die Treiber für den Support von Geräten mit Wi-Fi 6E. Router sind bislang Mangelware. Wenn es so weit ist, wird dieser Standard aber dafür sorgen, dass Daten in Haushalten (oder Büros) wesentlich schneller von A nach B fließen. Selbst Ultra-HD-Videostreams wären dann möglich, ohne dass ein Kabel gelegt werden müsste.
Snap: Die bereits genannte Snap-Funktion stellt ebenfalls Anforderungen an Ihre Hardware. Um sie vollumfänglich zu nutzen, brauchen Sie ein Display mit mindestens Full-HD-Auflösung. Andernfalls werden Sie eine in ihren Ausmaßen beschränkte Snap-Anwendung erhalten.
Schnelleres Windows 11 - aber wie?
Microsoft verspricht im Vergleich zu Windows 10 Performancesteigerungen. Ob Sie dies in der Praxis bemerken werden, ist eine andere Sache, aber in der Theorie sorgen die folgenden Verbesserungen für mehr Geschwindigkeit:
Windows 11 kann aktiven Apps im Vordergrund mehr Ressourcen zuweisen als Windows 10. Programme werden daher schneller starten und reagieren, selbst wenn das System aktuell stark ausgelastet ist. Je älter das Gerät, desto eher sollten Sie diesen Unterschied bemerken.
Das Aufwachen aus dem Standby-Modus wird in Windows 11 schneller vonstattengehen. Das liegt daran, dass nun mehr Ressourcen der CPU für diese Funktion bereitgestellt werden.
Im Edge-Browser ist nun eine bereits vorher integrierte Funktion standardmäßig aktiviert: "Tabs im Ruhezustand". Nicht aktive Browserfenster belegen damit weniger RAM und werden auch nicht mehr aktualisiert. Dies wird die CPU entlasten, was den praktischen Nebeneffekt hat, dass die Akkulaufzeit unterwegs steigen sollte.
Auf einem ohnehin neuen Gerät werden Sie diese Unterschiede weniger stark bemerken, da dort - zumindest aktuell - ohnehin genügend Ressourcen vorhanden sind.