Seit einigen Wochen ist Windows 11 zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels auf dem Markt. Android-Apps werden bislang jedoch nicht unterstützt.
Windows 11 ist da, aber…
Seit dem 5. Oktober 2021 können sich interessierte Anwender Windows 11 auf kompatiblen Geräten installieren. Seit diesem Tag gibt es auch erste Notebooks und Desktop-PCs mit dem Betriebssystem im Handel. Dabei ist fast alles an Bord, was Microsoft umsetzen wollte - bis auf die Unterstützung für Android-Apps. Diese wird später nachgereicht.
Am Tag der Veröffentlichung gab Microsoft durch eine Pressemitteilung dann auch gleich Folgendes bekannt: "Wir freuen uns darauf, unsere Reise fortzusetzen, um Android-Apps durch unsere Zusammenarbeit mit Amazon und Intel auf Windows 11 und den Microsoft Store zu bringen; dies wird in den nächsten Monaten mit einer Preview für Windows Insider beginnen."
Da davon gesprochen wird, in einigen Monaten erst eine Preview-Version vorzustellen, würden wir nicht mehr damit rechnen, dass die Android-Unterstützung noch dieses Jahr kommt. Vor 2022 wird es somit nichts. Möglicherweise ist das auch nicht weiter schlimm, denn bis Windows 11 breitflächig bei den Nutzern angekommen ist, wird ebenfalls noch viel Zeit vergehen.
Der Hintergrund der Android-Unterstützung
Angekündigt wurde Windows 11 im Juni, dabei gab der Konzern auch gleich einige neue Features bekannt. Die Android-Unterstützung war wohl die größte Überraschung: Dafür wird der App-Store von Amazon in den Microsoft Store integriert. So können sich Nutzer dann Apps herunterladen. Beispielhaft wurden Anwendungen wie Disney+, Kindle Reader und TikTok gezeigt. Das Sideloading von Android-Apps soll ebenfalls möglich sein, die Tore stehen also weit offen.
Damit das alles funktioniert, nutzt Microsoft die Intel Bridge: Damit werden Android-Apps während der Nutzung rekompiliert, sodass Windows sie versteht und diese nativ laufen. Eine einfache Emulation ist das Feature somit nicht, die Performance sollte entsprechend hoch sein.
Somit würde sich Windows mit einer einzigen Funktion vielen Millionen neuen Anwendern öffnen. Entwickler bekommen mehr Anreize, ihre Apps auch für Windows zu optimieren. Somit ist verständlich, dass Microsoft nichts anbrennen lassen möchte und sich Zeit nimmt - denn ein Fehlstart könnte die bereits in den Startlöchern stehenden Entwicklern wieder vergraulen.