IT-Riese Microsoft schickt am Dienstag mit "Windows 11" ein neues Betriebssystem an den Start. Was User über das Upgrade wissen müssen.
Microsoft spielt ab Dienstag, dem 5. Oktober, sein neues Betriebssystem "Windows 11" aus. Der Konzern kündigte bereits vor Monaten an, dass höhere Hardware-Voraussetzungen als bisher nötig sein würden, um das neue Betriebssystem zu nutzen. Das müssen Nutzer wissen.
Warum es ein Upgrade gibt
Vor sechs Jahren hatte Microsoft bei der Präsentation von "Windows 10" angekündigt, es werde sich um das letzte "Windows"-Betriebssystem handeln. Doch weil der Fortschritt der Technik nicht aufzuhalten ist, kommen auch cyberkriminelle Betrüger voran. Um mehr Sicherheit gewährleisten zu können, setzt Microsoft deshalb künftig einen TPM-Chip (Trusted Platform Module) voraus, die vor 2017 auf kaum einem Mainboard serienmäßig verbaut wurden.
Ist mein System kompatibel?
Zunächst gilt es deshalb zu klären, ob der eigene Rechner mit dem "Windows 11"-Update überhaupt kompatibel ist. Microsoft stellt dazu auf seiner Homepage ein Tool zur Verfügung, das die Kompatibilität überprüft. Sollte die zur Verfügung stehende Hardware nicht stark genug sein, gibt es keinen Grund zur Panik: Microsoft versorgt "Windows 10" bis 14. Oktober 2025 mit Updates.
Wie führe ich das Update durch?
Microsoft stellt das "Windows 11"-Upgrade nicht allen Usern gleichzeitig zur Verfügung. Erst nach und nach wird das Update an Endkunden ausgespielt, um die Serverkapazitäten nicht zu überlasten. Das kostenlose Update steht anschließend unter "Einstellungen > Update und Sicherheit" bereit, sobald Microsoft das jeweilige Gerät für den Download autorisiert hat. Anschließend lässt sich das Update durchführen, wie andere "Windows"-Updates auch: Einfach auf "Herunterladen und Installieren" klicken - den Rest erledigt das Betriebssystem von allein.
Das sind die Voraussetzungen
Sowohl, um "Windows 11" ganz neu auf ein Gerät zu spielen, als auch um ein Upgrade durchzuführen, ist ein Microsoft-Konto zwingende Voraussetzung, um das Betriebssystem nutzen zu können. Ebenso müssen User online sein, um das Upgrade durchführen beziehungsweise sich anmelden zu können.
In Sachen Hardware brauchen PC-User neben dem bereits erwähnten TPM-Chip einen 64-Bit-fähigen Prozessor mit mindestens 1 Gigahertz Taktung, 4 Gigabyte RAM (Arbeitsspeicher), 64 Gigabyte freien Festplatten-Speicher und eine mit DirectX 12 kompatible Grafikkarte. Microsoft stellt eine ausführliche Liste auf seiner Homepage zur Verfügung.
Das kommt neu bei Windows 11:
Das Startmenü macht alles neu
Sehr auffällig für alle, die Windows 11 zum ersten Mal aktivieren, ist das neue Startmenü. Es bringt neue Farben und Schriftarten mit, präsentiert überarbeitete Hintergrunddesigns und alle Fenster sind ab jetzt abgerundet. Das Startmenü klappt nicht mehr unten links auf - was ein mehrere Jahrzehnte altes Design ist -, sondern in der Mitte und schwebt nun frei. Kacheln sind nun gestrichen, dafür gibt es nun aber eine gute sichtbare Suchleiste im oberen Bereich des Startmenüs. Direkt darunter finden Sie alle automatisch oder manuell angepinnten Apps, die somit einem Schnellzugriff ähneln.
Im "Empfohlen"-Bereich sammeln sich Links und Icons zu den zuletzt geöffneten Dateien. Diese können sich entweder auf dem PC befinden oder in Cloud-Speichern à la OneDrive. Klicken Sie auf "Mehr", vergrößert sich das Startmenü und gibt den Blick auf alle anderen Programme frei. Ebenfalls vorhanden sind Optionen für den Neustart oder das Herunterfahren, auch der Ruhezustand ist hier zu finden. Eine übersichtliche Sammlung aller Anwendungen ist noch immer enthalten, der dazugehörige Button heißt nun "Alle Apps".
Diese bekannten Funktionen fallen bei Windows 11 weg:
Zeitachse
In Windows 10 rufen Sie diese Funktion beispielsweise über die Windows-Taste + Tab auf. Auch ein Klick auf das Icon neben Cortana ist möglich. Die Zeitleiste wird komplett entfernt, ein ähnliches Feature wird stattdessen zu Edge verlagert