Apples neues iPad bleibt dem alten Homebutton-Design treu, bietet aber eine stark verbesserte Frontkamera und einen neuen Prozessor.
Noch immer ist das günstigste iPad-Modell eines der beliebtesten Modelle, auch bei Bildungseinrichtungen ist Apples Einstiegsmodell begehrt. Bei der neunten Generation setzt Apple auf interne Anpassungen: Optisch gleich das neue Standard-iPad dem Vorgänger aufs Haar, auch die Abmessungen und die Akkulaufzeit sind mit dem iPad 10,2 der achten Generation sind identisch. Es bietet aber gleich mehrere interne Verbesserungen.
Besser für Videokonferenzen geeignet
Videokonferenzen werden immer wichtiger, dafür ist die neunte Generation nun besser gerüstet, Apple hat das neue Modell mit einer zeitgemäßen 12-Megapixel-Kamera aufgerüstet. Der Vorgänger hatte noch eine mittlerweile altmodisch wirkende 1,2 Megapixel-Kamera. Ebenfalls neu ist, dass es sich um eine Ultraweitwinkel-Kamera handelt, die ein weit größeres Blickfeld darstellt und sich auch für Selfies und Gruppenfotos eignet. Mit einem automatischen „Folgemodus“, auch Center Stage genannt, bleibt man dabei immer in der Mitte des Bildes. Statt 720p-Videos kann man nun außerdem HD-Videos aufnehmen.
Die 8-Megapixel Kamera auf der Rückseite bleibt gegenüber dem Vorgänger unverändert. Laut Apple soll sich aber allein durch den neuen Bildprozessor des neuen A13-Chips die Bildqualität verbessern.
A13 statt A12
Der A13-Chip ist eine Generation neuer und etwa schneller als der A12-Chip im Vorgänger und wurde mit dem iPhone 11 eingeführt. Verbessert wurde durch hier neben der CPU auch die GPU und die Neural Engine, wovon Funktionen wie Live Text oder andere ML-Funktionen profitieren. Gegenüber dem Vorgänger ist die Grafikleistung immerhin um 20 Prozent gestiegen. Apple betont, dass das neue iPad um das Dreifache schneller als übliche Chromebooks sei.
Display
Größe, Auflösung und Helligkeit bleiben identisch, mit 500 Nits und der Auflösung von 2160 × 1620 Pixeln gibt es hier aber wenig zu bemängeln. Erstmals unterstützt das iPad die Funktion True Tone und kann automatisch die Farbdarstellung an die Farbtemperatur des Umgebungslichts anpassen. Teurere Features wie Laminierung und Antireflex-Beschichtung bleiben weiter den kostpieligeren Modellen iPad Air und Mini vorbehalten.
Zubehör
Wie der Vorgänger wird das Smart Keyboard der ersten Generation unterstützt (179 Euro), auch der Pencil der ersten Generation ist kompatibel. Ein Smart Cover ist für 55 Euro zu haben.
Umweltschutz
Auch auf Umweltschutz hat Apple geachtet, das Gehäuse des iPad besteht nun zu 100 Prozent aus recyceltem Aluminium. Zudem nutzt das iPad 100 Prozent recyceltes Zinn im Lötmittel der Hauptplatine und 100 Prozent recycelte Seltene Erden-Elemente in den Magneten im Gehäuse, so Apple.
Mehr Speicher, nur zwei Farben
Das goldene Modell entfällt, man kann nur noch zwischen Silber und Spacegrau wählen. Auch das silberne Modell hat jetzt einen schwarzen Rahmen um das Display. Löblich: Das Einstiegsmodell bietet nun für 379 Euro zeitgemäße 64 GB Speicher statt 32 GB. Wahlweise ist eine Version mit 256 GB Speicher zu haben, diese kostet 549 Euro. Eine LTE-Version (5G bietet Apple nicht) kostet 514 bzw. 689 Euro. Eine Bestellung ist ab sofort möglich, geliefert wird noch diesen Freitag.
Ungewöhnlich: Eine Gravur mit Emojis, Buchstaben oder Ziffern ist nun erstmals möglich.
Fazit:
Apple setzt auf kleine Verbesserungen und bleibt dem recht alten Design treu – wohl um den Preis niedrig zu halten. Vor allem die gute Frontkamera ist aber eine wichtige Verbesserung. Gegenüber iPad Air und iPad Mini muss man aber auf einige Funktionen oder ein aktuelles Design verzichten, nicht zuletzt auf aktuelle Netztechnologien wie 5G und WLAN 6.