Die Sprachassistentin Alexa von Amazon ist mittlerweile so verbreitet, dass dies offenbar auch Einfluss auf die Namensgebung für Babys hat.
Amazons Alexa ist aktuell einer der beliebtesten und am weitesten verbreiteten Sprachassistenten. Das hat allerdings offenbar auch dazu geführt, dass der Vorname Alexa mittlerweile deutlich weniger Babys gegeben wird als noch vor einigen Jahren.
Nach Veröffentlichung der Assistentin in den USA habe die Häufigkeit, mit der der Name an Neugeborene vergeben wurde, Ende 2014 zunächst kurzzeitig stark zugenommen. Danach sanken die Zahlen aber deutlich, wie in einem kürzlich erschienenen Artikel von "The Atlantic" nachzulesen ist.
Das sei bemerkenswert, da der Name in der Vergangenheit durchgängig etwa gleich beliebt gewesen sei, erklärt Laura Wattenberg, die Gründerin der Website "namerology.com", im Gespräch mit der Zeitschrift. Diese Entwicklung erinnere sie an Hurrikane. Hier komme es vermehrt dazu, dass Menschen einen Vornamen durch verstärkte Erwähnung in den Nachrichten aufschnappen. Da der Name jedoch dann immer wieder in Verbindung mit einer Katastrophe erwähnt wird, komme es im Nachhinein oftmals zu einem starken Abfall bei der Namensgebung.
Was hat die Sprachassistentin damit zu tun?
Nachdem zwischen 2014 und 2015 demnach in den Vereinigten Staaten mehr als 1.500 von einer Million Babys noch Alexa getauft wurden, waren es 2017 bereits nur noch rund 1.000, 2018 knapp 800 und 2020 etwa 350. "The Atlantic" spekuliert, dass Eltern scheinbar realisiert hatten, dass ihre Kinder gehänselt werden könnten oder der Vorname Alexa unter anderem mit Unterwürfigkeit in Verbindung gebracht werden könnte, da die Sprachassistentin auf die Befehle der Nutzer reagiert.
Eine ähnliche Entwicklung habe sich auch in Großbritannien und Kanada gezeigt. Zudem wird der Name Alexa laut "beliebte-vornamen.de" auch in Deutschland immer unbeliebter. Schaffte es der Vorname demnach im Jahr 2002 noch knapp in die Top 100 der beliebtesten Mädchennamen, befinde er sich seit wenigen Jahren im Abwärtstrend. 2019 habe sich Alexa nicht einmal in den obersten 1.000 befunden.
Apples Sprachassistentin Siri könnte in den vergangenen Jahren ebenfalls einen Effekt auf die Namensfindung gehabt haben - auch wenn der Vorname in den USA weniger verbreitet ist. Laut "The Atlantic" bekamen dort im Jahr 2010 noch 111 Mädchen diesen Namen, 2020 waren es demnach gerade einmal noch zehn. In Dänemark sei im vergangenen Jahr noch eine Siri geboren worden.