Falls beim Windows-Update Fehler auftreten, müssen Sie sich nicht mehr über einen blockierten PC ärgern. Mit unseren Tricks reparieren oder umgehen Sie ein automatisches Update.
Im Optimalfall werden Updates von Windows automatisch installiert, ohne dass Sie sich um irgendetwas kümmern müssen. Möchten Sie mal eben schnell Ihren PC einschalten, um neue E-Mails zu checken, wird Ihnen das Problem bekannt vorkommen. Windows versucht als Erstes die letzten Updates zu verarbeiten. Das kann eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Sollte ein ausstehendes Windows-Update einmal nicht funktionieren, weil die Installation immer wieder fehlschlägt, versucht Windows den Vorgang permanent zu wiederholen. Manchmal bleibt ein Update beim Herunterladen oder bei der Installation auch einfach bei einem bestimmten Prozentwert der Fortschrittsanzeige hängen.
Es gibt Update-Probleme, die Sie mit relativ geringem Aufwand beseitigen können. Bei einigen anderen Problemen benötigen Sie jedoch spezielle Tools. Manchmal reicht es aus, die automatische Windows-Update-Prozedur zu übergehen und Aktualisierungen manuell durchzuführen. Sind Fehler allerdings besonders hartnäckig, ist ein schrittweises Vorgehen unerlässlich. In dem Fall müssen Sie unterschiedliche Lösungen für das Problem nacheinander ausprobieren.
Mit einem Neustart lassen sich die meisten Probleme lösen
Probleme mit dem Windows Update können aber auch ganz einfach gelöst werden, indem Sie die Update-Prozesse neu starten. Dabei kann Ihnen der " Reset Windows Update Agent" gute Hilfe leisten. Mit Administratoren-Rechten gestartet, können Sie bei dem Tool zunächst die Sprache auswählen ("2" steht für deutsche Bildschirmtexte). Folgen Sie anschließend den Anweisungen. Unter Punkt 4 dieses Beitrags finden Sie hierzu mehr Details.
So lösen Sie Probleme beim Windows-Update:
Update-Fehler von Grund auf beheben
Nur wenn einige Voraussetzungen erfüllt sind, verläuft ein planmäßiges Windows-Update oder Windows-Upgrade (die nächste Version von Windows 10) reibungslos. Zu den wichtigsten und oft übersehenen Voraussetzungen gehören ausreichend freie Speicherkapazitäten auf Ihrer Festplatte. Auf ihr werden die Update-Dateien und die temporären Dateien gespeichert. Es sollte mindestens 6 GB freier Speicherplatz verfügbar sein. Sobald dieser Wert unterschritten wird, können einzelne Updates häufig nicht mehr installiert werden. Windows-Upgrades dürften dann ebenfalls fehlschlagen. Fehlercodes wie "0x8024a203" sind meist die Folge. Zumindest aber eine Meldung, dass zu wenig Speicherplatz verfügbar ist.
Den verfügbaren Speicherplatz auf Laufwerk "C:" ermitteln Sie, indem Sie im Windows-Explorer auf "Dieser PC" klicken. Bei nicht ausreichendem Speicherplatz sollten Sie große Dateien auf einem anderen Laufwerk auslagern und nicht mehr benötigte Programme löschen. Zum Aufräumen der Festplatte sollten Sie die Datenträgerbereinigung von Windows benutzen. Mit der Tastenkombination Win+R und der Eingabe von cleanmgr.exe können Sie das Tool in allen Windows-Versionen starten.
Mit dieser Maßnahme lassen sich etwa temporäre Dateien entfernen. Wenn Sie auf "Systemdateien bereinigen" klicken, werden mehrere Optionen angezeigt. Außerdem haben Sie über "Windows-Update-Bereinigung" die Möglichkeit, Downloads des vorhergehenden Windows-Updates sowie "Vorherige Windows-Installation(en)" im Ordner "Windows.old" zu löschen. Nachdem beide Bereiche gelöscht wurden, können ältere Updates allerdings nicht mehr installiert werden. Konkret: Eine Rückkehr zur vorherigen Windows-Version ist dann ausgeschlossen.
Sicherheitssoftware: Es gibt Virenscanner, die das Windows-Update behindern können. Zwar wird in den Update-Dateien keine Schadsoftware erkannt, dennoch beansprucht die Echtzeitprüfung viel Zeit. Falls die Verzögerungen zu groß sind, können Updates nicht installiert werden. Aus dem Grund sollten Sie vorher die Echtzeitprüfung Ihres Virenscanners deaktivieren oder vor einem Update/Upgrade den Scanner komplett deinstallieren. Bei der Neuinstallation müssen Sie darauf achten, dass stets die neueste Version der Sicherheitssoftware zum Einsatz kommt.
Vielleicht ist das eine gute Gelegenheit, den eingesetzten Virenscanner einmal kritisch zu hinterfragen. Bietet er wirklich mehr Sicherheit? Als Nutzer von Windows 8.1 und Windows 10 sind Sie mit dem Microsoft-Virenscanner bereits bestens versorgt. Laut Tests ist die Erkennungsleistung von Windows Defender ebenso zuverlässig wie die von anderen bekannten Virenscannern. Die Systembelastung ist hier allerdings nur gering und nervige Werbung bleibt Ihnen erspart.
USB-Gerät und Treiber: Verbindungen zu USB-Sticks und externen Festplatten sollten Sie trennen, weil diese das Windows-Update stören können. Bei entsprechender Verfügbarkeit ist es außerdem ratsam, die Firmware Ihres PCs beziehungsweise das BIOS und die Treiber (beispielsweise die Treiber der Grafikkarte) zu aktualisieren. Beim Upgrade von älteren PCs auf Windows 10 kann dies möglicherweise erforderlich werden.
Uhr genau einstellen: Wenn das Datum und die Uhrzeit falsch eingestellt sind, funktioniert das Windows-Update nicht richtig. Achten Sie auf die korrekte Zeitzone und korrigieren Sie gegebenenfalls die Uhr-Einstellungen.