Leder, Glas und Tiger Lake: Das Lenovo Yoga 9i fährt im Test schwere Geschütze auf.
Nicht immer genügt bei der Entscheidung für ein Notebook der Vergleich von Leistung und Akkulaufzeit. Manchmal muss der Wunsch-Laptop etwas ganz Besonderes sein und sich schon auf den ersten Blick von anderen abheben: Auftritt Lenovo Yoga 9i. Das Convertible besitzt einen lederüberzogenen Deckel und eine Handballenauflage aus Glas. Sein 14-Zoll-Touchscreen zeigt 4K-Auflösung, ein mitgelieferter Digital-Stift lässt sich im Gehäuse verstauen, technisch basiert das Notebook auf Intel aktueller Tiger-Lake-Plattform samt Thunderbolt 4 - und Evo-zertifiziert ist das Yoga 9i auch noch. Da bleibt doch kein Wunsch offen?
Bei Leistung und Bildschirmqualität auf keinen Fall. Der Core i7-1185G7 sorgt zusammen mit 16 GB LPDDR4 sowie der großen und schnellen NVMe-SSD von WD für starkes Tempo. Gegenüber den Tiger-Lake-Kollegen Core i7-1165G7 und Core i5-1135G7 kann sich die CPU im Lenovo-Notebook vor allem mit der etwas höher getakteten Iris-XE-Grafik auszeichnen.
Auch die SSD ist eher für das Tempoplus verantwortlich als der Prozessor: Denn den bremst Lenovo im Yoga 9i bei längeren Lastphasen ein. Dafür dreht aber der Lüfter nur selten und selbst unter hoher Systemlast angenehm gleichmäßig und kaum störend. Allerdings wird die Unterseite des Lenovo-Convertible etwas wärmer als bei anderen Geräten dieser Leistungsklasse.
Beim Vergleich mit Ryzen-Notebooks zeigt auch das Yoga 9i das übliche Tiger-Lake-Verhalten: Ein krasses Defizit im Cinebench R23 - minus 30 Prozent gegenüber dem 8-Kerner Ryzen 7 4700U -, fast Gleichstand im PC Mark 10 - aber auch hier mit deutlichem Rückstand bei CPU-intensiven Tests -, sowie ein deutlicher Vorsprung im Sysmark 25 - wobei auch hier vor allem die Leistung der SSD hervorsticht.