In Frankreich soll die staatliche Onlineplattform für den Distanzunterricht angegriffen worden sein. Laut Ministerium nutzen 500.000 Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler das System.
Paris (dpa) - Nach Cyberangriffen auf eine Online-Lernplattform hat die französische Justiz Untersuchungen eingeleitet.
Am Dienstag hatten die Attacken die Plattform des staatlichen Fernlernzentrums CNED immer wieder gestört. Frankreichs Schulen waren an dem Tag durch die verschärften Corona-Regeln erstmals im laufenden Schuljahr landesweit geschlossen geblieben.
Dem Bildungsministerium zufolge nutzten etwa 500.000 Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler das angegriffene System. CNED zählte Dutzende Attacken, von denen nicht alle abgewehrt worden seien. Es liefen Vorermittlungen wegen missbräuchlichem Zugriff und Behinderung der Funktionsweise eines Computersystems, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit.
Wegen der angespannten Corona-Lage hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass die Schulen im Land für drei Wochen schließen. Zunächst gibt es eine Woche lang Fernunterricht, gefolgt von zwei Wochen Frühlingsferien für alle. Der Präsenzunterricht soll danach schrittweise anlaufen.