Seit gut einem halben Jahr verantwortet Dietrich Büchner als Business Unit Director B2B DACH das operative Geschäft von Dynabook im Deutschland. Zeit für eine Bestandsaufnahme in einer ungewöhnlichen Zeit.
Es gibt sicher Unternehmen, die unter der Corona-Pandemie mehr gelitten haben als Notebook-Hersteller. Auch die Sharp-Tochter Dynabook, die aus der einstigen Toshiba-Notebook-Sparte hervorging, konnte für ihre mobilen Rechner eine starke Nachfrage verbuchen.
Seit Herbst 2020 steht Dietrich Büchner als Business Unit Director B2B DACH an der Spitze des B2B-Geschäfts bei Dynabook. Der ehemaligen Oki-Chef will keine genauen Angaben zu Umsätzen und Stückzahlen machen, bestätigt aber, dass 2020 trotz der Corona-Verwerfungen "geschäftlich ein sehr erfolgreiches Jahr" war.
Hohe Nachfrage in Pandemiezeiten
Wie viele andere Hersteller hat auch Dynabook davon profitiert, dass Unternehmen bei mobilen Geräten kräftig nachgerüstet haben. "Große Firmen waren schon immer gut ausgestattet, während KMUs noch Nachholbedarf hatten", bestätigt Büchner. Für den Hersteller bedeutete dies von März bis Juni eine sehr hohe Nachfrage, bevor es im Sommer ruhiger wurde. "Seit September merken wir wieder einen rasanten Anstieg der Beschaffungsmaßnahmen", berichtet der Dynabook-Manager.
Die hohe Nachfrage überdeckt aber auch etwas den Umstand, dass Dynabook noch lange nicht bei der Markenbekanntheit angekommen ist, die es früher einmal unter dem Toshiba-Brand gegeben hat. Bei den von ChannelPartner in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Context vergebenen Channel Excellence Awards ist der Hersteller an der für das Ranking notwendige Anzahl der Nennungen gescheitert. "Wir sind uns bewusst, dass es eine Herausforderung ist, einen weltbekannten Namen abzulegen und ein Renaming zu vollziehen. Die Brand Awareness kommt nicht über Nacht", weiß auch Büchner.
Das könnte sich jetzt aber ändern und Corona ist womöglich daran nicht ganz unbeteiligt: "Steigende Stückzahlen im Markt, bedingt durch die hohe Nachfrage während der Pandemie, haben der Markenbekanntheit einen großen Schub gegeben. Wir werden auch von den großen Bedarfsträgern unter dem neuen Brand wahrgenommen", berichtet Büchner. Dennoch sieht er sein Unternehmen weiterhin in einem Transformationsprozess der Zeit braucht. So besteht die Herausforderung auch darin, einerseits auf die langjährige Expertise zu verweisen bei der sich lediglich der Name geändert hat, andererseits aber auch klarzustellen, dass man ein zukunftsfähiges Unternehmen mit Wachstumsperspektive und innovativen neuen Produkten ist.
Sharp und Foxconn sichern Verfügbarkeit
Dabei sollen auch die Fachhandelspartner helfen. "Daher haben wir vergangenes Jahr auch unser Partnerprogramm angepasst, um unsere Distributoren und Partner bestmöglich während des Rebranding-Prozesses zu unterstützen", erläutert der Business Unit Director. Und die Basis ist nun größer als vor einem Jahr: Durch die gute Warenverfügbarkeit konnte Dynabook laut Büchner sehr viele neue Partner hinzugewinnen. Das lag auch an der Konzernmutter Sharp und der Einkaufsstrategie des Foxconn-Konzerns, zu dem Sharp gehört. "Wir haben eine kurze Supply Chain und konnten selbst kurz vor Weihnachten noch liefern. Heute freuen wir uns über einen starken Partnerstamm, den wir dieses Jahr noch weiter ausbauen möchten", kündigt Büchner an.
So will der B2B-Chef Dynabook "noch attraktiver für den Channel" machen. "Neben dem klassischen Notebook-Geschäft werden wir den Lösungsbereich ausbauen. Gerade hier suchen wir verstärkt nach Partnern", betont er. Gleichzeitig will er das Partnerprogramm fortentwickeln und die Betreuung der Partner intensivieren. Neben Notebooks bietet Dynabook auch Zero Clients und Lösungen auf Basis der Datenbrille "DynaEdge" an.