Das AV-Test Institut hat 15 Schutzlösungen für Android getestet, die für privat genutzte Geräte gedacht sind. Zwei Drittel der Sicherheits-Apps hat die volle Punktzahl erreicht, Google Play Protect ist nach wie vor nicht konkurrenzfähig.
Das Magdeburger AV-Test Institut hat im Januar und Februar 14 mobile Schutzlösungen für Android-Geräte geprüft, die ihre Hersteller zur Zertifizierung eingereicht hatten. Zum Vergleich haben die Magdeburger wieder Google Play Protect mitgetestet, das allerdings weiterhin nicht einmal als untere Messlatte taugt. Eset Mobile Security ist auch diesmal wieder nicht dabei, auch Line Antivirus und NSHC Droid-X fehlen. Seit Anfang 2020 unterscheidet AV-Test zwischen Apps für private Nutzung und Schutzlösungen für Unternehmen. Letztere behandelt ein separater Artikel.
Die Testergebnisse
Die Mindestanforderungen für ein Zertifikat haben außer Google Play Protect alle getesteten Apps erfüllt. Googles automatischer App-Scan hat in beiden Schutztests das Klassenziel erneut klar verfehlt. Bei den bis zu vier Wochen alten Schädlingen hat Play Protect noch immerhin 85 Prozent erkannt, im Real-Time-Test lediglich gut 60 Prozent. Das ist zumindest deutlich besser als beim vorherigen Test. Auf Google Play Protect allein sollten Sie sich also besser nicht verlassen – die Schutzwirkung reicht kaum für ein „besser als nichts“.
Die vollen 18 Punkte haben 10 Testkandidaten erreicht. Abgesehen von Google Play Protect haben alle Produkte 5,5 Punkte oder mehr bei der Schädlingserkennung erzielt. Sicherheits-Apps, die nicht wenigstens beim Schutz vor Malware volle Punkte holen, sind nicht erste Wahl – schließlich gibt es genug Alternativen.