Mit der Surface-Produktreihe mischt Microsoft seit einigen Jahren kräftig im Tablet- und Notebook-Markt mit. Nun hat der Konzern die Produktpalette weiter ausgebaut und die Partneranzahl gesteigert.
Als Microsoft 2012 den Einstieg ins Tablet-Geschäft verkündete, gab es einige Unruhe im Markt. Hersteller die bisher auf Windows als Betriebssystem gesetzt hatten, fürchteten die neue Konkurrenz. Nicht wenige hofften darauf, dass sich die Redmonder mit den Surface-Tablets eine blutige Nase holen und das Hardware-Geschäft schnell wieder lassen würden. Über acht Jahre später hat sich gezeigt: Microsoft ist gekommen, um zu bleiben.
Beim Tablet mit zusätzlicher Tastatur ist es nicht geblieben. "Wir haben das Surface-Portfolio sowohl nach oben als auch nach unten abgerundet", erklärt Robin Wittland, Director Business Group Surface bei Microsoft. Man biete nun ein breites Sortiment und sei damit für die Partner "sehr gut aufgestellt".
Dabei ist Microsoft auch bereit, den Einstieg in neue Produktkategorien zu wagen und sich nicht nur auf die etablierten Formfaktoren zu konzentrieren. Neuester Zugang der Surface-Familie ist das faltbare Surface Duo. Das 250 Gramm schwere Gerät ist irgendwo zwischen Smartphone und Tablet angesiedelt ist läuft nicht mit Windows, sondern mit Android 10 als Betriebssystem.
Föderalismus hat seinen eigenen Charme
Für Wittland stehen im Partnergeschäft vor allem B2B- und Education-Anwendungen im Fokus, obwohl sich auch Endverbraucher Surface-Geräte zulegen. "Wir haben durch den zweiten Lockdown eine starke Nachfrage verzeichnet", berichtet der Surface-Director. Ihm zufolge planen Geschäftskunden nach für die Zeit nach der Pandemie mit hybriden Strukturen, die sowohl mobiles Arbeiten als auch die Ausstattung in den Büros und Meetingräumen umfassen. Zudem haben Programme für bessere IT-Ausstattung an Schulen den Markt getrieben.
Auf die Frage, ob der Bildungsföderalismus nicht eher ein Hemmnis für den Markt darstellt, hat Wittland eine differenzierte Ansicht: "Der Föderalismus hat seinen eigenen Charme", meint er. Auch kleinere, regional aufgestellte Partner hätten so die Chance, am Geschäft mit der Bildung teilzuhaben. "Und die Partner sollten diese Chance auch ergreifen", fordert der Microsoft-Manager. Um den Resellern das Geschäft zu erleichtern, bietet Microsoft spezielle Bildungskonditionen und Eduction-Programme sowie vereinfachte Registrierungsmodalitäten für Bildungsprojekte an.
Für Jörg Kreykamp, Director Surface Commercial bei Microsoft, sind die Surface-Produkte ein "wichtiger Baustein" im Microsoft-B2B-Universum. Man habe die Partneranzahl in den letzten Monaten "deutlich ausgebaut" sei mit dem Surface-Umsatz zweistellig gewachsen. "Wir haben mittlerweile über 2.500 aktive Partner", freut sich Kreykamp.
Das setzt aber auch voraus, dass die Ware verfügbar ist. Kreykamp räumt kurzfristige "Engpässe" ein, man habe aber den Bedarf zeitnah bedienen können.