iFixit hat sich wieder mal das neue Apple-Flaggschiff vorgenommen und das Gerät nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen. Die Unterschiede zum Vorgänger fallen sofort ins Auge.
Das iPhone 12 Pro Max ist Apples neuestes Top-Modell und muss auch in diesem Jahr die komplette Zerlegung durch die Reparatur-Website iFixit über sich ergehen lassen. Der "Reparierbarkeits-Index", also die Einschätzung, wie gut sich das Gerät durch den Verbraucher reparieren lässt, ist mit sechs von zehn Punkten gewohnt mittelmäßig. Dafür fallen einige Unterschiede zum Vorgänger gleich ins Auge, während andere Komponenten gleich geblieben sind.
L-förmiges Akkumodul
Apple verbaut im iPhone 12 Pro Max einen L-förmigen Akku, den wir zuvor schon in der Max-Variante des Vorgängers zu Gesicht bekamen. Apple gibt die Akkulaufzeit von iPhone 12 Pro und iPhone 11 Pro als identisch an, obwohl die Kapazität des älteren Modells mit 15,04 Wh etwas größer ist als die des neueren (14,13 Wh). Dass es Apple trotz der stromfressenden 5G-Module schafft, die Akkulaufzeit der Geräte gleich zu halten, resultiert wahrscheinlich aus sehr viel Hardware-Optimierung und dem neuen, stromsparenden A14-Chip.
Größeres Kamera-Modul – Apple nutzt den Platz
Quasi in einem Nebensatz verkündete Apple während der iPhone-Keynote, dass das iPhone 12 Pro Max die beste Performance bei schlechter Belichtung liefere. Und beim Teardown wird auch klar, warum. Unter einer Röntgenanlage zeigt sich, dass das Weitwinkel-Objektiv auf einem Bildsensor sitzt, der 47 Prozent größer ist als der des iPhone 12. Dadurch kann mehr Licht einfallen und die Bildqualität in Situationen mit schlechter Belichtung steigt. Vier Magnete setzen Apples neues System zur Bildstabilisierung um, wovon vor allem Videoaufnahmen profitieren.
Übergreifend lobt iFixit einige Änderungen im Design des iPhone 12 Pro Max, welche es einfacher machen, das Gerät zu reparieren. Eine große Hürde sind immer noch die Abdichtungen gegen Wasser. Die sind bei einem IP-zertifizierten Gerät natürlich unumgänglich, erschweren aber viele Reparaturvorgänge. Abzüge gibt es außerdem für die proprietären Schrauben, die Apple immer noch nutzt und das Öffnen eines iPhones ohne spezielle Ausrüstung unmöglich machen.