Die US-Regierung geht juristisch gegen Google vor. Dem Internet-Riesen wird den Monopolbildung vorgeworfen. Zustimmung bekommt die Klage aus beiden Parteien.
Die US-Regierung will gegen den Internet-Riesen Google klagen. Das kündigte das Justizministerium in einer Pressekonferenz an. Der Alphabet-Tochter wird Monopolbildung vorgeworfen. Google soll andere Suchmaschinen systematisch vom Markt drängen und seine Vormachtstellung in dem Segment ausnutzen. Auch die Unternehmenspraktiken bei der Online-Werbung sollen Gegenstand in dem kartellrechtlichen Verfahren sein.
Die Klage soll noch am 20. Oktober eingereicht werden. In einem ersten Statement, das Google auf seiner Homepage veröffentlichte, nannte der Konzern die Klage "zutiefst fehlerhaft". Internetnutzer würden sich pro aktiv für Google entscheiden, obwohl es Alternativen gebe. Die Klage würde Nutzern nicht helfen. Im Gegenteil: Sie würde dafür sorgen, alternative, "qualitativ schlechtere Suchmaschinen" zu unterstützen. Auch würden die Preise von Smartphones dadurch steigen.
Breite Unterstützung
Der Klageerhebung war eine 16-monatige Untersuchung vorangegangen. Sowohl Republikaner als auch Demokraten kritisieren seit langer Zeit die dominierende wirtschaftliche Rolle von Internet-Großkonzernen wie Google, Facebook, Amazon oder Apple. Die demokratische Senatorin Elizabeth Warren (71) hatte in einem Tweet am 11. September beispielsweise ein "rasches, energisches Vorgehen" gegen Google gefordert.