Die Corona-Warn-App soll Nutzer über einen möglichen Kontakt mit infizierten Personen unterrichten. In letzter Zeit haben die Warnungen deutlich zugenommen.
Die aktuelle Lage und ein neuer Rekordwert an Corona-Infektionen rufen derzeit die Politik auf den Plan. Das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet, dass sich 7.830 Personen neu angesteckt haben. Die Corona-Warn-App ( iOS und Android), die bei einem Kontakt mit einem infizierten Mitbürger warnen soll, bewähre sich in der zweiten Infektionswelle, meint Kanzleramtsminister Helge Braun (47).
"Die Warnungen nehmen derzeit drastisch zu, wir sehen einen steilen Anstieg", erklärte Braun der "Rheinischen Post" vom Samstag. Bis zum vergangenen Dienstag (13. Oktober) haben demnach 10.860 Nutzer eine entsprechende Warnung an ihre Kontakte anonym per App versenden können. Es ist nicht bekannt, wie viele Menschen damit gewarnt werden konnten. Aus Datenschutzgründen werden derartige Daten von der Corona-Warn-App nicht erfasst.
Ein "wichtiges Werkzeug"
Die deutsche App sei "mit Abstand die erfolgreichste Corona-Warn-App in Europa", so die Bilanz von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40) Ende September. Im Rahmen einer Pressekonferenz zum Thema "100 Tage Corona-Warn-App" erklärte Spahn, dass die Anwendung ein "fester Bestandteil des Pandemie-Alltags in Deutschland" geworden sei. Die App bezeichnete er als ein "wichtiges Werkzeug" im Kampf gegen die Pandemie.