Früher waren sie die Platzhirsche der IT-Branche, nach einem massiven Niedergang verschwanden sie aber in der Bedeutungslosigkeit.
Die Firmen aus diesem Artikel waren mal Pioniere der Computer- und Internet-Welt. An irgendeinem Punkt ihrer Geschichte haben sie jedoch eine Entwicklung verschlafen und wurden von der Konkurrenz überrollt. Einige hat es die Existenz gekostet, andere führen ein Schattendasein in der Bedeutungslosigkeit. Wir stellen die Firmen vor, die einst unser Leben prägten und heute nur noch wenigen bekannt sind.
Einstige Internet-Größen und was aus ihnen wurde
Aus "Research in Motion" wurde "Blackberry"
Research in Motion (RIM) hat die Blackberry-Reihe entwickelt und kann somit als Erfinder des Smartphones gelten. Im Kampf gegen iPhone und Android unterlag das Unternehmen jedoch. Spätestens mit dem BlackBerry 10 und den Smartphones C10 und Q10 zeigte sich, dass RIM am Smartphone-Markt nicht bestehen kann. Heute fokussiert sich das Unternehmen auf Sicherheitstechnologien und der BlackBerry Messenger wurde bereits verkauft und für Privatnutzer eingestellt.
Aufstieg und Fall von AOL
AOL war einer der ersten Internetservices und stellte seinen Nutzern Instant-Messaging zur Verfügung. War das Unternehmen zur Jahrtausendwende noch sehr erfolgreich, so führte die Kooperation mit Time Warner zu einem stetigen Abfall. Nach der Trennung von Time Warner versuchte AOL, sich als Unternehmen für digitale Medien zu etablieren, scheiterte jedoch hieran. Heute ist AOL fast ausschließlich ein Werbeportal und neben Yahoo, Engadget, The Huffington Post, Tumblr und vielen anderen nur noch ein Service unter mehreren.
Yahoo - ein Opfer der Internet-Blase
Um die Jahrtausendwende herum war Yahoo äußerst innovativ und erfolgreich. Insbesondere in den Bereichen News, E-Mail und Werbeanzeigen lies das Unternehmen die Konkurrenz häufig hinter sich. Das änderte sich mit dem Platzen der Internetblase. Yahoo kam nie wieder so recht auf die Beine und wurde vom Konkurrenten Google kontinuierlich vom Markt gedrängt. Das war unter anderem einem Fehlmanagement geschuldet. Mittlerweile ist Yahoo Teil von Oath und der Yahoo Instant Messenger wird nicht mehr angeboten.
Sun Microsystems haben wir Java zu verdanken
Sun Microsystems war jahrelang ein erfolgreiches und innovatives Unternehmen. Seine Erfolgsgeschichte begann in den 1980ern und noch um die Jahrtausendwende gehörte die Firma zu den wichtigsten Playern in der IT-Branche. Ähnlich wie Yahoo kam jedoch auch Sun Microsystems ins Straucheln als die Internetblase platzte. Das Unternehmen konnte seine Hochleistungsserver nicht mehr verkaufen und war von zahlreichen Krisen geschüttelt, als es 2009 von Oracle übernommen wurde. Die Geschichte von Sun Microsystems endete 2010, auch wenn Produkte wie Java oder OpenOffice nach wie vor von einer Vielzahl an Nutzern verwendet werden.
Aus "Research in Motion" wurde "Blackberry"
Research in Motion (RIM) hat die Blackberry-Reihe entwickelt und kann somit als Erfinder des Smartphones gelten. Im Kampf gegen iPhone und Android unterlag das Unternehmen jedoch. Spätestens mit dem BlackBerry 10 und den Smartphones C10 und Q10 zeigte sich, dass RIM am Smartphone-Markt nicht bestehen kann. Heute fokussiert sich das Unternehmen auf Sicherheitstechnologien und der BlackBerry Messenger wurde bereits verkauft und für Privatnutzer eingestellt.
Aufstieg und Fall von AOL
AOL war einer der ersten Internetservices und stellte seinen Nutzern Instant-Messaging zur Verfügung. War das Unternehmen zur Jahrtausendwende noch sehr erfolgreich, so führte die Kooperation mit Time Warner zu einem stetigen Abfall. Nach der Trennung von Time Warner versuchte AOL, sich als Unternehmen für digitale Medien zu etablieren, scheiterte jedoch hieran. Heute ist AOL fast ausschließlich ein Werbeportal und neben Yahoo, Engadget, The Huffington Post, Tumblr und vielen anderen nur noch ein Service unter mehreren.
Yahoo - ein Opfer der Internet-Blase
Um die Jahrtausendwende herum war Yahoo äußerst innovativ und erfolgreich. Insbesondere in den Bereichen News, E-Mail und Werbeanzeigen lies das Unternehmen die Konkurrenz häufig hinter sich. Das änderte sich mit dem Platzen der Internetblase. Yahoo kam nie wieder so recht auf die Beine und wurde vom Konkurrenten Google kontinuierlich vom Markt gedrängt. Das war unter anderem einem Fehlmanagement geschuldet. Mittlerweile ist Yahoo Teil von Oath und der Yahoo Instant Messenger wird nicht mehr angeboten.
Sun Microsystems haben wir Java zu verdanken
Sun Microsystems war jahrelang ein erfolgreiches und innovatives Unternehmen. Seine Erfolgsgeschichte begann in den 1980ern und noch um die Jahrtausendwende gehörte die Firma zu den wichtigsten Playern in der IT-Branche. Ähnlich wie Yahoo kam jedoch auch Sun Microsystems ins Straucheln als die Internetblase platzte. Das Unternehmen konnte seine Hochleistungsserver nicht mehr verkaufen und war von zahlreichen Krisen geschüttelt, als es 2009 von Oracle übernommen wurde. Die Geschichte von Sun Microsystems endete 2010, auch wenn Produkte wie Java oder OpenOffice nach wie vor von einer Vielzahl an Nutzern verwendet werden.Napster - die Erfinder des Peer-to-peer-Datei-Austauschs
Als Napster 1999 mit seinem Angebot an den Start ging, löste das zahlreiche Debatten aus. Der Austausch von Dateien über das Internet wurde von vielen begrüßt, andere sahen in dem Service eine massives Verletzung des Urheberrechts. Letzteres Argument setzte sich durch, weswegen 2001 von einem Gericht die Schließung des Unternehmens in die Wege geleitet wurde. Napster wurde dann als Online-Musikshop neu gelauncht und ist heute nur noch ein Anbieter unter vielen. Andere Dienstleister wie Spotify oder Apple Music konnten sich am Markt deutlich besser etablieren, weswegen Napster in der Bedeutungslosigkeit versunken ist. Noch heute genießt Napster den Ruf, ein echter Pionier der Internetbranche gewesen zu sein, an die alten Erfolge kann das Unternehmen allerdings nicht mehr anknüpfen.
Altavista und Geocities - Suchmaschinen vor Google
Wer glaubt, Google sei die erste Suchmaschine von Rang und Namen gewesen, irrt. Denn schon lange vor der Gründung des heutigen Internet-Riesen haben Altavista und Geocities das Suchen nach Informationen und Inhalten für ihre Nutzer übernommen. Außerdem haben die beiden Firmen Funktionen angeboten, wie sie heutzutage bei Wordpress zu haben sind. Yahoo kaufte die beiden Plattformen für viel Geld auf, konnte sie aber nicht so recht am Markt etablieren. Folglich wurde Geocities 2009 und Altavista 2013 beerdigt.
MySpace - ein ehemals großes soziales Netzwerk
Die Hochzeit von MySpace lag zwischen 2004 und 2007. In dieser Zeit war MySpace eines der bedeutendsten sozialen Netzwerke und gehörte zu den Webseiten, die weltweit am häufigsten besucht wurden. Ab 2018 setzte sich jedoch Facebook als das soziale Netzwerk schlechthin durch und vertrieb MySpace kontinuierlich. 2005 wurde MySpace von News Corp übernommen und verlor immer mehr an Bedeutung und Traffic. Die Nutzer fanden bei Facebook eine größere Zahl an Angeboten, die für sie interessant waren. 2011 wurde MySpace erneut verkauft und gehört nun Specific Media und Justin Timberlake. Unter dem Namen "New MySpace" versucht das Unternehmen nun, sich in der Musikbranche zu etablieren. Im Jahr 2019 gingen jedoch 50 Millionen MP3s verloren, was den Erfolg von "New MySpace" unwahrscheinlich macht.
Nokia - dereinst die Größe in Sachen Handys
Nokia war zwischen 1998 und 2012 in Sachen Mobiltelefone tonangebend. Mit dem Aufkommen von iPhones und Android-Smartphones verlor Nokia jedoch kontinuierlich an Bedeutung. 2011 ging das Unternehmen eine Verbindung mit Microsoft ein und implementierte Windows Phone OS auf allen seinem Geräten. Hierdurch konnte das Mobilfunkgeschäft jedoch nicht gerettet werden. 2014 ging die Mobilfunksparte von Nokia komplett in den Besitz von Microsoft über. Eine Zeit lang wurden Handys unter dem Namen Nokia herausgebracht, doch das brachte ebenfalls nicht den gewünschten Erfolg. Heute versucht HMD Global mit Nokia verschiedene Smartphones und Retro-Handys zu verkaufen und fokussiert sich hierbei auf besonders zuverlässige und leistungsstarke Smartphone-Kameras.
Gateway machte PCs bezahlbar
Dass PCs heute massentaugliche Geräte sind, die sich nahezu jeder leisten kann, ist nicht zuletzt dem ehemaligen Online-Riesen Gateway zu verdanken. Das Unternehmen erreichte eine Balance aus hoher Qualität und niedrigem Preis und war jahrelang mit zahlreichen US-Filialen erfolgreich. Durch die Dot-com-Wirtschaftskrise geriet Gateway jedoch ins Straucheln und erholte sich niemals wieder so richtig. Die Firma versuchte weitere Elektronikartikel wie Fernseher, Kameras und Router ins Sortiment aufzunehmen, verlor aufgrund eines miserablen Kundenservices jedoch zahlreiche Käufer. 2007 wurde Gateway für eine gute halbe Milliarde an Acer verkauft. Noch 1997 wurden Gateway Kaufangebote von 5,3 Milliarden Dollar unterbreitet.
Lycos ist Google zum Opfer gefallen
Das Markenzeichen von Lycos war der Labrador. Die Suchmaschine war lange Jahre sehr erfolgreich, wurde dann aber gnadenlos durch Google vom Markt verdrängt. Das lag unter anderem daran, dass nach dem Verkauf von 1999 zahlreiche Fehlentscheidungen getroffen wurden. Als Google sich endgültig durchgesetzt hatte, suchte sich Lycos ein neues Betätigungsfeld. Das Unternehmen fokussierte sich fortan auf E-Mails, Games, News und Publishing-Tools, konnte sich am Markt aber nie durchsetzen. Bisher wurde Lycos nicht eingestampft, es hat aber quasi jede Bedeutung in der Branche verloren.
Hewlett-Packard - ein Unternehmen auf der Suche nach sich selbst
HP wurde bereits in den 1940ern gegründet und hat sich zu einem bedeutenden Anbieter von PCs und Druckern hochgearbeitet. Im Laufe seiner Geschichte hat sich das Unternehmen immer wieder neu erfunden und komplette Strategiewechsel und diverse Wandel im Angebot vollzogen. Ein großer Fehler bestand darin, dass sich HP nicht auf den Mobile-Markt gestürzt, sondern veraltete Technologien gepflegt hat. Diesem Versäumnis trauert das Unternehmen bis heute nach und versucht, einen eigenen Weg und eine individuelle Strategie zu finden und umzusetzen. CEO Meg Whitman, die unter anderem Ebay groß gemacht hat, scheint auch für HP die passenden Lösungen gefunden zu haben. Durch einen Ausbau des Portfolios und zahlreiche Investitionen ist HP auf einem guten Weg, vom Glanz früherer Zeiten aber weit entfernt.
Netscape - der einzig wahre Browser der Vergangenheit
Während Internetnutzer heute eine große Auswahl an Browsern zur Verfügung haben, führte früher kein Weg an Netscape vorbei. Entsprechend setzten zu seiner Hochzeit 90% der Internetanwender diesen Browser ein. Im ersten Browserkrieg in den 1990ern war Microsofts Internet Explorer jedoch ein übermächtiger Gegner, gegen den Netscape verlor. Das lag insbesondere daran, dass jede Windows-Version mit dem Internet Explorer ausgestattet wurde. 2007 wurde Netscape komplett eingestellt. Allerdings hat sich das Unternehmen an Microsoft gerächt. Vor seiner Übernahme durch AOL gab Netscape seinen Open-Source-Code an die Firma Mozilla weiter. Diese entwickelte den Browser Firefox, der Microsoft viele Marktanteile gekostet hat und bis heute kostet.
Palm - Vorreiter in Sachen Smartphones und Tablets
Die Geschichte der Smartphones und Tablets ist ohne Palm kaum vorstellbar. Das Unternehmen hat den PDA "Palmpilot" entwickelt und hierdurch eine beachtliche Zahl an Nutzern für sich gewonnen. Dessen Lebensdauer war jedoch sehr kurz, da PDAs um die Jahrtausendwende von All-in-one-Smartphones vertrieben wurden. Vor allem der Blackberry spielte hierbei eine entscheidende Rolle. Palm ließ sich jedoch nicht unterkriegen und entwickelte eigene Smartphones und das Mobil-System Web-OS. Doch auch diese Strategie war nicht lange erfolgreich. 2010 kaufte HP Palm auf und beendete sämtliche Services, die Palm zuvor bereitgestellt hatte.