Endlich ist Urlaubszeit und wir können wieder reisen. Um Außenbereiche auch in eurer Abwesenheit zu überwachen, helfen smarte Kameras. Wir stellen die besten Geräte vor und sagen euch, was erlaubt ist – und was nicht.
Mit einer Überwachungskamera könnt ihr euer Haus vor Einbrechern schützen. Bei der Wahl der richtigen Kamera im Außenbereich gibt es jedoch einiges zu berücksichtigen. Dazu gehören beispielsweise die Witterungsresistenz, die Bildqualität der Kamera, der Aufnahmewinkel, die Stromversorgung und die Speicherkapazität. Wir erklären, was eine gute Videoüberwachung ausmacht, was die rechtlichen Einschränkungen sind und welche nützlichen Features es gibt.
WANN IST VIDEOÜBERWACHUNG AM EIGENEN HAUS ERLAUBT?
Eine Videoüberwachung im Außenbereich des eigenen Hauses zu installieren ist erlaubt, solange ausschließlich das eigene Grundstück gefilmt wird. Bereiche vor dem Haus, auf dem Grundstück des Nachbarn oder auf dem Bürgersteig dürfen jedoch im Video nicht zu sehen sein. Darüber hinaus ist es notwendig, schriftlich auf die Kameraüberwachung hinzuweisen. So haben alle Besucher die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie das überwachte Grundstück betreten wollen oder nicht. Das Hinweisschild dient außerdem als Abschreckung für potenzielle Einbrecher.
Nach der Datenschutz-Grundverordnung ist das Speichern von Videoaufnahmen bis zu maximal 72 Stunden erlaubt. Sollte es kein Verbrechen gegeben haben, müssen die Videoaufnahmen anschließend gelöscht werden. Kommt es zu einem Einbruch, können die Aufnahmen selbstverständlich der Polizei zur Verfügung gestellt werden. Filmaufnahmen dürfen ansonsten nicht weitergegeben oder veröffentlicht werden.
Zur Abschreckung von Einbrechern könnt ihr auch Kamera-Attrappen verwenden. Beachtet hierbei, dass auch diese nur erlaubt sind, wenn sie auf das eigene Grundstück ausgerichtet sind. Warum? Der sogenannte „Überwachungsdruck“, der entsteht, wenn Menschen sich von einer Kamera beobachtet fühlen, widerspricht dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht.
VIDEOÜBERWACHUNG IM MIETSHAUS: IST DAS ERLAUBT?
Generell gilt: Mit der Zustimmung aller im Haus lebender Mieter dürfen Kameras im Außen- und Innenbereich des Mietshauses angebracht werden. Hierfür sollten die Mieter genau informiert werden, wo die Kameras aufgestellt werden, welcher Bereich von der Videoüberwachung erfasst wird, wann die Kameras aktiv sind und wer Zugriff auf die Aufnahmen hat. Der Eigentümer sollte sich, wenn möglich, die Einwilligung der Mieter schriftlich geben lassen. Dasselbe gilt für Zugangswege und Einfahrten, die gemeinsam mit anderen Bewohnern genutzt werden. In Ausnahmefällen, zum Beispiel nachdem es zu mehrfachen Einbrüchen gekommen ist, dürfen bestimmte Bereiche auch ohne Zustimmung der Mieter überwacht werden.
WENIGER IST MEHR: WELCHE FEATURES BRAUCHT EINE KAMERA AM HAUS?
Der Markt bietet eine breite Auswahl von Überwachungssystemen mit vielen Features und in unterschiedlichen Preisklassen an, doch anhand welcher Kriterien solltet ihr eure Überwachungskamera auswählen? Wir haben ein paar Tipps für euch zusammengestellt.
✅ Um die Langlebigkeit eurer Kamera am Haus zu gewährleisten, ist es wichtig, dass sie witterungsresistent ist und Regen und Schnee widerstehen kann.
✅ Für die Stromversorgung solltet ihr vorweg prüfen, ob es in der Nähe einen Stromanschluss gibt. Andernfalls lohnt sich die Anschaffung einer kabellosen Außenkamera, deren Akku im Schnitt drei Monaten hält. Bei Kameras mit Solarpanel wird der Akku zwischendurch automatisch wieder aufgeladen.
✅ Um sicherzustellen, dass Gesichter in den Aufnahmen gut erkennbar sind, solltet ihr eine Kamera mit guter Auflösung und Nachtsicht-Funktion wählen. Full-HD sollte ausreichen, denn je höher die Auflösung, desto mehr Speicherplatz wird verbraucht.
✅ Zum Speichern der Aufnahmen unterscheidet man zwischen Kameras mit lokaler SD-Karte, die, wenn der Speicher voll ist, automatisch überschrieben wird, und Kameras mit externer Datenspeicherung, beispielsweise in einer Cloud. Eine Cloud bietet zwar mehr Speicherplatz, jedoch ist die Nutzung meistens mit kostenpflichtigen Abos verbunden.
✅ Der Aufnahmewinkel von Außenkameras liegt üblicherweise bei 90 bis 110 Grad. 360 Grad-Kameras oder Fischaugenkameras sind eher in geschlossenen Räumen sinnvoll.
✅ Überwachungskameras mit Bewegungsmelder haben den Vorteil, dass sie akku- und speicherplatzsparend sind. Zum Teil wird die Funktion kombiniert mit einer Benachrichtigung auf das Handy, sobald die Kamera eine ungewöhnliche Aktivität wahrgenommen hat, und/oder einer Live-Streaming-Funktion.
UNSERE TIPPS: ÜBERWACHUNGSKAMERAS KURZ VORGESTELLT
Um eure Sicherheitskameras bequem nutzen zu können, könnt ihr sie zum Beispiel in euer Apple Homekit oder Amazon Alexa integrieren. Mit dem Feature HomeKit Secure Video hat Apple die HomeKit Steuerzentrale komplettiert, über die ihr all eure smarten Gadgets automatisch verwaltet.
Logitech Circle 2 Wireless ist eine wetterfeste kabellose Full-HD-Sicherheitskamera. Sie schickt bei unerwarteten Aktivitäten Warnsignale an das Smartphone und bietet die Möglichkeit, über ein Live-Streaming die Situation vor Ort zu begutachten. Ein praktisches Feature ist außerdem das eingebaute Mikrofon, mit dem ihr zum Beispiel auch Anweisungen an den Paketboten geben könnt, wenn er in eurer Abwesenheit vor der Tür steht. Über die Cloud könnt ihr die Videoaufzeichnungen abrufen oder über das Livebild das Geschehen auf dem Smartphone verfolgen.
Netatmo Presence ist eine Außenlampe mit integrierter Kamera. Über ein Bewegungssensor wird das Flutlicht aktiviert. Dies kann nützlich sein, um potenzielle Einbrecher abzuschrecken. Der intelligente Bewegungssensor kann zudem Menschen, Fahrzeuge und Tiere voneinander unterscheiden. Neben der Livestream-Funktion könnt ihr mit Hilfe der Time-Lapse-Funktion die Aufnahmen des ganzen Tages im Schnelldurchlauf ansehen.
Die Anker eufyCam ist eine kabellose Sicherheitskamera im 2er Set. Die zwei Kameras mit Weitwinkelobjektiv (140 Grad) nehmen Videos in Full-HD auf. Die Nachtsicht-Technologie sorgt dafür, dass ihr auch nachts erkennen könnt, was vor dem Haus gerade passiert. Ein besonderer Vorteil ist auch die lange Akku-Laufzeit, die nach Angaben des Herstellers bis zu 365 Tage mit einer Ladung beträgt. Die eufyCam kann mit Amazon Alexa, Apple HomeKit oder Google Assistant verbunden werden, damit ihr stets die Kontrolle habt.
Weitere Informationen, wie ihr euer Zuhause vor Einbrechern schützt, findet ihr in unseren Blogbeitrag: Smart home – aber sicher!