Jahrelang schwelt bereits der Tarifkonflikt zwischen Verdi und dem Online-Riesen Amazon. Nun ruft die Dienstleistungsgewerkschaft erneut zu Arbeitsniederlegungen auf.
Berlin (dpa) - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will in dem seit über sieben Jahren andauernden Tarifkonflikt mit dem Online-Händler Amazon nicht locker lassen.
Für diesen Montag und Dienstag hat Verdi die Beschäftigten an sechs Standorten des Versandhandelskonzerns zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, wie die Gewerkschaft mitteilte.
Die Gewerkschaft fordert den Abschluss eines Tarifvertrags "Gute und gesunde Arbeit", um den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten zu garantieren. Außerdem verlangt Verdi die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels.
Die in Leipzig, Bad Hersfeld (mit zwei Standorten), Rheinberg, Werne und Koblenz (Kobern-Gondorf) geplanten Arbeitsniederlegungen sollen laut Verdi mit der Nachtschicht zum Montag beginnen und mindestens 48 Stunden dauern.
Amazon hatte sich bei früheren Aktionen und Streikaufrufen der Gewerkschaft gelassen gezeigt. Ein Sprecher hatte in der Vergangenheit betont, Amazon sei auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsbewusster Arbeitgeber. Bundesweit hat Amazon 13 Logistikstandorte mit rund 13.000 Festangestellten.