In Frankreich geht es in den kommenden Tagen los, in Deutschland in wenigen Wochen: Das müssen künftige Nutzer über die offizielle deutsche Corona-Warn-App wissen.
Am Mittwoch hat das französische Parlament dem Einsatz einer Warn-App zugestimmt, mit deren Hilfe das Coronavirus weiter eingedämmt werden soll. Laut Medienberichten soll die "StopCovid"-App, die in den kommenden Tagen an den Start gehen soll, ihre Nutzer unter anderem warnen, wenn sie sich in der nahen Umgebung Infizierter aufgehalten haben. In Deutschland soll eine vergleichbare Corona-Warn-App bis voraussichtlich Mitte Juni fertiggestellt und veröffentlicht werden.
Wie funktioniert die App?
Die Bundesregierung hat die Deutsche Telekom und den Softwarekonzern SAP beauftragt, eine App zu entwickeln, die dabei helfen soll, Infektionsketten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie zu verfolgen. Projektleiter und Senior Development Manager SAP Martin Fassunge erläutert, wie genau die App funktionieren soll."Sie misst über Bluetooth den Abstand zwischen Personen", erklärt Fassunge. "Die App ermöglicht, dass die Mobilgeräte sich die Kontakte merken, die die festgelegten Kriterien (Nähe und Zeit) erfüllt haben. Dazu tauschen die Geräte untereinander temporär verschlüsselte Identitäten aus." Würden Nutzer positiv auf eine Ansteckung getestet, können diese freiwillig ihre eigenen Kontakte über die App informieren.
"Dabei werden im Infektionsfall die verschlüsselten IDs des Infizierten allen Mobiltelefonen der App-Nutzer zur Verfügung gestellt." Ein entsprechender Abgleich findet dann lokal auf dem eigenen Smartphone statt. Die Endgeräte "können daraufhin überprüfen, ob sie mit den übermittelten IDs in Kontakt waren. Im Falle einer Übereinstimmung wird der Nutzer über den kritischen Kontakt gewarnt."