Microsoft bringt sein Surface Pro 7 auf den neuesten Stand und schenkt ihm etwa verbesserte Anschlüsse und eine neue CPU. Wir haben das Gerät für Sie getestet.
Ab sofort besitzt das Surface Pro 7 einen Core i7-1065G7 aus der Ice-Lake-Familie mit der Grafikeinheit Iris Plus. Außerdem hat Windows sein Tablet mit einem USB-C-Anschluss versehen. Jetzt ist es Anwendern möglich, die verbesserte USB-3.1-Geschwindigkeit zu nutzen. Hierdurch wird unter anderem das bisher gebräuchliche Mini-Display-Port überflüssig, da Videosignale mittels USB-C problemlos an ein externes Display verschickt werden können.
Falls gewünscht, kann der USB-C-Anschluss zum Laden des Geräts verwendet werden. Ebenso ist das Laden über das mitgelieferte Netzteil inklusive Kabel möglich. Die Verbindung wird einfach über die Connect-Buchse des Geräts hergestellt. Zusätzlich steht eine USB-A-Buchse zur Verfügung, die 3.0-Tempo bereitstellt. Außerdem befindet sich am Gehäuse des Tablets ein Standfuß, der je nach Bedarf ausgeklappt werden kann. Dieser ist mit einem Micro-SD-Kartenleser versehen, der den Anwender eine größtmögliche Flexibilität bei der Nutzung ermöglicht.
Das Tablet wurde getreu dem Motto "form follows function" kreiert, sodass vor allem die Funktionalität zu begeistern weiß. Dennoch glänzt das Unibody-Magnesium-Gehäuse durch seine hohe Stabilität. Allerdings kommen weder ein extrem schmaler Display-Rand noch eine niedrige Bauhöhe zum Einsatz. Microsoft wollte vermutlich sicherstellen, dass genügend Platz für den USB-Anschluss zur Verfügung steht.
Die Ice-Lake-CPU sorgt für hohe Geschwindigkeit bei den Rechenprozessen
Microsoft verfolgte bei der Konzeption des Surface Pro 7 das Ziel, ein Produktiv-Tablet zu entwickeln. Entsprechend legte der Konzern besonderen Wert auf eine sehr gute Rechenleistung. Das hat dazu geführt, dass das Surface Pro 7 aktuell zu den schnellsten Tablets gehört. In verschiedenen Test zeigte sich, dass es im Vergleich zum Konkurrenten Samsung Galaxy Tab S6 eine doppelt so hohe Geschwindigkeit erzielt und auch bei Systemtests hatte das Microsoft-Modell die Nase vorne. Bei Geekbench-Tests zeigt sich, dass das Surface Pro 7 sogar das iPad Pro hinter sich lassen kann. Zudem ist die Leistung deutlich besser als bei den auf dem Markt verfügbaren Business-Notebooks.
Wird das Surface Pro 7 für Aufgaben einsetzt, die eine große Herausforderung für die CPU darstellen, merkt man schnell, dass die vorhandene maximale Rechenleistung in den meisten Fällen gar nicht genutzt werden kann. Das zeigt sich beispielsweise im Cinebech, wo Leistungseinbußen von teilweise 40 Prozent zu verzeichnen sind. Bei einem solchen Einsatz stehen nur noch höchstens 2,0 Gigahertz der Leistung zur Verfügung, statt der eigentlichen 3,7 Gigahertz. Dieses Phänomen betrifft sehr viele ultramobile Notebooks, doch beim Surface Pro 7 sind die Auswirkungen besonders stark.
Sehr angenehm für den Alltagseinsatz ist, dass der Lüfter des Tablets sehr leise arbeitet und quasi nicht zu hören ist. Das gilt selbst dann, wenn er sehr stark beansprucht wird. Selbst unter solchen Extrembedingungen und seiner geringen Lautstärke arbeitet der Lüfter sehr zuverlässig, sodass sich das Tablet kaum erwärmt.
Das Surface Pro 7 besitzt jetzt Wi-Fi 6
Das WLAN-Modul des Surface Pro 7 ist ebenfalls sehr schnell und bietet Wi-Fi 6. Hierdurch lassen sich 430 Mbit/s nutzen. Diese Transferrate hat bisher noch kein anderes Tablet erreicht. Dafür ist die Akkulaufzeit des Geräts nicht verbessert worden. Es leistet 5,5 Stunden seinen Dienst, was im Vergleich mit anderen Geräten recht unbefriedigend ist. Bei der Darstellung von Videos werden 9 Stunden erreicht, was in Ordnung, aber nicht herausragend ist. Immerhin handelt es sich um einen 46 Wattstunden Akku.
Sehr angenehm ist hingegen, dass sich der Akku sehr schnell aufladen lässt. Wenn das Gerät eine Stunde an der Steckdose hängt, hat es bereits 82 Prozent seine Akkuleistung erreicht. Immer wieder bringt Microsoft Firmware-Updates heraus, die die Leistung des Geräts verbessern sollen. Allerdings konnten diese die immer wieder auftretenden Abstürze bei 3DMark-Tests nicht verhindern. Wenn nur die notwendigsten Benchmarks genutzt werden, arbeitet das Gerät hingegen einwandfrei. Der ICE Storm Unlimited ist deutlich besser als die Iris-Plus-Grafik. An dieser Stelle haben sich die Verbesserungen bereits gelohnt.
Das Display ist gleich geblieben und liefert eine Auflösung von 2.736 x 1.824 Pixeln. Als Seitenformat steht 3:2 zur Verfügung. Das Surface Pro 7 bringt eine hohe Bildqualität mit, die unter anderem durch Helligkeit und Kontrast zu überzeugen weiß. Die Farbdarstellung ist sehr intensiv und für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet. Insgesamt werden 99 Prozent sRGB und 74 Prozent AdobeRGB abgedeckt.
Wer mit dem Surface Pro 7 arbeiten will, braucht eine separate Tastatur
Windows 10 mag für heimische Rechner sehr gut geeignet sein, als Betriebssystem für Tablets ist es hingegen nicht ideal. So gibt es zahlreiche Programme, die unter einer Touch-Bedienung nicht oder nur eingeschränkt funktionieren. Das hat zur Folge, dass häufig individuelle Detaileinstellungen vorgenommen werden müssen, um die gewünschten Funktionen nutzen zu können. Hierfür ist es unter anderem nötig, auf die kleinteilige Systemsteuerung zuzugreifen. Außerdem dauert es gelegentlich sehr lange, bis Eingabefelder zu sehen sind und die Onscreen-Tastatur erscheint auch nicht immer automatisch. Ebenso treten Probleme beim Vergrößern von Bildern und dem Scrollen auf Webseiten auf. Hier liegen die Tablet-Modelle mit Android und iOS deutlich in Führung.
Der Anspruch des Surface Pro 7 ist es, ein hochwertiges Arbeitsgerät zu sein. Das kann es jedoch nur, wenn eine zuverlässige externe Tastatur zur Verfügung steht. Das Signature Type Cover ist sehr beliebt, da es einen klaren Tastendruckpunkt hat und Tippgeräusche beim Arbeiten auf ein Minimum reduziert werden. Zudem bietet das Gerät genügend HUB und das Touchpad überzeugt durch eine arbeitstaugliche Größe.
Anwender des Surface Pro 7 haben ganz unterschiedliche Farbvariationen zur Auswahl. So können Sie sich beispielsweise für Platin oder Schwarz entscheiden. Die Ausstattung, die für 1.350 Euro zu haben ist, ist für den normalen Arbeitseinsatz vollkommen ausreichend. Es gibt allerdings auch Varianten mit zusätzlicher Ausstattung, die 1.650 Euro beziehungsweise 2.315 Euro kosten. Somit können die Geräte auf den persönlichen Bedarf und die eigenen Vorlieben beim Arbeiten angepasst werden.
Für das Arbeiten mit dem Surface Duo bietet sich Android als Betriebssystem an
Microsoft ist besonders stolz auf das Surface Duo, das über ein 5,6 Zoll Display verfügt und praktisch zusammengeklappt werden kann. Allerdings stehen bisher weder das Surface Duo noch das Surface Neo für einen Test zur Verfügung. Das liegt daran, dass beide Geräte noch nicht perfektioniert sind. Microsoft wollte die beiden Geräte schon einmal vorstellen, gibt sie aber noch nicht an Anwender heraus.
Ziel hierbei ist es, gar nicht erst Berichte entstehen zu lassen, die sich mit den Kinderkrankheiten faltbarer Geräte auseinandersetzen. Trotz der verschiedenen Arbeiten, die an den beiden Geräten noch zu erledigen sind, gibt es schon zahlreiche Hintergrundinformationen zu ihnen. So befindet sich auf dem Surface Duo beispielsweise das Betriebssystem Android, da dieses mit dem Ansatz des Geräts am besten kompatibel ist. Eine enge Zusammenarbeit mit Google findet statt, damit immer wieder Anpassungen und Verbesserungen an dem Gerät vorgenommen werden können.
Informationen zu der Kamera-Funktion, die im Surface Duo Verwendung finden wird, gibt es aktuell noch nicht. Das liegt daran, dass es noch eine Weile dauern wird, bis das Gerät veröffentlicht werden kann. Bis dahin dürften noch verschiedene Änderungen an der verwendeten Kameratechnik stattfinden. Gerüchten zufolge verbaut Microsoft eine Kamera mit einer Auflösung von elf Megapixeln und einer maximalen Offenblende von f/2.0. Zur weiteren Ausstattung sollen der Snapdragon 855 und sechs Gigabyte Arbeitsspeicher gehören.
Das klappbare Notebook Surface Neo
Das Surface Neo ist ein klappbares Notebook mit zwei Displays. Es wird Ende 2020 auf den Markt kommen und mit Windows 10 arbeiten. Hierbei handelt es sich um ein spezielles Betriebssystem, das für das Arbeiten mit zwei Bildschirmen konzipiert wurde. Hierdurch orientiert sich Microsoft an den Wünschen der Nutzer, die tendenziell lieber zwei kleinere Bildschirme als einen großen zur Verfügung haben. Hierdurch ist es ihnen möglich, die Fenster so auf den Bildschirm zu platzieren, wie es ihrem individuellen Nutzungsverhalten am besten entspricht. Aus diesem Grund hat sich Microsoft für diese Lösung entschieden, die sich von der Konkurrenz deutlich unterscheidet. Sowohl das Surface Neo als auch das Surface Duo arbeiten mit zwei komplett eigenständigen Displays, während die Varianten bei anderen Herstellern über ein faltbares Display verfügen.
Besonderheiten beim Surface Laptop 3
Der Surface Laptop 3 ist ein 15-Zoll-Gerät, das ein vollständiges Metallgehäuse besitzt. In solchen Laptops ist eine AMD-Ryzen-CPU zu finden, die speziell für Privatkunden konzipiert wurde. Geschäftskunden müssen sich hingegen mit der zehnten Generation der Intel Core Prozessoren zufriedengeben. Die Surface Laptop 3 Geräte haben einen USB-C-Anschluss sowie austauschbare SSDs. Für die 13,5 Zoll-Variante müssen 1.149 Euro eingeplant werden und die 15-Zoll-Modelle kosten 1.349 Euro. Dieser recht hohe Preis ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Geräte extrem hochwertig verarbeitet sind und sehr leistungsstark arbeiten.
Was das Surface Pro X so ausdauernd macht
Das Surface Pro X vervollständigt die Surface-Reihe. Es handelt sich um einen 2-in-1-Edge-to-Edge Laptop, der einen 13-Zoll-Touchscreen und LTE mitbringt. Das Tool zeichnet sich durch ein sehr dünnes und leichtes Design aus und besitzt dennoch ein angenehm großes Display. Eine Stärke des Surface Pro X ist sein Prozessor. Dieser wurde zusammen mit Qualcomm entwickelt und leistet sehr gute Dienste.
Die CPU fußt auf der ARM-Technologie, wodurch sich die Laufzeit des Akkus spürbar erhöht. Allerdings muss hierfür in Kauf genommen werden, das x86-Anwendungen ausschließlich emuliert verwendet werden können und Microsoft Store Apps nur nativ funktionieren. Microsoft hat angekündigt, in naher Zukunft weitere Informationen zur CPU dieses Geräts bekannt zugeben.
Bei einer ersten Prüfung erweist sich das Gerät als ausgesprochen mobil und überzeugt durch sein geringes Gewicht. Es stellt eine absolut wertige Konkurrenz zu den Apple iPads dar. Welche Eigenschaften und Features das Gerät letztlich tatsächlich besitzt, wird sich in verschiedenen Tests zeigen müssen. Eine außergewöhnliche Idee ist jedoch das speziell konzipierte Keyboard, das mit einem Slim Pen arbeitet. Dieser wird innerhalb der Tastatur aufgeladen und kann somit sehr leicht mitgenommen werden. Das ist eine sehr große Hilfe für alle, die ihr Zubehör häufig zu Hause vergessen.
Wissenswertes zu den Surface Earbuds
Microsoft hat sehr viel Zeit und Mühe in die Entwicklung der sogenannten Surface Earbuds gesteckt, die wie auffälliger Ohrschmuck aussehen. Hierdurch rechtfertigt der Konzern den vergleichsweise hohen Preis. Die Surface Earbuds kosten 250 US-Dollar, was sogar noch über dem Preis von Apple Airpods liegt. Für Deutschland gibt es die Earbuds seit Anfang des Jahres für 220 Euro.
In einem ersten Versuch stellten wir fest, dass die Surface Earbuds angenehmen kompakt sind und ein geringes Gewicht besitzen. Sie fügen sich sehr gut in das Ohr und haben mit acht Stunden eine angenehm lange Laufzeit. Wer diese verlängern möchte, kann den integrierten Akku in der Transportschale nutzen. Ein abschließendes Urteil zu den Earpods können wir an dieser Stelle jedoch noch nicht abliefern.
Auffällig ist allerdings, dass die Earbuds so im Ohr stecken, dass Umgebungsgeräusche nicht unterdrückt werden. Es dauert einige Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat, die Tools mit den Fingern zu steuern. Um dies zu können, wurde ein relativ großes Design gewählt. Mittels Doppeltippen ist es möglich, die Musik anzuhalten, und über Wischbewegungen kann die Lautstärke individuell angepasst werden. Bis das reibungslos funktioniert, ist jedoch einiges an Übung erforderlich.
Jeder Surface Earbud verfügt über ein eigenes Mikrofon, was beim Telefonieren und dem Einsatz von Sprachassistenten sehr hilfreich ist. Außerdem ist Office 365 integriert, sodass Texte direkt in Word diktiert werden können. Das funktioniert selbst in einer lauten Umgebung problemlos. Verbindungen zu gängigen Plattformen lassen sich leicht herstellen und erfolgen mittels Bluetooth 4.1 oder 4.2.