Wer regelmäßig mit einem Macbook arbeitet, profitiert von einem großen Bildschirm als Ergänzung. Die folgenden Informationen helfen Ihnen dabei, das individuell beste Modell auszuwählen.
Ein Unterschied zwischen Home Office und Büro besteht im verfügbaren Equipment. Während im Büro meist große Monitore zur Verfügung stehen, arbeiten viele zu Hause mit einem kleinen Macbook-Bildschirm. Zwar gibt es auch in der Macbook-Familie zahlreiche überzeugende Retina-Bildschirme mit teils exzellenter True-Tone-Funktion, wer aber viel und lange arbeitet, empfindet diese kleinen Monitore häufig als nicht ausreichend. Die angezeigten Inhalte sind einfach zu klein, um effizient damit arbeiten zu können. Außerdem müssen sich viele Anwender bei solchen Bildschirmen weit nach vorne beugen. Die Folge: Rücken- und Nackenschmerzen.
Mit einem größeren Monitor lässt sich die Produktivität steigern
Neben der schlechten Erkennbarkeit von Bildschirminhalten ist auch der begrenzte Platz ein riesiger Nachteil bei kleinen Monitoren. Selbst die 16-Zoll-Variante bietet oftmals nicht genügend Platz, um alle relevanten Inhalte unterzubringen. Häufig werden bei der Arbeit parallel Tabellen, Word-Dokumente, Bildbearbeitungsprogramm und der Browser benötigt. Wenn der Bildschirm zu klein ist, wird es da schnell unübersichtlich. Um immer das Fenster verfügbar zu haben, an dem gerade gearbeitet wird, sind sehr viele Klicks nötig. Das kostet Zeit und Produktivität. In einigen Berufen, die mit nur einer App arbeiten, ist ein kleiner Bildschirm gelegentlich praktisch. Die meisten Tätigkeiten erfordern jedoch deutlich größere Modelle.
Die Ports der Macbook-Modelle
Wenn man vom Macbook Air absieht, besitzen alle Macbook Modelle nur noch USB-C- und Thunderbolt-3-Ports. Apple versucht daher marketingwirksam die Botschaft zu verbreiten, dass deshalb kostspielige Monitore gekauft werden müssen, die über die entsprechenden Anschlüsse verfügen. Das ist aber definitiv nicht so. Die neue Schnittstelle zeichnet sich durch eine hohe Vielseitigkeit aus. Das bedeutet unter anderem, dass sie mit nahezu allen aktuellen Monitoren verwendet werden kann, solange nur die geeigneten Adapter zur Verfügung stehen.
Sowohl Geräte mit einem HDMI-Anschluss als auch mit Display-Ports eignen sich für die Nutzung. Hinzu kommt, dass bei der Verwendung eines Macs keine zusätzlichen Treiber gebraucht werden, solange keine speziellen Features wie eine Webcam eingesetzt werden sollen. Wer macOS nutzt und die passenden Adapter zur Verfügung hat, kann quasi jeden Monitor unmittelbar verwenden. Das gilt sogar für Varianten mit Lautsprechern und USB-Hub.
Hochauflösende Monitore sind beim Mac nicht zwingend erforderlich
Wer sich einen Monitor für den Mac zulegen möchte, sollte unbedingt die Auflösung berücksichtigen. Hierbei ist es nicht unbedingt nötig, auf einen 4K- oder 5K-Monitor zu setzen. Anders als zum Beispiel bei Macbooks, Smartphones oder iPhones ist der Abstand zu einem externen Monitor beim Arbeiten recht groß. Entsprechend kommt es selbst bei Bildschirmen ohne Retina-Funktion nicht dazu, dass Pixel erkennbar sind. Aus diesem Grund hat Apple dem "Retina-Display" seinen Namen gegeben: Bei einem üblichen Abstand zum Bildschirm sind keinerlei Pixel zu sehen.
Folglich reicht ein 27"-WQHD-Monitor mit 2560 × 1440 Pixeln für das tägliche Arbeiten am Bildschirm meist völlig aus. Bei einem Abstand von 80 cm zum Bildschirm können Menschen mit einer normalen Sehstärke keine Pixel mehr erkennen. Das liegt daran, dass auf einen Millimeter Bildschirmfläche 4,3 Pixel kommen. Somit liegt die Auflösung oberhalb des Auflösungsvermögen des menschlichen Auges.
Einsatzgebiete, bei denen sich 4K- und 5K-Monitore auszahlen
Hochauflösende Bildschirme zeichnen sich dadurch aus, dass sie über mehr Pixel verfügen. Entsprechend liegen zwischen den einzelnen Pixeln deutlich geringere Abstände vor. Zwar ist bei beiden Varianten kein einzelner Pixel zu erkennen, dennoch sind hochauflösende Modelle schärfer. Das macht sich für alle bezahlt, die ihren Monitor für die Bildbearbeitung einsetzen. Wer hingegen lediglich Office-Anwendungen nutzt oder den Monitor fürs Gaming verwendet, braucht dieses Feature nicht unbedingt.
Zu beachten ist, dass 5K-Monitore mit einem deutlichen Nachteil einhergehen: Wenn ein Mac schon in die Jahre gekommen oder nicht so leistungsstark ist, wird die Grafikkarte stärker beansprucht. Diese muss hart arbeiten, um alle Pixel versorgen zu können, was zu einem merklichen Temperaturanstieg im Gerät führt. Hinzu kommt, dass solche Geräte aktuell noch deutlich teurer sind als Modelle mit niedrigerer Auflösung.
Nicht nur die Auflösung allein ist beim Kauf relevant
Neben der Auflösung gibt es noch zahlreiche weitere Features bei Monitoren, die bei der Auswahl zu berücksichtigen sind. Sehr zu empfehlen ist beispielsweise, dass der gewählte Monitor "Daisy-Chaining" ermöglicht. Hierbei werden mehrere Bildschirme in Reihe geschaltet, um so bei der Nutzung mehrerer Geräte nur einen Port zu belegen. Ebenfalls lohnenswert ist es, wenn der Monitor über einen integrierten USB-Hub verfügt. Außerdem gibt es Modelle mit integrierten Lautsprechern. Hier muss allerdings sehr sorgfältig ausgewählt werden. In Monitoren können nämlich nur sehr kleine Lautsprecher verbaut werden, die teilweise eine wenig überzeugende Qualität liefern.
Zu den Bonus-Features gehört ein höhenverstellbarer Fuß, der es ermöglicht, den Bildschirm mittels Pivot-Funktion im Porträt-Modus zu nutzen. Wer weitestgehend auf den Einsatz von Kabeln verzichten möchte, kann sich zudem für ein Modell mit integriertem Netzteil entscheiden. Nicht zuletzt bietet es sich an, einen Monitor zu wählen, der für den sRGB-Farbraum ausgelegt ist. Das gilt zumindest dann, wenn der Bildschirm vermehrt für das Betrachten und Bearbeiten von Fotos oder für Grafik-Projekte verwendet werden soll.
Zuverlässige Monitore in der Übersicht
Im Folgenden stellen wir elf Monitore vor, die sich dank zahlreicher Features für den Einsatz mit einem Mac eignen. Die Bildschirme, die eine Standardauflösung besitzen, können mühelos mit einem Mac verbunden werden, der in den letzten acht Jahren herausgekommen ist. Hierfür wird lediglich in Einzelfällen ein Adapter benötigt. Ein neuer Mac lässt sich hingegen zumeist nicht mit einem älteren Monitor nutzen. Wenn der Bildschirm zum Beispiel lediglich Thunderbolt 3 oder USB-C-Eingänge besitzt, muss ein moderneres Modell besorgt werden. Ansonsten stehen bei der Auswahl aber alle Optionen offen.
Die besten Monitore fürs Home Office
Der Eizo EV 3285 ist vergleichsweise günstig
Wer viel und lange mit einem Bildschirm arbeitet, ist für eine hohe Auflösung und einen großen Monitor dankbar. Alles unter 30 Zoll ist für effizientes Arbeiten in der Regel zu klein. Ein Problem besteht allerdings darin, dass die Auswahl an Monitoren mit 30 Zoll oder mehr mit 4K-Auflösung relativ überschaubar ist. Eine besonders große Auswahl professioneller Modelle bietet EIZO. Solche Monitore werden vor allem bei der Bildbearbeitung eingesetzt und haben eine hohe Qualität. Diese zeigt sich jedoch auch an den recht hohen Preisen für die einzelnen Bildschirme.
Der EV 3285 ist ein Office-Monitor mit 4K-Auflösung. Für professionelles Arbeiten ist natürlich ein großer Farbraum entscheidend, dennoch kann bei ersten Projekten im Bereich der Bild- und Videobearbeitung ein etwas kleinerer Farbraum ausreichend sein. Zur Ausstattung des EV 3285 gehören zwei HDMI-Eingänge Sowie ein Display-Port-Eingang. Sehr nützlich ist der vorhandene USB-C-Anschluss, über den das Macbook Pro mit Strom versorgt werden kann. Abgerundet werden die Anschlüsse durch zwei an der Seite befindliche USB-Anschlüsse.
3840 x 2160 Bildpunkten sorgen für eine ansprechende Auflösung und der sehr schmale Rahmen erweist sich beim Arbeiten als praktisch. Hierdurch ist es problemlos möglich, zwei Bildschirme parallel zu nutzen, ohne dass es zu Platzproblemen kommt. Ebenfalls ansprechend ist, dass der Bildschirm sehr gut entspiegelt wurde und über eine überzeugende Blickwinkelstabilität verfügt.
Der LG Ultrafine 4K für eine hervorragende Farbraum-Abdeckung
Der LG Ultrafine 4K ist ein zuverlässiger Monitor, der direkt über den Apple Store zu haben ist. Er stammt von LG und ist mit anderen Modellen der Familie vergleichbar. So verfügt dieser Bildschirm über ein 8-Bit IPS-Panel mit einer Helligkeit von 500 Candela, das in der Lage ist, 10 Bit Farben zu unterstützen. Des Weiteren wird der P3-Farbraum unterstützt, was auch bei anderen Modellen dieser Bildschirmfamilie der Fall ist. Der LG Ultrafine 4K hat auf der Rückseite insgesamt 5 Schnittstellen. Hierzu zählen neben drei USB-C Ports auch zwei Thunderbolt 3 Ports.
Im Einsatz können volle 5 GBit genutzt werden, sodass die Geschwindigkeit, die USB-C bereitstellt, voll ausgenutzt werden kann. Des Weiteren ist es ein riesiger Vorteil gegenüber anderen Bildschirmen, dass Thunderbolt 3 unterstützt wird. Das erlaubt unter anderem, dass "Daisy-Chaining", also die Aneinanderreihung mehrerer Bildschirme, genutzt werden kann. Der zweite Thunderbolt-Port bietet zudem die Möglichkeit, das Macbook um ein zusätzliches Thunderbolt-Display oder eine ergänzende Thunderbolt-Peripherie zu erweitern.
Die Vorgänger des LG Ultrafine 4K boten lediglich eine Ladeleistung von 60 Watt. Damit ein Macbook Pro im Einsatz allerdings gleichzeitig aufgeladen werden kann, müssen mindestens 85 Watt zur Verfügung stehen. Diese Ladeleistung bietet der neue Monitor. Ebenfalls sehr angenehm ist, dass die aktuellen iPad Pros unterstützt werden und auch alle Macbooks mit einem Display mit 12 Zoll Diagonale angeschlossen werden können. Dieser Bildschirm bleibt somit einem aktuellen T