Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin ist unmittelbar vor der Halbierung der Vergütung für einen errechneten Block - dem "Halving" - deutlich eingebrochen.
Berlin (dpa) - Nachdem der Kurs zunächst in der Nacht zum Freitag die Schwelle von 10.000 US-Dollar überschritten hatte, trennten sich am Wochenende viele Investoren von ihren Bitcoin-Beständen, was zu einem regelrechten Crash führte. Der Tiefstwert am Wochenende lag bei 8520 Dollar. Am Montag pendelte sich der Kurs bei rund 8700 Dollar ein.
Beim "Halving", das im Programmcode der Kryptowährung fest verankert ist, handelt es sich um eine Art automatischen Schutz gegen Wertverlust aufgrund eines zu hohen Angebots. Dafür wird etwa alle vier Jahre die Belohnung in Form neuer Bitcoins für das Ausführen bestimmter Rechenprozesse ("Mining") halbiert. Das "Halving" findet immer nach 210.000 errechneten Blöcken statt.
Das nächste "Halving"-Event steht am Montagabend an. Fans des Bitcoin setzen schon im Vorfeld darauf, dass der Kurs durch das langsamere Angebotswachstum steigt - und investieren deshalb in Bitcoin. Ähnlich war es in den Jahren 2012 und 2016, den bisherigen Halving-Events. Es gibt aber auch Investoren, die den Rummel um Bitcoin nutzen, um Gewinne aus der jüngsten Kursrally mitzunehmen. Mitte März 2020 war der Bitcoin zwischenzeitlich unter die Schwelle von 5 000 Dollar gefallen und hatte seitdem rasant zugelegt.
Starke Kursschwankungen sind bei Digitalwährungen eher die Regel als die Ausnahme. Besonders heftig waren diese Schwankungen in den Jahren 2017 und 2018, als der Bitcoin zunächst extrem stieg und sein Rekordhoch von 20.000 Dollar erreichte - um wenig später in hohem Tempo abzustürzen.