Vor wenigen Wochen war noch von mindestens 100.000 Corona-Toten in den USA die Rede. Nun korrigiert der US-Präsident die Zahlen deutlich nach unten.
Washington (dpa) - Die US-Regierung rechnet jetzt nach Angaben von Präsident Donald Trump mit 60.000 bis 65.000 Toten infolge der Coronavirus-Pandemie in den USA.
Die Zahl liege weit unter früheren Vorhersagen von mindestens 100.000 Toten in den Vereinigten Staaten, sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Jeder einzelne Tote sei einer zuviel, betonte der Präsident. "Ich denke, dass wir hoffentlich erheblich unter den 100.000 bleiben werden." Er fügte hinzu: "Im Moment bewegen wir uns wahrscheinlich auf etwa 60.000, vielleicht 65.000 zu."
Trump hatte am Vortag neue Richtlinien vorgestellt, um die USA schrittweise auf den Weg zur Normalität zurückzuführen und die Wirtschaft graduell wieder zu öffnen. In den USA ist die Arbeitslosigkeit wegen der Corona-Krise zuletzt dramatisch angestiegen. Trump gab keinen genauen Zeitplan vor und überließ die Entscheidung den Gouverneuren der 50 Bundesstaaten.
Trumps Plan sieht eine weitgehende Rückkehr zur Normalität in drei Schritten vor, wenn in Bundesstaaten oder Regionen in den USA bestimmte Kriterien erfüllt sind. So soll dort beispielsweise vor jeder neuen Phase die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen jeweils über einen 14-tägigen Zeitraum abgenommen haben.
In den USA gibt es nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 36.000 Tote infolge einer Coronavirus-Infektion. Mehr als 650.000 Menschen in den USA wurden positiv auf das Virus getestet - mehr als in jedem anderen Land der Welt.