Gute Raumluft ist wichtig. Wir halten uns durchschnittlich 80 bis 90 Prozent des Tages in geschlossenen Räumen auf. Dabei atmet jeder Mensch pro Tag 10 bis 20 Kubikmeter Luft ein. Im Homeoffice werden diese Zahlen noch wichtiger, denn obwohl hier nicht viele Kollegen in einem Raum sitzen, vergessen wir doch oft, zu lüften und für gutes Raumklima zu sorgen. Hier also eine kurze Anleitung, wie ihr das Raumklima in eurem Zuhause und im Büro verbessern könnt.
RICHTIG (VIEL) LÜFTEN
Lüften sorgt dafür, dass der Sauerstoffanteil in der Luft konstant bleibt und ist deshalb der wichtigste Schritt zu einem gesunden Raumklima. Besonders wenn von Zuhause gearbeitet wird, ist ein zu geringer Sauerstoffanteil von Nachteil. Er wirkt sich negativ auf unsere Konzentrationsfähigkeit aus und macht uns müde. Die Folge: Unser Kaffeekonsum erhöht sich.
Wie lüftet man also richtig? Bis zu 3-4 Mal täglich sollte stoßgelüftet werden. Wenn es draußen warm ist, können die Fenster auch mal länger offenbleiben. Wichtig ist, dass die frische Luft überall hingelangt. Achtet also darauf, alle Fenster und Türen zu öffnen. Gekippte Fenster sind übrigens ein Trugschluss: Sie sorgen nur für einen geringen Luftaustausch. Also lieber ein paar Mal stoßlüften als Dauerdurchzug.
PFLANZEN FÜR BESSERE LUFT
Neben dem Lüften könnt ihr eure Raumluft auch auf eine weitere Weise verbessern. Und zwar so, wie es auch unsere Erde tut: Pflanzen sind natürlich dazu veranlagt, Schadstoffe in der Luft abzubauen und diese zu reinigen. Es gibt allerdings einige Arten, die es besser können, als andere. Beispiele sind Efeu, Bergpalme und Grünlilie. Insgesamt gilt: Je mehr Pflanzen, desto besser.
DIE IDEALE TEMPERATUR UND LUFTFEUCHTIGKEIT
Auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind wichtige Faktoren für ein geeignetes Raumklima. Die Temperaturempfehlung für geschlossene Räume bewegt sich zwischen 18 und 24 Grad. Die Ausrichtung zwischen diesen Temperaturen solltet ihr je nach eurer persönlichen Vorliebe einstellen. Meist fühlen wir uns in Temperaturen wohl, in denen wir aufgewachsen sind. Wurde in unserer Kindheit mehr geheizt, dann ist wahrscheinlich, dass wir selber die Heizung auch eher etwas stärker aufdrehen. Unter oder über dem Spektrum sollte sich die Temperatur nicht bewegen, da kältere Temperaturen uns beispielsweise das Schreiben im Homeoffice erschweren, während wärmere Temperaturen zu Kreislaufproblemen führen können. Die Luftfeuchtigkeit wiederum sollte um die 50% betragen. Zu trockene Luft führt häufig zu Reizhusten oder allergischen Reaktion, zum Beispiel auf Hausstaub.
All die genannten Faktoren könnt ihr zum Beispiel mit dem Netatmo Healthy Home Coach überprüfen. Er prüft Raumluftqualität, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Lärmpegel und gibt über das Apple HomeKit Empfehlungen, wie ihr euer Raumklima verbessern könnt.
SCHADSTOFFFREIE MÖBEL
Zusätzlich zu unserer eigenen CO2-Abgabe können auch Teppiche, Möbel und beispielsweise Waschmittel oder Küchenzubehör Schadstoffe in die Luft abgeben. Hier empfiehlt es sich also, schon vor dem Kauf darauf zu achten, dass keine Schadstoffe enthalten sind. Ein Beispiel: Bei Polstermöbeln sollte nicht nur auf die Qualität des verarbeiteten Holzes, sondern genauso auf eine schadstofffreie Polsterung geachtet werden. Nachhaltige Shops bieten hier meist tolle Alternativen zu den üblichen Möbelgeschäften an, schaut zum Beispiel mal beim avocadostore vorbei.
PUTZEN FÜR GUTE RAUMLUFT
Um die Schadstoffbelastung in der heimischen Luft niedrig zu halten, solltet ihr auch beim Putzen auf möglichst natürliche Reinigungsmittel setzen. Mit Zitronenschalen, Kaffeesatz und Essigessenz lassen sich viele traditionell chemische Putzmittel ersetzen. Im World Wide Web finden sich hierfür unzählige Tipps und Anleitungen. Wenn euch Putzmittel Eigenmarke zu kompliziert ist, gibt es mittlerweile auch in den großen Drogerien ausreichend Alternativen zur Chemiekeule, beispielsweise von seventhgeneration.