Sonne, Wärme, Kontaktverbote - kann das gut gehen? Es ging am strahlend schönen Frühlingssamstag. Zumindest weitgehend, wie die Polizei etwa aus den Küstenländern berichtet.
Berlin (dpa) - Trotz des frühlingshaften Wetters haben die meisten Bürger am Samstag die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie befolgt. "Die Lage ist ruhig. Die Bürger sind sehr besonnen und halten sich an die Hinweise", sagte eine Polizeisprecherin in Schleswig-Holstein.
Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern teilte mit, auf den Zufahrtsstraßen ins Land hinein und zu den Ausflugszielen an der Ostseeküste sei es sehr ruhig.
Und auch in Bayern haben sich die Menschen weitgehend an die Ausgangsbeschränkungen gehalten. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte: "Die Polizei stellt fest, dass sich die allermeisten Bürger sehr gut an die Vorschriften halten." Es habe keinen großen Ausflugsverkehr ins bayerische Oberland und nur sehr wenige Ausflügler und Touristen gegeben.
Dennoch registrierte die Polizei etliche Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz, so etwa in München. Dort zeigte sie zwischen Freitag- und Samstagmorgen mehr als 230 Verstöße an.
In Nordrhein-Westfalen sind bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen Zehntausende in Parks und Innenstädten, an Flüssen und Seen spazieren gegangen. Die meisten hielten sich dabei an die Auflagen, sich maximal zu zweit in der Öffentlichkeit zu treffen und Abstand zu halten. Polizei und Ordnungsämter überwachten das Geschehen mit großem Personaleinsatz - in Düsseldorf auch mit einer Drohne aus der Luft. "Es ist viel los - die Leute laufen am Rhein hoch und runter. Aber Verstöße sind bisher selten, und wenn, reagieren die Leute auf Ansprache verständnisvoll", sagte ein Polizeisprecher.
An besonders beliebten Naherholungszielen hatten die Städte vorgesorgt. So hatte die Stadt Dortmund ihre Bürger gebeten, sich am Phoenix-See nur im Uhrzeigersinn um den See zu bewegen, um enge Begegnungen zu vermeiden. Auf den Straßen lief der Verkehr trotz Osterferienbeginns fast ohne Störungen. Landesweit meldete der WDR gegen 15.25 Uhr gerade mal einen Kilometer Stau.