Auf der diesjährigen Gamescom in Köln war Borderlands 3 einer der größten Titel. Wir haben reingeschnuppert und ziehen ein erstes Fazit.
Alles beim Alten - zum Glück
Vor mehr als sieben Jahren kam der zweite Teil des etwas anderen RPG-Loot-Shooters Borderlands in den Handel. Die beiden Vorgänger rangierten immer irgendwo zwischen Mainstream und Geheimtipp und konnten über die Jahre eine treue Fangemeinde um sich scharen, sodass es aus betriebswirtschaftlicher Sicht keine Überraschung ist, dass nun ein dritter Teil in den Handel kommen wird.
Dabei geht es altbekannt los: Claptrap, ein einrädriger Roboter, begrüßt uns und lässt uns wissen, dass er nun zum General befördert wurde (er erwähnt jedoch nicht, wer ihn befördert hat…). Wir sind sein Rekrut. Bevor es losgeht, empfiehlt er ein taktisches, leises Vorgehen in der ersten Mission, bevor er jedoch versehentlich ein Tor aufsprengt und alle Gegner alarmiert sind. Claptrap wünscht uns einen bequemen Sarg und lässt uns mit der Misere allein - Borderlands 3 geht los.
Es bleibt skurril
Keine Frage: Auch Borderlands 3 wird in die Kategorie eines Humors fallen, den man mögen muss, um das Spiel gut zu finden. Es geht bei der Story des Spiels los: Die Kalypso-Zwillinge dienen als Antagonisten. Ihrerseits handelt es sich um zwei Stars, die über mehrere Planeten hinweg Live-Streaming betreiben und dabei aussehen, wie jeder halbwegs moderne Hipster, der aktuell bei Twitch streamt. Jene Kalypso-Zwillinge denken, dass wir ihre Fans sind und ihnen hinterher reisen, weil wir sie einfach so unwiderstehlich finden - obwohl wir sie eigentlich um einen Schatz, besonders mächtige Waffen, erleichtern möchten.
Während sich die Story entfaltet und die Kalypso-Zwillinge denken, wir würden sie für ein Selfie verfolgen, bekommen wir Zugriff auf die Social-Media-Kanäle der beiden Bösewichte. Während des Spiels nimmt Borderlands 3 die aktuelle Millennial-Kultur auf die Schippe - angefangen bei Starbucks mit den viel zu komplexen Namen für einfache Kaffees bis hin zu Claptrap, der uns treu begleitet, manchmal rappt, manchmal neben uns tanzt, während wir Gegnermassen umballern. Wer daran seinen Spaß findet, wird auch an Borderlands 3 seinen Gefallen finden. Alle anderen werden, wie auch beim Vorgänger, wahrscheinlich nur mit den Schultern zucken.
Bekanntes Gameplay verfeinert
Auch Borderlands 3 lässt sich am besten als eine Mischung aus Spielen wie Diablo, Overwatch und RPGs wie The Witcher beschreiben. Gespielt wird, wie immer, aus der First-Person-Ansicht. Zu Beginn wird außerdem eine Klasse ausgesucht, deren Auswahl das Spielgeschehen deutlich beeinflusst (darauf gehen wir später noch einmal ein). Während wir kleine und große Monster eliminieren, lassen diese manchmal Items fallen, mit denen wir unseren Charakter ausrüsten dürfen - der außerdem Erfahrung gewinnt, im Level aufsteigt und dann nach und nach neue Fähigkeiten bekommt.