Mit den Geschäftszahlen für das erste Quartal 2019 hat Apple die Erwartungen der Börse übertroffen.
iPhone-Absatz sinkt weiter
Business mit iPads, iCloud und Apple Watch wächst
Geschäft in China schwächelt
US-Steuerreform hilft dem Konzern
Apples Umsatz im ersten Quartal 2019 sank zwar im Vergleich im ersten Quartal 2018 um fünf Prozent auf 58 Milliarden Dollar, lag aber über den Prognosen der Analysten, die bei rund 55 Milliarden Dollar lagen. Zudem schüttet der iPhone-Konzern über einen Aktienrückkauf weitere 75 Milliarden Dollar an Anleger aus. Während es beim iPhone und Mac-Computer im Jahresvergleich Umsatzrückgänge gab, legte das Geschäft mit iPads, Geräten wie Computer-Uhren und Ohrhörern Geräten sowie Online-Diensten zu.
Der Gewinn in dem Ende März 2019 abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal fiel im Jahresvergleich um 15,7 Prozent auf 11,56 Milliarden Dollar. Die Prognose für das laufende Quartal fiel höher aus als von Analysten erwartet. Ende März 2019 hielt Apple Reserven von 225 Milliarden Dollar - dem stehen Verbindlichkeiten von rund 112 Milliarden Dollar gegenüber. Der Konzern hatte sich in den vergangenen Jahren mehrfach Geld am Markt für Ausschüttungen an Aktionäre beschafft, um die Auslandsgewinne nicht zum hohen Steuersatz von insgesamt 40 Prozent in die USA bringen zu müssen. Nach der US-Steuerreform hat sich dieses Problem für die Zukunft erledigt.
Mehr Umsatz mit iPads, iCloud und Apple Watch
Im iPad-Geschäft legten die Erlöse binnen eines Jahres von rund vier auf 4,87 Milliarden Dollar zu. Zuletzt hatte Apple ein neues Modell des teureren iPad Pro im Angebot. Mehr als die Hälfte der iPad-Käufer hätten sich im ersten Quartal 2019 zum ersten Mal ein Apple-Tablet zugelegt, betonte Apple-Chef Cook.
Das Service-Geschäft, zu dem unter anderem der Streaming-Dienst Apple Music sowie die Erlöse aus dem App Store und dem Speicherdienst iCloud gehören, wuchs von 9,85 auf 11,45 Milliarden Dollar. Apple hat inzwischen 390 Millionen Abo-Kunden in verschiedenen Diensten und will 2020 die Marke von 500 Millionen knacken. Die Dienste werden als ein Weg gesehen, mehr Geld mit bestehenden Kunden zu verdienen.
Mit der Apple Watch und den Ohrhörern AirPods ist Apple außerdem inzwischen der erfolgreichste Hersteller von so genannten Wearables. Die Sparte mit diesen Geräten steigerte den Umsatz von 3,9 Milliarden auf 5,13 Milliarden Dollar. Bei den Mac-Computern gab es unterdessen einen Rückgang von 5,8 Milliarden auf 5,5 Milliarden Dollar, der dem Konzern zufolge von Engpässen bei Chiplieferungen ausgelöst wurde.
Rückgang der iPhone-Verkäufe abgebremst
Im vierten Quartal 2018 war Apple von einem Rückgang der iPhone-Verkäufe vor allem in China getroffen worden. Und auch im ersten Quartal 2019 schrumpfte das Geschäft in China: Von gut 13 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf nun 10,2 Milliarden Dollar. Dazu habe auch die Absenkung der Mehrwertsteuer in dem Land von 16 auf 13 Prozent beigetragen, sagte Apple-Chef Tim Cook.
Der weltweite iPhone-Umsatz sank von 37,6 auf gut 31 Milliarden Dollar. Apple sieht sich aber inzwischen in der Lage, den Rückgang abzubremsen. Zum Ende des ersten Quartals 2019 habe sich die Lage deutlich gebessert, sagte Cook. Denn nach IDC-Berechnungen ging es bei den Stückzahlen mit einem Minus von 30,2 Prozent auf 36,4 Millionen Geräte noch viel steiler bergab. Ein höherer Durchschnittspreis der verkauften iPhones dürfte das Absatzminus aber abgefedert haben. Apple nennt keine Stückzahlen verkaufter Geräte mehr. Und das iPhone bleibt ein Schlüsselprodukt für Apple: Es macht auch nach dem Rückgang immer noch mehr als die Hälfte des Geschäfts aus.
Der Rückgang der iPhone-Erlöse im vierten Quartal 2018 und in dem ersten Quartal 2019 sei komplett auf die Entwicklung in sogenannten Wachstumsmärkten der Schwellen- und Entwicklungsländer zurückzuführen, so Apple. Man steuere mit Preissenkungen und Rückkauf-Angeboten für alte Geräte gegen und das zeige Wirkung.