Wenn Tastaturen klappern oder Lüfter aufdrehen, sind viele Nutzer sichtlich genervt. Doch es geht auch leiser. Viel leiser. Wir verraten Ihnen einige nützliche Tricks, um Ihren Desktop-PC auf eine Krach-Diät zu setzen.
Mehr als 70 bis 80 Grad Celsius sollten weder die CPU auf dem Mainboard noch die GPU der Grafikkarte im laufenden Betrieb erreichen. Das lässt sich nur umsetzen, wenn der Prozessor ausreichend gekühlt wird. Dadurch lässt sich einer potenziellen Beschädigung durch Überhitzung wirksam vorbeugen. Eine zentrale Rolle spielt dabei der CPU-Lüfter, der die Kühlkörper für die Prozessoren ergänzt. Bei starker Beanspruchung des Prozessors, wenn etwa ein Video encodiert wird oder Spiele laufen, dreht der Lüfter so richtig auf. Eine nervige Geräuschkulisse ist die Folge. Bei mehreren Lüftern im Gehäuse kann das zu unerträglichem Lärm führen. Nehmen Sie sich daher lieber etwas Zeit und investieren Sie in paar Euro, um den PC leiser zu machen und Ihr Nervenkostüm zu schonen. Wir zeigen Ihnen, wie das geht und was Sie dazu brauchen.
Tipp: Wenn Ihr PC im Laufe der Zeit immer lauter wird, kann es helfen, ihn zuerst einmal gründlich zu reinigen. Bekanntlich wird Staub von elektrischen Bauteilen magisch angezogen. Oft sind die Lüfter total verstaubt und die Lüfterschaufeln können nicht mehr reibungslos drehen. Infolge dessen erhöhen die Lüfter automatisch die Drehzahl, was den Geräuschpegel erheblich steigert. Öffnen Sie also das Gehäuse des PCs, um den Staub abzusaugen. Anstatt eines speziellen Saugers können Sie auch Aufsätze für einen haushaltsüblichen Staubsauger verwenden. Während des Saugens sollten Sie das Lüfterrad festhalten. Alternativ lässt sich der Staub auch mit Druckluft ausblasen.
So wird Ihr Computer leiser
Der Prozessor braucht das richtige Kühlsystem
Wenn sich durch die Lüfterreinigung die Geräusche nicht spürbar verringern lassen, kann es sein, dass eventuell die Kühlung zu schwach ist. Auf der CPU befindet sich ein Kühlkörper, der aus Aluminium oder Kupfer besteht und die Wärme daher sehr gut ableitet. Durch die Rippung des Blocks wird die Wärme abgebende Oberfläche des Prozessors vergrößert. Der Prozessor ist hier das Wärme produzierende Bauteil. Auf dem Kühlkörper befindet sich zudem noch ein Lüfter.
Fakt ist: Bei kleinen Lüftern mit hohen Drehzahlen sind die erzeugten Töne besonders nervig. Lüfterkits gibt es im Fachhandel für verschiedene Prozessoren. Sie unterscheiden sich - je nach Prozessorleistung - in der Größe und folglich auch im Preis. Wichtig ist, bei der Auswahl auf die Angabe "Silent" zu achten, weil dies ein Hinweis auf besonders geräuscharme Komponenten ist. Der Hersteller Be Quiet bietet beispielsweise Lüfter mit mehrpoligen Motoren und Lüfterrahmen mit trichterförmigen Einlässen. Das bedeutet weniger Vibrationen und mehr Luftdruck. Dank langlebiger Fluid-Dynamic-Lager schaffen die Lüfter bis zu 300.000 Betriebsstunden.
Tipp: Am effektivsten und leisesten kühlt man den PC mit einer Wasserkühlung. Schon ab rund 100 Euro ist sie als Set erhältlich. Indem Wasser die verschiedenen PC-Komponenten umfließt, kühlt es diese und nimmt die Abwärme der Komponenten auf. Das Wasser fließt im Wärmetauscher beziehungsweise Radiator durch dünne Kanäle. Dort befinden sich Lamellen, die erst die Wärme aufnehmen und anschließend an die Außenluft abgeben. Lüfter sorgen bei einem aktiven Radiator dafür, dass die warme Luft aus dem Gehäuse heraus befördert wird. Dadurch wird der Kühlvorgang zusätzlich unterstützt. Dagegen besitzt ein passiver Radiator keinen Lüfter, weshalb er auch nicht zu hören ist. Das hat seinen Preis, denn er kostet mehr und der Einbau ist zudem recht umständlich.