Wir skizzieren, was gute Action-Cams auszeichnet, stellen die Top-Modelle vor und geben Tipps für Alternativen und verfügbares Zubehör.
Das bieten Action-Cams
Action-Camcorder - meistens nur verkürzt Action-Cams genannt - sind für Videoaufnahmen prädestiniert, bei denen es rau zugeht. So finden sie etwa bei Ski- und Snowboardabfahrten, Kletter-, Motorrad- und Mountainbiketouren, Fallschirmsprüngen und teilweise sogar bei Tauchgängen oder anderen spannenden Freizeitaktivitäten Verwendung. Um den anspruchsvollen Umweltbedingungen zu trotzen, sind Action-Kameras im Vergleich zu herkömmlichen Camcordern besonders robust und gleichzeitig - damit sie keine unnötige Belastung darstellen - relativ leicht. Auch unter schwierigen Bedingungen liefern sie ansprechende Videos und Bilder aus der Ego-Perspektive. Zudem bieten viele Modelle innovative Bedienkonzepte, da bei der Nutzung oft keine Hand frei ist. Zusätzlich ist oft auch die Steuerung via Smartphone oder Tablet über eine App möglich. Darüber hinaus verfügen gerade die Spitzenmodelle noch über weitere interessante Features, die Nutzern einen Mehrwert bieten.
Die besten Action-Cams in jeder Preislage
GoPro Hero7 Black
Bei einer Bestenliste im Bereich Action-Cams darf die Marke GoPro nicht fehlen. Das US-amerikanische Unternehmen hat sich nämlich auf dieses Segment spezialisiert und zählt hier zu den Pionieren. Das Modell Hero7 Black unterscheidet sich von der Optik - abgesehen vom schwarzen Anstrich - zwar kaum vom Vorgängermodell. Doch es kommt bekanntlich auf die inneren Werte an und hier zeigen sich einige Innovationen. So sorgt das Feature "TimeWarp" dafür, dass Zeitrafferaufnahmen auch bei bewegter Kamera flüssig laufen. Durch "HyperSmooth" werden Videos automatisch stabilisiert, sodass selbst bei starken Kamerabewegungen störende Ruckler kaum auftreten. Das funktioniert ähnlich wie bei dem von Kameradrohnen bekannten Gimbal. Dank der Unterstützung von Livestreaming kann die Community zudem direkt dabei sein. Auch für Fotoenthusiasten bietet die GoPro Hero7 Black etwas. "SuperFoto" erlaubt das Knipsen von Aufnahmen in High Dynamic Range (HDR). Dank automatischer Rauschunterdrückung und lokalem Tone Mapping zeigen die Bilder außerdem zahlreiche Details und realistische Farben. Auch die klassischen Leistungsdaten sind sehr ansprechend. So nimmt die GoPro Hero7 Black Videos maximal in 4K und mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde auf. Die Kameralösung liegt bei bis zu 12 Megapixeln. Integriert sind außerdem Bluetooth, GPS, WLAN sowie ein Beschleunigungssensor. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, die Kamera per Sprachsteuerung zu bedienen. Zudem ist das Gehäuse bis zu einer Tiefe von zehn Metern wasserdicht und der Akku austauschbar.
Sony FDR-X3000R
In einer ähnlichen Preisklasse wie die GoPro Hero7 Black bewegt sich auch Sonys Top-Modell im Bereich Action-Kameras FDR-X3000R. Die Action-Cam des japanischen Technologiekonzerns unterstützt Livestreaming und zeichnet sich durch einen Weitwinkel von beachtlichen 170 Grad aus. Sie ist sogar ohne Extra-Gehäuse gegen das Eindringen von Spritzwasser geschützt. Mit dem mitgelieferten Gehäuse sind sogar Aufnahmen unter Wasser bis zu einer Tiefe von 60 Metern möglich. Damit ist die Sony FDR-X3000R für Taucher eine gute Wahl. Bedienen lässt sich die Action-Kamera über die ebenfalls zum Lieferumfang zählende Live-View-Fernsteuerung. Mit dieser lassen sich nicht nur Aufnahmen starten, sondern auch in Echtzeit betrachten. Wer keine Hand frei hat, kann die Fernbedienung bequem wie eine Armbanduhr tragen. Auch die Sony FDR-X3000R kann Videos in 4K - allerdings nur mit 30 Bildern pro Sekunde - aufzeichnen.
Garmin Virb Ultra 30
Ähnlich wie die Sony FDR-X3000R lassen sich mit der Garmin Virb Ultra 30 auch Videos in 4K aufzeichnen, jedoch ebenfalls nur mit 30 Bildern pro Sekunde. Dafür besitzt die Action-Cam ein eingebautes LC-Display. Der 1,76 Zoll große Bildschirm zeigt nicht nur das aktuelle Livebild, sondern dient auch zur Steuerung der Kamera. Über Garmins Technologie "G-Metrix" und dank integrierter Sensoren lassen sich die Videos um verschiedene Daten - wie G-Kräfte, Geschwindigkeit und Höhe - ergänzen.
YI 4K+
Das chinesische Unternehmen Yi Technology ist derzeit der große Herausforderer im Segment der Action-Cams. Seine Modelle zeichnen sich durch vielfältige Features aus, sind aber häufig günstiger als die Kameras von GoPro & Co. Wie die GoPro Hero7 Black kann auch die YI 4K+ Videos in 4K mit maximal 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen und bietet bei Fotos ebenfalls eine Maximalauflösung von 12 Millionen Pixeln. Zudem unterstützt sie aber zusätzlich das bei Fotografen beliebte RAW-Format, das die spätere Bildbearbeitung erleichtert. Genau wie die kostspieligeren Konkurrenten von Sony und GoPro bietet sie - allerdings erst nach einem Update der Firmware - eine Livestreaming-Funktion. Allerdings ist die YI 4K+ nicht wasserdicht, sondern benötigt für Tauchtouren ein spezielles Unterwassergehäuse, das eine Tauchtiefe von bis zu 40 Metern gestattet.
Action-Cams für Sparfüchse
Die vorgestellten Action-Kameras sind zwar qualitativ hochwertig und bieten zahlreiche nützliche Features. Gleichzeitig sind sie aber nicht ganz billig. Für Freizeitsportler und Hobbyfilmer genügen oft auch günstigere Modelle. So bietet etwa Action-Cam-Pionier GoPro mit den Modellen Hero7 Silver und Hero7 White zwei etwas billigere Varianten seines Flaggschiffs an. Beide sind ebenfalls bis einer Tiefe von zehn Metern wasserdicht, bieten aber weniger Features. Zudem lassen sich Videos bei der Hero7 Silver in 4K nicht mit 60, sondern nur mit 30 Bildern pro Sekunde und bei der Hero7 White nur maximal in Full HD aufzeichnen.
Wem diese Action-Cams immer noch zu teuer sind, der findet am Markt sogar noch günstigere Alternativen. Eine davon ist die Rollei 530, die bereits für rund 120 Euro erhältlich ist und dennoch Aufnahmen in 4K mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde erlaubt, mit einem 170-Grad-Weitwinkel ausgestattet ist und ein integriertes Display sowie ein Unterwassergehäuse besitzt, das für Wassertiefen von bis zu 40 Metern geeignet ist.
Wer noch weniger Geld für eine Action-Cam ausgeben möchte, wird bei den Kameras der Modellserie Apeman Trawo fündig. Hier ist bereits das Flaggschiff Apeman Trawo A100 für rund 100 Euro verfügbar. Damit können Käufer Videos in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen - eine höhere Aufnahmequalität bieten auch viele kostspieligere Konkurrenten nicht. Zudem lassen sich mit der eingebauten Kamera Fotos mit bis zu 20 Megapixeln schießen. Solch eine hohe Auflösung erreichen viele deutlich teurere Konkurrenten nicht. Selbst Features wie Zeitlupe oder -raffer sowie ein 2 Zoll großes Display und eine elektronische Bildstabilisierung bietet der Preisbrecher. Mit dem Gehäuse ist die Action-Cam zudem bis zu einer Tiefe von 40 Metern wasserdicht.
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Mit diesem Zubehör holen Sie mehr aus Ihrer Action-Cam heraus
Viele Hersteller bieten für ihre Action-Kameras Zubehör an, vom dem Nutzer in verschiedenen Aufnahmesituationen profitieren können. Standardzubehör - etwa ein wasserdichtes Gehäuse - zählt bei vielen Modellen bereits zum Lieferumfang. Besonders umfangreich ist die Zubehörpalette bei GoPro. Diese umfasst beispielsweise verschiedene Halterungen, mit denen sich die Kamera etwa auf Helmen, am Kopf, an Selfie-Sticks oder an der Brust befestigen lässt. Auch Sony bietet nützliches Zubehör an. Hier sind eine Halterung für Lenker sowie ein Fingergriff, der das Filmen direkt von der Hand ermöglicht, besonders interessant. Garmin offeriert für seine Action-Kamera nicht nur Brustgurte und Kopfbänder, sondern etwa auch eine Halterung mit Saugnapf, die sich an der Frontscheibe von Autos befestigen lässt. YI Technologys bietet neben der Halterung für das Handgelenk auch eine Variante für Tiere an. Dank dieser kann das Haustier mit der Action-Kamera bestückt auf Entdeckungsreise gehen, die Frauchen oder Herrchen dann verfolgen können. Einige Zubehörelemente sind sogar herstellerübergreifend kompatibel. So lassen sich etwa mit der YI 4K+ und der Apeman Trawo A100 teilweise auch Zubehörteile von Marktführer GoPro verwenden.