Laut dem US-amerikanischen Analyse- und Marktforschungsinstitut aus Connecticut wächst der PC-Vertrieb hierzulande weiter.
Nach einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Gartner sind im dritten Quartal 2018 rund 2,6 Millionen PCs in Deutschland ausgeliefert worden. Damit liegt das Ergebnis fünf Prozent über dem entsprechenden Vorjahresquartal und 20,9 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2018.
Wie die Marktforscher weiter mitteilen, stiegen Desktop PCs um neun Prozent, Ultrapremium-Devices sogar um 14,6 Prozent. Bei der Notebook-Sparte zeigt sich eine gegensätzliche Entwicklung von Consumer- und Business-Segment. Während der Verkauf bei Business Notebooks um acht Prozent zugenommen hat, verzeichnete die Gesamtsparte ein Minus von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
68 Prozent aller PCs waren Business-PCs
Der Markt für Endkunden setzte seinen Abwärtstrend allerdings fort und schrumpfte um 10,5 Prozent, während der B2B-Markt im dritten Quartal 2018 einen Zuwachs von 13,5 Prozent vorweisen konnte. Dies sei der erste zweistellige Zuwachs seit dem zweiten Quartal 2016, so die Analysten, die ein fortgesetztes Wachstum im B2B-Bereich erwarten. Der Absatz von Consumer-PCs soll hingegen gering bleiben.
Das Wachstum wird vor allem durch die Nachfrage für Business-PCs getrieben, da Unternehmen auf Windows-10-kompatible Hardware umstellen“, erklärt Meike Escherich, Principal Analyst bei Gartner. „Wir gehen im Moment davon aus, dass bis 2020 rund 55 Prozent der Unternehmens-Geräte mit Windows 10 laufen werden.“
Lenovo profitiert auch dank Fujitsu
Dank der zunehmenden Nachfrage nach Business-PCs konnten in diesem Segment vor allem Lenovo mit 87 Prozent und Dell mit 47 Prozent punkten und Marktanteile hinzugewinnen. Dabei wurden die Auswirkungen des Joint Venture von Lenovo und Fujitsu deutlich, die so den einstigen Spitzenreiter Hewlett Packard deutlich überholen konnten.
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„Wegen der starken Nachfrage nach Business-PCs erwarten wir, dass sich die PC-Prognose für Deutschland und weltweit für 2019 weiterhin verbessert“, ergänzt Escherich. „Allerdings hat die Nachfrage nach 14nm-Chips stark angezogen. Das bedeutet, dass die Intel-Prozessoren knapp werden und dass manche Hersteller die PC-Nachfrage eventuell nicht decken können. In diesem Fall könnte auch das Angebot knapp werden - besonders bei den Einstiegsmodellen.“