Die 88 Millionen verkauften iPhone in diesem Quartal gingen auch an ehemalige Android-Nutzer - Eine Umfrage sucht nach den Gründen.
Trotz hohem Preis: Apples iPhone X ist ein voller Erfolg und vor allem in den USA kann sich Apples iOS hervorragend gegen Android behaupten. Im letzten Quartal gingen 88 Millionen iPhones an neue Besitzer - darunter wohl auch viele frühere Android-Nutzer. Laut einer aktuellen Befragung von Creative Strategies denken aktuell 30 Prozent der befragten Android-Nutzer über einen Wechsel zur Apple-Plattform nach. Interessant sind dabei die Gründe, die von den Befragten zu erfahren war.
Erster Grund: Bessere Sicherheit
Der wichtigste Grund für den Wechsel zur iOS-Plattform ist die bessere Sicherheit. Das ist nicht gerade eine Überraschung: Die Android-Plattform leidet dabei nicht nur an einem offeneren System, das mehr Angriffsmöglichkeiten für Hacker bietet. Ein Grundproblem ist, dass Hersteller für ihre Produkte nur wenige Jahre Updates anbieten. Vor allem Käufer eines Android-Auslaufmodells stehen so unter Umständen schnell im Regen – und müssen ein Gerät mit bekannten aber nicht korrigierten Sicherheitslücken verwenden. Aber auch bei verfügbaren Updates gibt es offenbar Hemmungen, so nutzen weit mehr Android-Nutzer ein altes Betriebssystem als Apple-Anwender.
Johnny Evans von der Computerworld hat wohl nicht ganz unrecht mit der Annahme, dass sich auch in den letzten Jahren die Sensibilität der Nutzer gegenüber dem Thema Sicherheit gesteigert hat. So hatten ja einige Datendiebstähle der letzten Jahre wie bei Yahoo sogar IT-uninteressierte Nutzer auf dieses Thema aufmerksam gemacht – während gleichzeitig Smartphones weit mehr kostbare Informationen beinhalten. Arbeitnehmer nutzen ihr Smartphone etwa für den Zugriff auf das Firmennetz und Exchange-Dienste und beim Thema Sicherheit hat iOS nun einmal das sicherere Angebot.
Nicht vergessen: Es gab zwar vor einigen Tagen erst einen großen Sicherheits-Fehler bei High Sierra, allerdings war iOS davon nicht betroffen. Vielleicht liegt ja auf iOS doch ein etwas größerer Fokus?
Grund 2: Problemloser Datenabgleich
Gegenüber Android kann iOS auch mit einem problemlosen System für den Datenabgleich punkten – ein neues iPhone oder iPad ist schnell und problemlos mit Daten, Apps, Passwörtern und Diensten aktualisiert. Unter iOS 11 funktioniert beim Wechsel zu einem neuen iPhone ja sogar die direkte Übertragung zwischen dem alten und neuen Gerät – über die neue Funktion Schnellstart.
Grund 3: Service
Sehr interessant für Android-Nutzer wirkt aber auch der Service, den Apple bietet. Dabei sollte man auch den Einfluß der etwa 500 Apple-Stores unterschätzen, die eine sichtbare Anlaufstelle bieten – vor allem in den USA, wo sich etwa die Hälfte der Filialen befindet. Leider ist es aktuell in Deutschland nicht gerade einfach, einen Termin bei einer der Cupertino-Filialen zu erhalten – zu hoch ist die Nachfrage. Angebote wie das persönliche Einrichten des iPhones beim Kauf und kostenlose Kurse kommen bei den Kunden aber offensichtlich sehr gut an.
Dagegen vergleicht der Autor der Studie Tim Bajarin seine Support-Erfahrungen mit Hersteller und Google bei Problemen mit seinem High-End-Android eher mit Zähneziehen ...
Unsere Meinung:
Es führt wohl in die Irre, wenn man sich beim Vergleich zwischen Android und iOS nur an dem Betriebssystem und der jeweiligen Hardware beschäftigt. Auch der Service ist wichtig und die oft gelobte Offenheit der Android-Plattform führt bei Datenabgleich und Support schnell zu Problemen.