Mit smarten Thermostaten sparen Sie Geld und gewinnen vor allem Komfort. Wir stellen die besten Smart-Home-Thermostate vor. Von AVM, Elgato, Tado, Homematic, Homematic IP, Devolo, Netatmo...
Die Heizung mit dem Internet verbinden und Energiekosten sparen oder zumindest den Heiz-Komfort spürbar steigern - die Installation smarter Thermostate ist denkbar einfach. Doch nicht jede smarte Heizlösung passt für jeden Benutzer. PC-WELT stellt die spannendsten Alternativen vor und erklärt, welche smarten Thermostate sich für welchen Nutzertyp eignen.
Eine Heizung, die automatisch weiß, wann es im Wohnzimmer zu kalt wird - im modernen Smart Home dreht meist keiner mehr selbst am Heizkörper. Mit dem Internet verbundene Thermostate kommunizieren mit anderen Geräten wie Smartphones, fragen Wetterdaten ab, wissen automatisch, wann Sie auf dem Nachhauseweg sind und heizen schon einmal die eigenen vier Wände vor.
Klingt verlockend? Doch die Produkte am Markt unterscheiden sich beträchtlich voneinander. PC-WELT stellt Ihnen die interessantesten smarten Thermostate vor, zeigt, was sie in Sachen Funkstandards beachten sollten und welche Ansätze für Sie in Frage kommen.
Vorab Grundlagen prüfen: Welche smarte Heizungssteuerung ist die Richtige?
Smarte Heizung für Haus oder Wohnung?
Die Wahl des richtigen vernetzten Thermostates hängt zuerst einmal davon ab, ob Sie Zugriff auf die zentrale Heizungssteuerung haben. Für Hausbesitzer gibt es einen immer größer werdenden Markt an Lösungen, die direkt den zentralen Heizkessel beziehungsweise die Gastherme steuern. Kabellose Stellantriebe hingegen ersetzen den klassischen Drehregler am Heizkörper und ermöglichen die Regulierung im Zimmer. Das ist das Mittel der Wahl für Besitzer von Wohnungen.
Funk-Protokolle
Auch bei den Funkstandards haben die Hersteller - wie bei anderen Smart Home-Lösungen auch - ihre eigenen Vorlieben: vom wenig Akku-Kapazität-verbrauchenden Bluetooth-Low-Energy-Protokoll und das verschlüsselte HomeMatic-Protokoll (Bidcos, Bidirectional Communication System im 868-MHz-Band bidirektional und mit 128 Bit verschlüsselt) über RWE und EnOcean bis hin zum innovativen ZigBee-Standard, der alle Smart Home-Geräte direkt miteinander verbindet. Sogar der von kabellosen Telefonen bekannte DECT-Standard kommt zum Einsatz: Als besonders stromsparendes DECT ULE, was Digital Enhanced Cordless Telecommunications Ultra Low Energy bedeutet. AVM verbindet über DECT ULE zum Beispiel seine Fritz Dect 300 mit der Fritzbox.
Kompatibel zu Amazon Echo und Apple Homekit
Darüber hinaus sollte man vor dem Kauf auch die Kompatibilität zu digitalen Assistenten wie Amazon Echo , Google Home oder Apple Homekit überprüfen, sofern man diese Dienste nutzen möchte. Denn die Steuerung des smarten Zuhause per Sprache ist die Zukunft. Sofern man kein Problem damit hat, dass Amazon, Apple und auch Google in der Wohnung mithören! Homematic IP beispielsweise unterstützt Alexa und Google Home.
Die besten Smart Home Thermostate im Überblick
Fritz Dect 300/301 von AVM: Ohne zusätzliche Basisstation
Der Berliner Kommunikationsspezialist AVM ist ebenfalls mit einem programmierbaren und per App steuerbaren Heizkörperthermostaten am Markt. Die Fritz Dect 300 bietet den Vorteil, dass der Benutzer dafür keine zusätzliche Basisstation alias Gateway kaufen muss, sondern die Fritz Dect 300 direkt mit einer vorhandenen Fritzbox verbindet. Der Datenaustausch zwischen Fritzbox und Fritz Dect 300 erfolgt via DECT ULE.
Die Fritz Dect 300 kann zwar anders als die Tado-Lösung die Heizung nicht in Abhängigkeit vom Aufenthaltsort der Bewohner regulieren. Doch das bietet auch Vorteile bei Datenschutz und Sicherheit. Zudem kann AVM im Rahmen seiner FritzOS-Updates immer wieder neue Funktionen nachrüsten.
Homematic: Solide und mit Unterputz-Lösungen
Einen günstigen Einstieg in das smarte Heizen verspricht HomeMatic. Vernetzte Stellantriebe wie das HomeMatic 105155 gibt es bereits für unter 40 Euro und lassen sich über die Magenta SmartHome App der Deutschen Telekom steuern. Vorausgesetzt man besitzt bereits die zentrale Steuereinheit des Herstellers, also das Gateway alias Basisstation CCU2.
Wer nicht den Weg über das Webfrontend beziehungsweise Smartphone nehmen will, der kann in alter Manier direkt am Gerät selbst zwischen verschiedenen voreingestellten Heizprogrammen wählen oder individuelle Profile erstellen. Komfortabler klappt die Wärmesteuerung mit einem zentral installierten HomeMatic Funk Wandthermostat, das an alle Stellantriebe den Temperaturwunsch weitergibt.
Praktische Features in den Homematic-Lösungen wie eine Fenster-Auf-Erkennung sparen zudem Heizkosten. Und wem es nicht schnell genug mit dem Aufheizen gehen kann, der freundet sich schnell mit der Boost-Funktion an.
Die Smart Home-Lösung des Anbieters eQ-3 setzt auf den gleichnamigen energiesparenden und AES 128-verschlüsselten Funkstandard HomeMatic, der viele weitere Smart Home-Komponenten, auch unter dem Putz, vernetzt. Beispielsweise auch Funksteckdosen alias Zwischenstecker.
Homematic IP: Verschlüsselte Funkverbindung und Bedienung per Ap
Homematic IP ist die jüngere IPv-6-basierte Variante von Homematic. Mit dem Starterset Raumklima können Sie den ersten Heizthermostat samt Basisstation und Fensterkontakt in Betrieb nehmen. Preis für das Starterset: rund 113 Euro. Weitere Heizkörperthermostate kosten jeweils 49 Euro.
Anders als bei Homematic liegen bei Homematic IP nicht alle Daten und Einstellungen auf der CCU2 in der Wohnung, sondern auf einem Cloudserver. Eine Access Point stellt die Verbindung zwischen Cloud, Apps und den Geräten her. Der Kunde richtet Homematic IP komplett über die iOS- oder Android-App auf seinem Smartphone ein. Wir testen Homematic IP - unseren ausführlichen Testbericht finden Sie hier. Außerdem erklären wir dort genau den Unterschied zwischen Homematic und Homematic IP.