Das als iPhone-Konkurrent vorgestellte Essential Phone hat sich 2017 sehr schlecht verkauft. Dies hatte mehrere Gründe.
Anfang 2017 machte der Android-Mitbegründer Andy Rubin Schlagzeilen, als er die Entwicklung seines „Essential Phone“ ankündigte. Das Smartphone-Konzept der neugegründeten Firma Essential klang vielversprechend: Ein randloses Display, Doppelkamera und High-End-Komponenten. Eine 360-Grad-Kamera gibt es außerdem als Zubehör.
Schon bald galt es als iPhone-Killer, der endlich Apples Marktmacht beschränken würde und die neu gegründete Firma Essential wurde mit einer Milliarde Dollar bewertet. Wie ein Bericht von IDC zeigt, wurde es aber seit der Markteinführung in den USA kaum verkauft und kann mit gutem Recht als Flop bezeichnet werden. Schon in der ersten Verkaufswoche sollen nur knapp 5000 Stück über den Ladentisch gegangen sein, schnell reduzierte der Hersteller deshalb den hohen Preis von 699 auf 499 US-Dollar. Trotzdem wurden laut IDC-Zahlen im letzten Jahr gerade einmal 88.000 Stück ausgeliefert. Chris Mills von BGR schätzt den Umsatz auf knapp 61 Millionen US-Dollar, was wohl kaum die Kosten für Entwicklung, Herstellung und Werbung deckt. Gilt das Essential Phone im schnelllebigen Smartphone-Markt doch eigentlich schon bereits als veraltet.
Falscher Absatzkanal
Als größtes Problem sieht Mills, dass das Essential Phone nur beim Anbieter Sprint zu haben war – bei dem sich eher kostenbewußte Kunden sammeln, die teure Neuheiten wenig schätzen. Erhältlich ist das Essential Phone zwar auch bei Händlern wie Amazon und Best Buy, aber auch hier blieben die Verkäufe anscheinend unter den Erwartungen. So gab es Probleme mit der Lieferbarkeit und Kunden bemängeln neben Software-Problemen die Verarbeitung. Vor allem mit der Kamera soll es Probleme gegeben haben, auf das Update auf Android 8.0 mussten Käufer ebenfalls verzichten. Gleichzeitig gab es zahlreiche Konkurrenten, neben iPhone X und iPhone 8 auch ungewöhnlich viele neue Top-Modelle von Google, LG und Samsung.