Branchenübergreifend setzen Unternehmen verstärkt auf Mobilgeräte. Bei deren Auswahl sollten sie allerdings genau hinschauen, sonst drohen böse Überraschungen.
In Europa entscheiden sich immer mehr Unternehmen dafür, von Zettel und Stift abzukommen und ihre Mitarbeiter mit Mobilcomputern auszustatten. Bei der Auswahl der Technologie gehen allerdings nicht alle Entscheider mit der notwendigen Sorgfalt vor, sondern wollen die Vorteile der Mobilität möglichst schnell genießen. Das kann schließlich dazu führen, dass genau diese Vorteile sich nicht einstellen oder die Investitionen sich nicht auszahlen.
Manche Unternehmen haben etwa ihre Außendienstmitarbeiter mit handelsüblichen Smartphones ausgestattet, anstatt mit professionellen Geräten für den industriellen Einsatz. Warum? Die Anschaffungskosten für Verbrauchergeräte sind niedriger. Das Problem dabei ist allerdings: Die Gesamtbetriebskosten sind signifikant höher - und Smartphones schlicht und ergreifend nicht für anspruchsvolle Betriebsumgebungen gebaut.
Insgesamt sollten die zuständigen Führungskräfte einige wichtige Punkte beachten, bevor sie eine finale Entscheidung treffen. Nachfolgend habe ich diese zehn Kriterien als Leitfaden für die Beschaffung von Mobilgeräten in Unternehmen zusammengestellt.
1. Einsatzart und Betriebsumgebung
Mobilgeräte, die in anspruchsvollen industriellen Umgebungen wie Warenlagern oder Produktionshallen eingesetzt werden, müssen enorm widerstandsfähig und robust sein. Zahllose Stürze, Flüssigkeiten, extreme Temperaturen - und drastische Temperaturschwankungen - sowie Staub oder Schmutz dürfen ihre Funktion nicht beeinträchtigen. Um die Verbreitung von Bakterien zu verhindern und die Reinigung mit chemischen Desinfektionsmitteln aushalten, müssen die Geräte in Krankenhäusern aus keimresistenten Materialien bestehen.
Darüber hinaus sollten Unternehmen berücksichtigen, wie die Anwender die Mobilgeräte nutzen werden und die damit verbundenen Herausforderungen vorhersehen. Trägt ein Mitarbeiter etwa permanent Handschuhe oder benötigt beide Hände, um schwere oder sperrige Gegenstände zu tragen, sind sprachgesteuerte Anwendungen hilfreich. In einer Klinik ist es sinnvoll, wenn Mobilgeräte leise und unauffällige Signale von sich geben, um die Patienten nicht zu stören - vor allem nachts.